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14.10.2021 BVFI: Immobilienkauf sinnvoller als Abhängigkeit in Mietverhältnissen

Schon lange bemängelt der BVFI – Bundesverband für die Immobilienwirtschaft das Fehlen einer effektiven Förderung zur Bildung von Wohneigentum in Deutschland. Für die Absicherung geringerer Einkommensklassen im Rentenalter und damit zur Vermeidung drohender Altersarmut sei eine Steigerung der Eigentumsquote unabdingbar. Diese liegt hierzulande im Schnitt bei nur rund 50 Prozent. Deutschland bildet damit das Schlusslicht in der EU.

Zum jetzigen Zeitpunkt einer neuen Regierungsbildung forciert der BVFI seinen Standpunkt. „Bisherige Förderprogramme des Staates zeigen leider keine Wirkung“, so Jürgen Engelberth, Vorstandsvorsitzender des Verbandes. „Es müssen neue Konzepte her. Andere Länder wie Singapur oder die Schweiz haben effektive Modelle entwickelt, wie auch einkommensschwächere Menschen sich Wohneigentum leisten können. Basis der dortigen Ansätze ist immer der Gedanke, dass der Staat seinen Bürgern zur eigenen Immobilie verhilft, anstatt ihren Mieterstatus zu festigen. Man setzt dort auf die Freiheit und Sicherheit des Einzelnen durch die Schaffung von Wohneigentum, nicht auf die kontinuierliche Abhängigkeit der Bürger von Vermietern durch andauernde Mietverhältnisse.

In der Ideenwelt deutscher Politiker scheint diese Perspektive aber leider nicht zu existieren. Das Thema Schaffung von Wohneigentum findet in den Parteiprogrammen kaum Platz. Es ist eher negativ besetzt. Warum ist das so?“ Gerne schließt Engelberth sich der Vermutung von Rainer Hank an, der in diesem Zusammenhang kürzlich resümierte: „Eine lang gepflegte politische Stimmung des Antikapitalismus fürchtet sich vor einem Volk von lauter kleinen Kapitalisten“ (F.A.S., 19. September 2021).
„Es ist verwunderlich, dass man die großen Vorteile von Wohneigentum auf diese Art aus ideologischen Gründen ignoriert“, so Engelberth. Der große Zusatznutzen des eigenen Zuhauses für alle, egal welcher Einkommensschicht zugehörig, liegt für ihn auf der Hand: Absicherung für das Alter, Absicherung vor der Willkür von Vermietern, Sicherheit durch die Immobilie als Vermögen.

Das größte Problem eines Immobilienkäufers besteht aber fast immer im fehlenden Eigenkapital. Daran scheitern viele Kaufabsichten. „Hier fordern wir schon lange die Einführung eines Eigenkapitalersatzdarlehens“, so Engelberth. „In Singapur oder der Schweiz gewähren die Rentenkassen Kredite, bei uns sind besonders in Zeiten historisch niedriger Zinsen auch Immobilienkreditversicherungen auf zinsgünstige oder zinslose Kredite denkbar, wie sie das Institut der deutschen Wirtschaft empfiehlt. Das Baukindergeld dagegen war eine verlorene Subvention.“






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