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22.10.2021 Münchner Industrie- und Logistikimmobilienmarkt: Starke Nachfrage

In den ersten drei Quartalen 2021 erzielte der Münchner Industrie- und Logistikimmobilienmarkt einen Flächenumsatz von 133.000 Quadratmetern. Damit lag das Ergebnis deutlich unter dem Niveau des Vorjahres (minus 54 Prozent), was jedoch auf den damaligen Ausnahmeabschluss von der KraussMaffei Technologies GmbH in Parsdorf zurückzuführen ist. Mit den ersten drei Quartalen von 2019 und 2018 befindet sich das Flächenvolumen jedoch auf einem vergleichbaren Niveau. Weiter rückläufig war hingegen der Anteil des Stadtgebiets am Flächenumsatz – er sank um neun Prozentpunkte auf nun elf Prozent. Wie im Vorjahreszeitraum spielten Eigennutzer nach wie vor keine Rolle beim Flächenumsatz in der Region. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Analyse des globalen Immobiliendienstleisters CBRE.

„Der Münchener Industrie- und Logistikimmobilienmarkt ist weiterhin von einer starken Nachfrage geprägt, die auf ein sehr eingeschränktes Flächenangebot trifft“, sagt Maximilian Sänger, Team Leader Industrial & Logistics München bei CBRE. Dieser Angebotsmangel zeigte sich vor allem bei größeren Flächen sowie bei Neubauten. So gab es in den ersten zwei Quartalen lediglich zwei Abschlüsse mit mehr als 10.000 Quadratmetern. Und von den fünf größten Abschlüssen entfiel lediglich einer – eine Vermietung an TE Connectivity in Ottobrunn über 6.000 Quadratmeter – auf einen Neubau. Aber auch über alle Dealgrößen hinweg verlor der Neubau an Bedeutung. So ging nicht nur der Anteil am Flächenvolumen um 36 Prozentpunkte auf 14 Prozent zurück, auch im Vorjahresvergleich ging der Flächenumsatz um 87 Prozent auf 19.000 Quadratmeter zurück. „Während Gewerbeparks und gerade Nutzungen wie leichte Produktion oder Forschung und Entwicklung noch Chancen bei den Kommunen haben, werden gerade klassische Logistikflächen in der Region München immer seltener gebaut“, sagt Rainer Koepke, Head of Industrial & Logistics bei CBRE in Deutschland.

Größter Abschluss der ersten drei Quartale war eine Anmietung des Freistaats Bayern eines 23.500 Quadratmeter großen Bestandsgebäudes in Kirchheim. In der Liegenschaft wird u.a. das Equipment aus den staatlichen Impfzentren eingelagert. „Ein bonitätsstarker Mieter, ein langer Mietvertrag und kaum Verkehrsaufkommen – eine willkommene Kombination für Vermieter, Kommune und Anwohner“, sagt Sänger.

Der Nachfrageüberhang wirkte sich auf die Mieten aus. Innerhalb der vergangenen zwölf Monate stieg die Spitzenmiete um 0,35 Euro pro Quadratmeter und Monat auf 7,50 Euro. „Aber auch die Durchschnittsmieten legten spürbar zu – im Vorjahresvergleich um sieben Prozent auf 7,03 Euro pro Quadratmeter“, sagt Sänger.

Prognose für das Gesamtjahr

„Für das Gesamtjahr 2021 ist ein Flächenumsatz von circa 180.000 Quadratmetern – und damit auf dem Niveau von 2018 und 2019 – zu erwarten. Aufgrund des Flächenmangels wird dieses Ergebnis damit deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt liegen“, sagt Sänger. „Für die kommenden Quartale deutete sich zudem bereits ein weiterer Anstieg der Spitzenmiete an.“





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