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08.10.2021 Frankfurt: Investments und Bürovermietung legten um ein Viertel zu

In den ersten drei Quartalen 2021 wurde am Frankfurter Immobilieninvestmentmarkt ein Transaktionsvolumen von 4,8 Milliarden Euro erreicht. Damit wurde das Niveau des Vorjahreszeitraums um 23 Prozent übertroffen. Der Bürovermietungsumsatz konnte derweil um 24 Prozent auf 251.600 Quadratmeter zulegen. Im bisherigen Jahresverlauf wurden zudem 118.700 Quadratmeter neue beziehungsweise sanierte Büroflächen fertiggestellt, darunter der von CBRE exklusiv im Alleinvermietungsauftrag betreute Global Tower mit rund 30.000 Quadratmetern Bürofläche. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Analyse des globalen Immobiliendienstleisters CBRE.

Investmentmarkt

„Nachdem das erste Halbjahr am Frankfurter Investmentmarkt noch verhalten war, gewann er im dritten Quartal rasant an Fahrt“, sagt Peer N. Neiser, Head of Investment Frankfurt bei CBRE. Im Fokus standen dabei vor allem Einzelobjekte, deren Marktanteil im Vorjahresvergleich um mehr als 32 Prozentpunkte auf 96 Prozent anstieg. Vor allem Büroimmobilien wurden stark nachgefragt: -Im laufenden Jahr wurden mehr als 3,7 Milliarden Euro – oder anteilig 78 Prozent – in Büroobjekte investiert, das sind 42 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Im dritten Quartal schlug zum Büro-Transaktionsvolumen insbesondere der Verkauf der Büroprojektes FOUR, T1 zu Buche, mit einem Kaufpreis von 1,4 Milliarden Euro die bisher größte Einzeltransaktion im Büroimmobiliensegment in Deutschland. Auch der Wohnimmobilieninvestmentmarkt (ab 50 Wohneinheiten) legte deutlich zu – um 121 Prozent auf 404 Millionen Euro. Damit lag er jedoch weiterhin hinter dem Investmentmarkt für Gewerbeimmobilien, der in der Mainmetropole vor allem von Büroimmobilien bestimmt wird. Die Spitzenrendite für zentral gelegene Büroobjekte blieb stabil bei 2,90 Prozent. Rückläufig war hingegen der Anteil internationaler Investoren, der um rund 35 Prozentpunkte auf 22 Prozent schrumpfte, was jedoch nicht einem mangelnden Interesse geschuldet ist. Vielmehr wirkten sich noch die coronabedingten Reisebeschränkungen auf den Rückgang ausländischer Marktakteure am Frankfurter Investmentmarkt aus.

Bürovermietungsmarkt

„Der Bürovermietungsmarkt zeigt Erholungstendenzen und kämpft sich langsam, aber sicher sich aus dem Coronatief“, sagt Alexander Riegel, Head of Office Leasing Frankfurt bei CBRE. Neben dem Anstieg des Vermietungsvolumens spricht dafür auch das Wachstum der Mieten, nicht zuletzt eine Folge der jüngst stark gestiegenen Baupreise und der anhaltend hohen Nachfrage nach modernen und qualitativ hochwertigen Flächen. Sowohl die Spitzenmiete als auch die gewichtete Durchschnittsmiete sind im Vorjahresvergleich um jeweils rund zwei Prozent auf 45 Euro beziehungsweise 23,30 Euro pro Quadratmeter und Monat angestiegen. Außerdem sank in den vergangenen zwölf Monaten die Leerstandsquote leicht um 0,1 Prozentpunkte auf aktuell 6,8 Prozent. Damit entwickelt sich Frankfurt – zusammen mit Hamburg – gegen den Trend leicht steigender Leerstandsraten in den deutschen Bürozentren.

Prognose für das Gesamtjahr

„Die Deal-Pipeline des vierten Quartals ist gut mit großvolumigen Landmark-Gebäuden gefüllt“, sagt Neiser. „Ob das Transaktionsvolumen von 2020 mit 7,7 Milliarden Euro jedoch erneut erreicht werden kann, ist aktuell noch nicht absehbar. Dennoch erwarten wir wie in den Jahren zuvor eine sehr dynamische Jahresendrally. Weiterhin kann das zur Verfügung stehende Angebot an hochwertigen Immobilien die hohe Nachfrage nationaler und zunehmend wieder internationaler Investoren nur unzureichend bedienen.“

„Wir erwarten im Jahresendquartal, das traditionell meist eines der stärksten am Frankfurter Bürovermietungsmarkt ist, weitere Erholungssignale. Für das Gesamtjahr ist ein Bürovermietungsvolumen von circa 330.000 Quadratmetern möglich, eventuell werden sogar die 350.000 Quadratmeter erreicht“, sagt Riegel. „Aber auch der längerfristige Ausblick ist positiv, da vor allem moderne Büroflächen nachgefragt werden.“ Im vierten Quartal 2021 sind von den noch über 30.000 Quadratmetern auf den Markt kommenden Flächen alle bereits vorvermietet oder eigengenutzt. Im Jahr 2022 beträgt die Vorvermietungsquote bereits 60 Prozent der über 233.000 Quadratmeter neuer Büroflächen. Insgesamt sind von den bis Ende 2023 auf den Markt kommenden Flächen aktuell knapp die Hälfte vorvermietet beziehungsweise eigengenutzt. „Aufgrund der hohen Nachfrage und der gestiegenen Baupreise kann von weiter steigenden Mieten ausgegangen werden. Auch schafft der Wandel zu hybriden Arbeitsformen neue Bürowelten, damit sich die Belegschaft der Unternehmen sicher und wohl fühlen kann. Denn eine Erkenntnis aus der Pandemie zeigt: die Menschen wollen zurück ins Büro, um dort zusammenzuarbeiten und sich auszutauschen. Dafür bedarf es aber moderner Bürokonzepte“, sagt Riegel.






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