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01.11.2021 Schönhof-Viertel Frankfurt: Architektenwettbewerb entschieden

Copyright: NHW / Instone
„Das Schönhof-Viertel wird immer konkreter. Auf einer ehemaligen Brache zwischen Bockenheim und Rödelheim entsteht ein lebendiges Wohnquartier mit neuer Schule, neuer Sporthalle, Einkaufsmöglichkeiten und Gastronomie sowie einem neuen Park“, sagte Frankfurts Planungsdezernent Mike Josef. „Das Schönhof-Viertel ist eines der wichtigsten Wohnungsbauprojekte in Frankfurt. Die Entscheidung, für die Entwicklung dieses Gebietes mehrere Architektenwettbewerbe durchzuführen, wird dem neuen Quartier guttun. So entsteht eine abwechslungsreiche Bebauung mit unterschiedlicher Architektur und einem neuen Park als grüne Mitte.“ Wie schon bei den anderen Baufeldern des Quartiers hatten die Projektpartner NHW und Instone auch für die Baufelder H1 und A3 Architekturbüros im Rahmen einer Mehrfachbeauftragung eingeladen, ihre Ideen und Entwürfe einzureichen. Aufgabe war es, auf den beiden zentral gelegenen Baufeldern rund 300 Wohnungen und eine Kita zu planen.

Die fünfgruppige Kita wird Teil des Neubaus auf Baufeld H1 sein. Hier will die Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte I Wohnstadt (NHW) zudem rund 140 Wohnungen mit einer Größe von zwei bis viereinhalb Zimmern entwickeln. Der Förderanteil soll bei 60 bis 70 Prozent liegen, gefördert werden die Wohnungen nach dem ersten und zweiten Förderweg. „Beim Siegerentwurf hat uns auch die Einbindung der Kita überzeugt“, erklärte NHW-Geschäftsführer Dr. Constantin Westphal. „Die Architekten haben hier eine eingeschossige Lösung im Erdgeschoss gefunden, bei der alle Gruppenräume zur Freifläche im Innenhof orientiert sind. Die Kita orientiert sich somit auf bestmögliche Art hin zum öffentlichen Raum. Die Nähe zum Quartiersplatz und zur Schule wird Eltern kurze Wege bieten und somit den Alltag erleichtern.“ Teil des Gebäudes ist auch eine Tiefgarage mit PKW-, Fahrrad-, Carsharing- und Lastenrad-Stellplätzen, die sich im Osten des Grundstücks befinden wird.

Nach Angabe von Planquadrat Architekten war es auch Ziel ihres Entwurfs, die Freiraumsprache der Landschaftsarchitekten Bierbaum.Aichele, die den Wettbewerb zum Quartierspark gewonnen haben, fortzuführen und den Grünraum des Parks in die Höfe fließen zu lassen. Diesen Ansatz übertrugen die Darmstädter Architekten auch auf die Fassadengestaltung. Obwohl die unterschiedlichen Häuser dem gleichen Raster zu Grunde liegen und mit den gleichen Fensterformaten versehen sind, um eine harmonische Formensprache zu erzeugen, interpretierten sie dieses Raster je Haus anders und mit wechselnden Materialien, um eine urbane Diversität lesbar zu machen.

„Dieser besonders vielschichtige Entwurf passt nicht nur perfekt zu den Ansprüchen eines modernen Stadtquartiers, sondern auch zur Lage im neuen Quartier. Unser Baufeld befindet sich zentral im Herzen des Schönhof-Viertels, die Wohnungen werden aber trotzdem geschützt und ruhig liegen“, sagt Ralf Werner, Geschäftsführer von Instone Real Estate. Der bundesweit tätige Wohnentwickler wird das Baufeld A3 mit rund 160 Eigentumswohnungen mit zwei bis fünf Zimmern bebauen. Die dazugehörige Tiefgarage beinhaltet Stellplätze für PKW und Fahrräder.

Der Wettbewerb

Zur Mehrfachbeauftragung um die Baufelder H1 und A3 waren drei renommierte Büros aus dem Rhein-Main-Gebiet eingeladen: FFM Architekten sowie Wentz&Co aus Frankfurt am Main und Planquadrat Architekten aus Darmstadt. Alle Beiträge wurden von einer Jury aus Fachpreisrichtern und Preisrichtern nach ihrer städtebaulichen Konzeption, ihrer Funktionalität, ihrer gestalterischen Qualität sowie ihrer Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit beurteilt. Als Fachpreisrichter wurden die Architekturprofessoren Jo Eisele aus Darmstadt und Rolf Egon Westerheide aus Aachen berufen.

Das Schönhof-Viertel

Mit dem Schönhof-Viertel entwickeln die beiden Projektpartner Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte I Wohnstadt (NHW) und Instone Real Estate bis 2024 ein neues Frankfurter Stadtquartier. Rund 2.000 Wohnungen werden auf dem Areal in Frankfurt-Bockenheim entstehen; hinzu kommen eine Hybrid-Grundschule mit Sporthalle, fünf Kitas sowie Einzelhandels- und Gewerbeflächen. Insgesamt sind 30 Prozent aller Wohnungen und circa 45 Prozent der NHW-Wohnungen gefördert – überwiegend nach dem ersten und zweiten Förderweg. Zentrum des neuen Viertels ist der Quartiersplatz, der die Wohnquartiere im Osten und im Westen verbindet. Eine 28.000 Quadratmeter große Parkanlage wird sich künftig wie ein gru?nes Band inmitten der Bebauung durch das ganze Viertel ziehen. Für das Schönhof-Viertel wird eine Zertifizierung der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) in Gold angestrebt. www.schönhof-viertel.de






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