News RSS-Feed

18.11.2021 Gastgeberkreis begrüßt 2G-Regelung, aber vehement gegen 2GPlus

Nachdem bereits in den letzten Tagen einige Bundesländer bekanntgaben, ganz auf die 2G-Regelung in breiten Teilen des öffentlichen Lebens zu setzen, ist es jetzt nur noch eine Frage der Zeit, bis sich diese Entwicklung auf das gesamte Bundesgebiet ausweitet. Die Vertreter:innen der Initiative Gastgeberkreis begrüßen die bundesweite Einführung von 2G, denn der Gastronomie-Genuss muss für alle Beteiligten sicher sein. Der Gastgeberkreis steht zu 100 % hinter der Einhaltung der mit 2G einhergehenden Maßnahmen, spricht sich aber schon jetzt klar gegen eine etwaige 2GPlus-Regelung aus, die für die Gastronomie-Branche einem Lockdown gleichkommen würde.

Die von der Pandemie über die Maßen gebeutelte Gastronomie-Branche steht abermals vor einem herben Rückschlag. Nachdem sie sich in den Sommermonaten gerade erst wieder etwas erholt hat, stehen die nächsten Rückschläge bereits vor der Tür. Dennoch begrüßt der Gasteberkreis eine flächendeckende 2G-Regelung ausdrücklich, um den größtmöglichen Schutz für alle Beteiligten der Gastronomie gewährleisten zu können.

Die Mehrheit der Gäste fällt bereits unter den Status von 2G, ist also geimpft oder genesen. Die Vertreter:innen gehen dabei sogar noch einen Schritt weiter und sprechen sich explizit für strenge Kontrollen aus: Wer sich nicht an die Regeln hält, spielt mit der Gesundheit seiner Gäste und Mitarbeitenden und muss entsprechend sanktioniert werden. Mit Nachdruck weist der Gastgeberkreis darauf hin, dass die klassische Gastronomie mit einem sitzplatzbezogenen Angebot kein Treiber der Pandemie ist, was aktuell auch eine Auswertung der Luca App ergab.

„Die sitzplatzbezogene Gastronomie ist aufgrund von etablierten Hygiene-Konzepten, der nötigen Abstandswahrung zu anderen Gästen, Lüftungssystemen und der Möglichkeit der Kontaktdatennachverfolgung ein sicherer Ort“, betont Mirko Silz, CEO der FR L’Osteria SE und Mitinitiator des Gastgeberkreises.

2GPlus käme einem Lockdown gleich

Bereits jetzt wird von einigen Experten eine Ausweitung der Regelungen auf 2GPlus (geimpft oder genesen und zusätzlich aktueller Testnachweis) gefordert. Dies würde eine erneute wirtschaftliche Katastrophe für die Gastronomie hervorrufen und einem Lockdown gleichkommen. „Der Aufwand bzw. die Hürde vor dem Restaurantbesuch noch einen Test machen zu müssen, wird vielen Geimpften und Genesenen zu hoch sein. Hinzu kommt die damit verbundene Verunsicherung der Gäste, die sich dann vielleicht doch lieber zu Hause mit Freunden oder der Familie treffen. Und mit ausbleibenden Gästen steigt auch wieder die Verunsicherung unter den Mitarbeitenden, die sich fragen werden:

Ist mein Job in der Gastronomie noch sicher? Muss ich wieder in Kurzarbeit? Werde ich vielleicht gekündigt?“, erklärt Stephan von Bülow, CEO der Block-Gruppe und ebenfalls Mitinitiator des Gastgeberkreises. Weitere Verschärfungen (2GPlus oder Lockdown) wären nicht nur für uns als Gastronomen:innen existenzbedrohend, sondern auch für die Mitarbeitenden. Daher fordert der Gastgeberkreis sicherzustellen, dass seitens der Arbeitsagentur bei einer möglichen erneuten Kurzarbeit in den einzelnen Betrieben sofort 80 % Kurzarbeitergeld gezahlt wird und somit eine Abwanderung der Mitarbeitenden verhindert wird.

Eine weitere Forderung des Gastgeberkreises ist klar an die Politik adressiert: Aufgrund des aktuellen Geschehens in Verbindung mit dem bisherigen Verlauf der Pandemie müssen die Hilfen für die Gastronomie als besonders belastete Branche weiter verlängert und optimiert werden. „Die Hilfen dürfen nicht erst greifen, wenn die Restaurants auch tatsächlich im Rahmen eines angeordneten Lockdowns ganz oder teilweise geschlossen werden, sondern auch bei hoher finanzieller Belastung bzw. deutlichem Umsatzrückgang durch das Ausbleiben der Gäste. Mit steigenden Zahlen und zunehmend negativer Berichterstattung trauen sich viele Menschen nicht mehr auszugehen, obwohl sie es dürften und es unter Einhaltung aller Auflagen auch sicher wäre“, unterstreicht Mirko Silz.

Die Standpunkte und Forderungen des Gastgeberkreises im Einzelnen:

• Eine bundesweite Einführung von 2G in Kombination mit einer 100-prozentigen Einhaltung der mit 2G einhergehenden Maßnahmen und strenge Kontrollen – sowohl von den Gastronomen:innen, die ihre Gäste vor dem Einlass kontrollieren, als auch durch die Behörden und Ämter, welche die korrekte Einhaltung überprüfen.
• Die klassische bzw. sitzplatzbezogene Gastronomie mit festen Sitzplätzen und Bedienung am Tisch ist nicht Treiber der Pandemie und dank etablierter Hygiene-Konzepte, der nötigen Abstandswahrung zu anderen Gästen, Lüftungssystemen und der Möglichkeit der Kontaktdatennachverfolgung ein sicherer Ort.
• 2GPlus (geimpft oder genesen und zusätzlich aktueller Testnachweis) ist keine Option. Dies würde eine erneute wirtschaftliche Katastrophe für die Gastronomie hervorrufen und einem Lockdown gleichkommen.
• Aufgrund des aktuellen Geschehens in Verbindung mit dem bisherigen Verlauf der Pandemie müssen die Hilfspakete für die Gastronomie als besonders belastete Branche verlängert und optimiert werden.
• Die Existenzen der Mitarbeitenden in der Gastronomie müssen gesichert werden, weshalb im Ernstfall wieder direkt 80 % Kurzarbeitergeld gezahlt werden muss.








Leserumfrage
Wir schätzen Ihre Expertenmeinung!
Hier ist unsere Leserumfrage:
schnell & unkompliziert
Jetzt starten!