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06.10.2021 Hochpreisige, moderne Hochhäuser treiben Frankfurter Büromieten

Marienturm Archivbild. Copyrights: Pecan Development GmbH
Mit einem Büroflächenumsatz von rund 86.000 m² setzte sich die Erholung des Marktes in Frankfurt im 3. Quartal fort. Das Ergebnis summiert sich in den ersten neun Monaten des Jahres 2021 auf rund 254.000 m² und liegt damit rund 22 Prozent über dem Vorjahreswert. Der Zehnjahresschnitt wurde um 23 Prozent unterschritten. Auch im 3. Quartal blieben moderne Hochhäuser begehrt, was sich in den Anmietungen von Herbert Smith Freehills und Corestate im Marienturm sowie dem Abschluss der Anwaltskanzlei Baker Tilly im ONE zeigt.

Pierre Nolte, Leiter Bürovermietung Frankfurt bei Cushman & Wakefield, erklärt: „Im Vergleich zum Vorjahr hat die Anzahl der Mietvertragsabschlüsse deutlich zugenommen. Zum Jahresende hin sollte sich die Erholung fortsetzen, wenngleich der prognostizierte Flächenumsatz mit rund 400.000 m² deutlich unter den Rekordwerten vor der Pandemie liegen dürfte. Eine besonders hohe Nachfrage beobachten wir aktuell für qualitativ hochwertige Flächen. Kurz- bis mittelfristig dürfte dies zu einer Flächenknappheit im CBD führen. Mit einer Durchschnittsmiete von monatlich 40 EUR/m² und einem Anstieg von über 45 Prozent in den letzten fünf Jahren hat sich besonders das Bankenviertel stark verteuert. Dies dürfte verbunden mit dauerhaften Homeoffice-Regelungen in vielen Unternehmen den Trend zu kleineren Flächen unterstützen.“

Leerstand differenziert sich deutlich aus

Nach deutlichen Anstiegen der Leerstände mit Beginn der Covid-19-Pandemie konnte der Trend im 3. Quartal vorerst gestoppt werden. Hierzu haben neben Anmietungen im Bestand auch laufende Sanierungen von Objekten wie dem Omega-Haus am Kaiserlei beigetragen, die somit nicht für eine kurzfristige Anmietung zur Verfügung stehen. Der Leerstand sank entsprechend von rund 950.000 m² im Vorquartal auf etwa 914.000 m². Das entspricht einer Leerstandsquote von 7,8 Prozent. Besonders hohe Flächenreserven weisen die peripheren Teilmärkte Eschborn, Niederrad und der Frankfurter Osten auf: Ein Drittel des gesamten Leerstands befindet sich in diesen drei Teilmärkten.

Fertigstellungsvolumen auch in den nächsten Jahren hoch

Die Bautätigkeit am Frankfurter Büromarkt bleibt auch in den kommenden Jahren hoch. Insgesamt gelangen zwischen 2021 und 2025 über 900.000 m² Fläche durch Neubauten oder Kernsanierungen neu auf den Markt. Verglichen zu den Jahren 2016 bis 2020 entspricht das einem Plus von fast 40 Prozent. Viele Projektentwicklungen verfügen bereits vor ihrer Fertigstellung über gute Belegungsquoten, ein weiteres Indiz für die hohe Nachfrage nach hochwertigen Büroflächen. Im Gegenzug dürfte der Wettbewerbsdruck auf ältere Bestandsgebäude gerade in weniger gefragten Lagen weiter steigen.

Spitzen- und Durchschnittsmieten steigen

Die Spitzenmiete ist im Vergleich zum Vorquartal leicht auf monatlich 46,50 EUR/m² angestiegen. Im Zwölfmonatszeitraum betrug der Anstieg 3,3 Prozent. Die gewichtete Durchschnittsmiete über alle Neuabschlüsse der letzten zwölf Monate lag Ende September bei monatlich 24,00 EUR/m². Vor allem dank hochpreisiger Anmietungen in Hochhäusern stieg sie im Vergleich zum 2. Quartal 2021 um 80 Cent an.






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