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30.08.2021 Köln: Weniger Büroflächenbedarf Post-Corona und durch Homeoffice?

Hat die Corona-Pandemie und der damit einhergehende Fokus auf das Remote-Arbeiten bzw. Arbeiten im Homeoffice, Köln als Bürostandort nachhaltig geschadet? Wie sind die Zukunftsaussichten für den Kölner Büromarkt?

Köln ist u. a. durch die vergangenen starken wirtschaftlichen Jahre und der Branchenvielfalt am Standort, gut durch die Corona-Krise gekommen. Seit 2020 ist die Leerstandsquote des Kölner Büromarktes, nach einem historischen Tief von circa 2,5 Prozent in 2019, im Zuge der Corona-Pandemie wieder angestiegen, was die Entwicklung des Kölner Büromarktes allerdings nicht nachhaltig negativ beeinflussen wird, sondern vielmehr Chancen für die Unternehmen bietet.

Trotz der Auswirkungen der Corona-Pandemie bleibt Köln weiterhin ein begehrter Bürostandort, welchem bis zum Jahr 2030 durch einen erwarteten Anstieg um zusätzlich 25.000 Bürobeschäftigte* ein entsprechend höherer Flächenbedarf (ca. 770.000 m²) prognostiziert wird. Auch wenn sich das Homeoffice zukünftig in der Arbeitswelt stärker etablieren wird, wird sich der Büroflächenbedarf insgesamt nicht verringern - sondern eher strukturell verändern. Der Trend führt zu einer flexiblen Büroflächenstruktur, welche sich an die individuellen Bedürfnisse der Branchen/Unternehmen anpasst.

"Auch wenn die Prognose für die nächsten Jahre gut aussieht: Es ist wichtig, dass wir auch zukünftig Potenziale für neue Bürostandorte identifizieren und sichern. So kann Köln auch zukünftig attraktiven und modernen Büroraum anbieten und Arbeitsplätze sichern“, erläutert Dr. Manfred Janssen, Geschäftsführer der KölnBusiness Wirtschaftsförderung.

Ein Großteil des künftigen Flächenbedarfs (ca. 735.000 m²) kann allein durch zahlreiche Bauprojekte abgedeckt werden, welche bis 2030 vor allem in den Stadtteilen Ehrenfeld/ Braunsfeld, Ossendorf, Mülheim und Deutz geplant werden. Trotz positiver Prognose für die nächsten Jahre werden in Köln längerfristig gesehen aber dennoch weitere Büroflächen benötigt, weshalb zukünftig vor allem Potenziale für neue Bürostandorte erkannt und gesichert werden müssen - im Wettbewerb zu dem ebenfalls dringend benötigten Wohnungsbau.

*Das Ergebnis beruht auf einer Büroflächenbedarfsanalyse des unabhängigen Analyse- und Beratungsunternehmen bulwiengesa (im Auftrag der KölnBusiness Wirtschaftsförderung). Die Analyse beleuchtet die Entwicklung des Büromarktes in Köln bis zum Jahr 2030.

Was sagt Larbig & Mortag Immobilien zur Studie?

Die Analyseergebnisse der Studie von KölnBusiness decken sich mit den Marktbeobachtungen der Researchabteilung von Larbig & Mortag. Diese geben ebenso nach 2019 einen Anstieg des Büroflächenangebots wieder und sehen einen Peak in den Jahren 2022/2023. Beflügelt wird diese Situation durch die aktuell auf den Markt zusätzlich drängenden Büroflächenangebote aus Nachmietungen, Untervermietungen und Flächenaufgaben. Insgesamt bleibt das Angebot aber unter der für eine Großstadt wichtigen Fluktuationsreserve von 5 Prozent.

Auf Grund der prognostizierten Bevölkerungsentwicklung der kommenden 10-15 Jahre, wird auch der Bedarf an Arbeitsplätzen steigen. Diesen kann der Kölner Büroflächenmarkt durch die derzeit verfügbaren Flächenpotentiale nur bedingt bedienen. Darüber hinaus sieht Larbig & Mortag den Wettbewerb zum wichtigen Wohnungsbau als eine weitere Entwicklungsbremse für Büro- und Gewerbeflächen. Langfristig werden sich daher die Mietpreise in Köln weiter stabilisieren und die Durchschnittsmiete weiter steigen.

"Die Studie von bulwiengesa im Auftrag der KölnBusiness zeigt einen positiven Verlauf des Büromarktes für die kommenden Jahre. Diese Einschätzung teilen wir anhand unseres eigenen Researchs. Die Ergebnisse können Sie in unserem letzten Büromarktbericht einsehen." sagt Uwe Mortag, Geschäftsführer von Larbig & Mortag.






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