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13.08.2021 Deutsche EuroShop: Langer Lockdown belastet Ertragslage

Der Shoppingcenter-Investor Deutsche EuroShop hat heute die Ergebnisse des ersten Halbjahres 2021 veröffentlicht. „In Deutschland dauerten die Geschäftsschließungen teilweise bis Anfang Juni an. Seitdem sind die Kundenfrequenzen wieder deutlich angestiegen. Ende Juli lagen sie bei rund 77 % des Vor-Corona-Niveaus“, erklärt Wilhelm Wellner, Sprecher des Vorstands der Deutsche EuroShop. „Center und Geschäfte waren und sind keine Corona-Hotspots. Wir gehen davon aus, dass die Geschäfte auch bei einer eventuell erneuten Verschlechterung der Pandemiesituation geöffnet bleiben und tragen unseren Teil dazu bei – nicht nur mit umfassenden Hygienekonzepten und Testcentern, sondern auch mit Impfangeboten in unseren Einkaufszentren.“

Mit den Kundenfrequenzen haben sich auch die Umsätze der Mieter verbessert. Im Juni 2021 lagen sie durchschnittlich bei 85 % des Vorkrisenniveaus. Die operativen Kennzahlen zeigen damit einen deutlich positiven Trend, wenngleich sie – wie nach dem ersten Lockdown 2020 und nun so kurz nach den vollständigen Geschäftsöffnungen – teilweise noch ein deutliches Aufholpotenzial haben.

Wilhelm Wellner: „Zur Bewältigung der negativen Aus- und Nachwirkungen der Lockdownphasen auf den stationären Einzelhandel ist daher eine Fortsetzung der temporären Unterstützung vieler unserer Mieter zur Bestandssicherung der Immobilien notwendig. Für unseren Hauptmarkt Deutschland könnten die zuletzt deutlich verbesserten staatlichen Unterstützungsprogramme den Einzelhändlern ebenfalls etwas Entlastung bringen. In der aktuellen Situation liegt unsere Vermietungsquote bei 93,8% nach 95,4% zum Jahresende 2020. Ein Schwerpunkt unserer Aktivitäten ist darauf ausgerichtet, diese coronabedingt erhöhten Leerstände mit attraktiven Konzepten nachzubelegen – hier gibt es bereits eine Reihe von konkreten Ansätzen.“

10 % Ergebnisrückgang aufgrund längerer Schließungsphasen

Die negativen Auswirkungen der Pandemie zeigen sich in den Finanzkennzahlen für das erste Halbjahr 2021. Der Umsatz in Höhe von 104,9 Mio. € (-6,5 %) und das EBIT in Höhe von 70,5 Mio. € (-10,2%) lagen deutlich unter den Werten des ersten Halbjahres 2020, welches bereits – wenn auch in geringerem Umfang – von den Geschäftsschließungen des ersten Lockdowns betroffenen war.

Das Ergebnis vor Steuern und Bewertung (EBT ohne Bewertung) sank ebenfalls um 10,2 % auf 55,7 Mio. €. Die EPRA Earnings und die um Bewertungs- und Sondereffekte bereinigten Funds from Operations (FFO) lagen jeweils bei 54,3 Mio. € und damit um 9,2 % bzw. 9,3 % unter dem Vorjahr.

Liquidität weiter verbessert, Finanzierungen für 2021 erfolgreich abgeschlossen

Die Collection Ratio hat sich mit den Wiedereröffnungen weiter verbessert. Für den Monat Juli liegt sie bereits bei 94 %. Die Konzernliquidität hat sich ebenfalls weiter erhöht (268,1 Mio. €), wozu auch die aufgrund der Schließungszeiten niedrigeren Investitionen beitrugen.

„Für das laufende Geschäftsjahr konnten wir alle anstehenden Refinanzierungen unserer Darlehen erfolgreich und zu attraktiven Konditionen abschließen. Insgesamt wurden vier Darlehen mit einem Gesamtvolumen von 191 Mio. € mit unseren Bankenpartnern prolongiert bzw. abgelöst“, erläutert Olaf Borkers, Mitglied des Vorstands der Deutsche EuroShop.

Rückkehr zur Abgabe einer FFO-Prognose

Mit dem Ende des Lockdowns wurde ein wichtiger Meilenstein in Richtung einer Normalisierung des Wirtschaftslebens erreicht, wobei der stationäre Einzelhandel weiterhin vor besonderen Herausforderungen steht, aus denen sich erhöhte Unsicherheiten bzgl. der geschäftlichen Entwicklung ergeben. Auf Basis der aktuellen Situation erwartet die Deutsche EuroShop für das Geschäftsjahr 2021 Funds from Operations (FFO) von 1,70 € bis 1,90 € je Aktie (2020: 2,00 €).

Voraussetzung hierfür sind eine nachhaltige Beherrschbarkeit der Pandemielage ohne erneute Geschäftsschließungen bzw. ohne wesentliche Einschränkungen für den Centerbetrieb, eine sich im Jahresverlauf weiter positiv entwickelnde private Konsumneigung und die damit einhergehende weitere Erholung der Mieterumsätze und Collection Ratio. Grundlage dieser Erwartungen ist dabei auch, dass die in Deutschland zugesagten staatlichen Corona-Unterstützungsprogramme einem wesentlichen Teil der betroffenen Mieter gewährt und zeitnah ausgezahlt werden.





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