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21.10.2021 Klimaschutz braucht sozial- und marktgerechte Instrumente

Vor dem Hintergrund der anstehenden Koalitionsverhandlungen von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP mahnt der Zentrale Immobilien Ausschuss ZIA, Spitzenverband der Immobilienwirtschaft, zu Augenmaß bei der klimaschutzpolitischen Neuausrichtung an. „Zur Erreichung der Klimaziele brauchen wir pragmatische sowie sozial- und marktgerechte Instrumente“, sagt ZIA-Präsident Dr. Andreas Mattner. „Weitere Verschärfungen des Gebäudestandards sind nicht notwendig und für eine Erreichung der Klimaziele auch nicht erforderlich.“ Mehr Dämmung führe bei Gewerbeimmobilien sogar zu mehr Kühlung und damit zu einer negativen Klimabilanz. Für alle Immobilien gilt: Eine Verschärfung führt automatisch zur Reduzierung der KfW-Programme, das könnte derzeit niemand wollen. Dies zeigt auch die heute veröffentlichte BDI-Studie „Klimapfade 2.0“. Stattdessen seien Wirtschaftlichkeit und Technologieoffenheit die Gebote der Stunde.

Neben einer modularen und gestärkten Gebäudeförderung, die ein wesentlicher Bestandteil der zukünftigen Förderkulisse sein sollte, ist der Einsatz erneuerbarer Energien im Gebäudesektor und deren Anrechnung auf das Gebäude-Sektor-Ziel essenziell. Auch eine Stärkung des Quartiersansatzes spielt bei der Reduzierung der CO2-Emissionen eine entscheidende Rolle. „Die Rahmenbedingungen für die Sektorenkopplung im Quartier sollten den Fortschritt nicht durch zu eng gesteckte Vorgaben ersticken, sondern Möglichkeiten für weitere innovative Ansätze wie eine quartiersübergreifende Energie- und CO2-Bilanzierung ermöglichen“, sagt Mattner. Emissionseinsparungen, die durch gebäudenah sowie nicht-gebäudenah erzeugte erneuerbare Energien entstehen, sollten darüber hinaus im Sinne des Verursacherprinzips dem Gebäudesektor gutgeschrieben werden können.

Der ZIA ist – wie auch in den vergangenen Jahren – ein starker Partner der Politik, wenn es darum geht, die Klimaziele zu erreichen. „Wir unterstützen die zukünftige Bundesregierung bei der Bewältigung der gesamtgesellschaftlichen Aufgabe: Klimaschutz in einer sozial-ökologischen Marktwirtschaft“, so Mattner.

Die Sondierungspartner hatten angekündigt, das Klimaschutzgesetz noch im Jahr 2022 konsequent weiterzuentwickeln und ein Klimaschutz-Sofortprogramm mit allen notwendigen Gesetzen, Verordnungen und Maßnahmen auf den Weg zu bringen.






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