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19.10.2021 Erhöhte Dynamik am Büromarkt Frankfurt: Büroflächenumsatz positiv

Nach Analysen von Aengevelt Research erzielte der Frankfurter Büromarkt in den ersten drei Quartalen des Jahres 2021 einen Büroflächenumsatz (inkl. Eigennutzer) von rd. 264.000 m². Gegenüber dem Vorjahreszeitraum (Q1-Q3 2020: 213.000 m²) bedeutet dies eine deutliche Steigerung um 24 %. Im Vergleich zum Dekadenmittel (Durchschnitt Q1-Q3 2011-2020: 329.500 m² p. a.) sind es hingegen -20 %.

Das stabile Büromarktgeschehen zeigt sich auch in der Quartalsbetrachtung: Lag der Büroflächenumsatz im ersten Quartal 2021 in Frankfurt bei rd. 74.000 m² (Q1 2020: rd. 65.000 m²), zog er im zweiten Quartal – anders als im Vorjahr – auf knapp 96.000 m² an (Q2 2020: rd. 50.000 m²). Im dritten Quartal konnte mit rd. 94.000 m² (Q3 2020: rd. 98.000 m²) das gleiche Umsatzniveau erreicht werden.

Für das Gesamtjahr 2021 prognostiziert Aengevelt Research für Frankfurt einen Büroflächenumsatz von rd. 385.000 m². Das wäre ein Anstieg um etwa 15% gegenüber dem Vorjahreswert (2020: rd. 333.000 m²). Allerdings läge dieses Ergebnis immer noch rd. 100.000 m² bzw. 21 % unter dem 10 Jahres-Mittel (Durchschnitt 2011-2020: 487.000 m² p. a.).

Dazu Viktor Muthesius, Leiter Gewerbliche Vermietung von Aengevelt Frankfurt: „Der positive Trend des Frankfurter Büromarktes aus dem ersten Halbjahr wurde im dritten Quartal bestätigt. Vor dem Hintergrund der Coronapandemie kann dies als Indiz für die Normalisierung und Erholung des Markgeschehens gedeutet werden. So rechnen wir bis Ende des Jahres mit einer Reihe von Großabschlüssen.“

Leichter Anstieg der Angebotsreserve

• Während sich die kurzfristig verfügbare Angebotsreserve (bezugsfertig innerhalb von drei Monaten) bis zum Jahr 2019 kontinuierlich auf 740.000 m² abbaute, war im ersten Coronajahr 2020 eine Trendumkehr festzustellen. Im ersten Halbjahr 2020 stieg die Angebotsreserve zunächst auf 763.000 m² und wuchs bis zum Ende 2020 auf rd. 810.000 m² an, was einer Leerstandsquote von rd. 7 % entsprach.

• Im ersten Halbjahr 2021 analysierte Aengevelt Research einen weiteren Anstieg der Angebotsreserve auf 890.000 m² bzw. eine Leerstandsquote von rd. 7,7 %. Im dritten Quartal 2021 wuchs der Angebotssockel nochmals moderat auf 934.000 m². Dies entspricht einer Leerstandsquote von aktuell rd. 8,1 %.

• Aengevelt Research prognostiziert bis Ende 2021 eine weitere moderate Erhöhung auf rd. 945.000 m².

Rückläufige Büroflächenfertigstellung

• In den ersten drei Quartalen 2021 wurden in Frankfurt rd. 123.000 m² Bürofläche fertiggestellt. Dies sind rd. 5 % mehr als im Vorjahreszeitraum (1.-3. Quartal 2020: 117.000 m²).

• Wurde im ersten Halbjahr 2021 mit rd. 86.000 m² noch eine Steigerung bei den Bürofertigstellungen von 30 % verzeichnet (1. Hj. 2020: rd. 66.000 m²), waren es im dritten Quartal 2021 lediglich ca. 37.000 m² (3. Quartal 2020: 51.000 m²).

• Für das Gesamtjahr 2021 prognostiziert Aengevelt Research ein Fertigstellungsvolumen von rd. 155.000 m². Das wären 30 % weniger als im Gesamtjahr 2020, als aufgrund eines starken vierten Quartals rd. 221.000 m² Bürofläche fertiggestellt wurden.

Leicht anziehendes Mietpreisniveau

• Die gewichtete Spitzenmiete hat sich in Frankfurt im dritten Quartal um EUR 0,50/m² erhöht auf EUR 45,50/m².

• Die mittlere Miete in Citylagen stieg ebenfalls moderat um 0,50 €/m² und stellt sich Ende des dritten Quartals 2021 auf nunmehr EUR 27,50/m². Damit konnte der Verlust des zweiten Quartals 2021 wieder aufgeholt werden.

• Für den weiteren Jahresverlauf prognostiziert Aengevelt ein stabiles Mietniveau mit einer konstanten Spitzenmiete von plus / minus EUR 45,50/m².

• „Aufgrund der einsetzenden Marktdynamik, dem noch immer geringen Leerstand – trotz Lockdown und Remote-Work – und dem geringen Fertigstellungsvolumen ist nicht von einem rückläufigen Mietniveau auszugehen“, fasst Viktor Muthesius die zukünftige Mietpreisentwicklung zusammen.





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