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13.08.2021 Investmentmarkt: Weniger Transaktionen, dennoch steigende Umsätze

Auch im Juli 2021 hat Savills in einem aktuellen Market in Minutes den Investmentmarkt für Wohn- und Gewerbeimmobilienmarkt näher betrachtet: Im Juli belief sich das Transaktionsvolumen am Investmentmarkt für Gewerbe- und Wohnimmobilien auf rund 6,8 Mrd. Euro. Das rollierende Zwölf-Monats-Volumen lag Ende des Monats bei 73,9 Mrd. Euro und stieg im Vergleich zum Vormonat um 5,7 % an. Seit März 2021 steigt das rollierende Volumen somit wieder an. Auf Wohnimmobilien entfielen im vergangenen Monat rund 1,0 Mrd. Euro, während Gewerbeimmobilien für etwa 5,7 Mrd. Euro den Eigentümer wechselten. Damit war der Juli am Gewerbeimmobilienmarkt der zweitumsatzstärkste Monat seit Beginn der COVID-19-Pandemie in Deutschland.

• Die steigenden Volumina am Gewerbeimmobilienmarkt werden vor allem von wenigen großvolumigen Transaktionen getragen. Hierzu zählen der Verkauf des Frankfurter Büroturms T1 für circa 1,4 Mrd. Euro an ein Joint Venture der Allianz und der BVK sowie der Verkauf von 34 ehemaligen Real-Märkten an x+bricks. Im bisherigen Jahresverlauf brachten die zehn größten Transaktionen etwa 26 % des gesamten Transaktionsvolumens auf die Waage. Bei der Zahl der Transaktionen lässt sich noch kein Aufwärtstrend ausmachen. In den letzten sechs Monaten fanden durchschnittlich 148 Transaktionen pro Monat statt. Dieser Wert liegt damit niedriger als im ersten und zweiten Halbjahr 2020 (154 bzw. 159 Transaktionen pro Monat). Seit Mai 2021 nahm die Transaktionszahl sogar wieder leicht ab.

• Weil die Zahl der Transaktionen gering ist und ein großer Teil des Volumens auf nur wenige Ankäufe entfällt, konzentriert sich das investierte Kapital auf einige wenige Käufer. Auf die zehn größten Investoren (gemessen am Ankaufsvolumen) entfielen in den letzten sechs Monaten rund 35 % des Volumens. Im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre machten die Top-10-Käufer lediglich 20 % des Volumens aus. Insgesamt kamen in den letzten sechs Monaten etwa 360 namentlich bekannte Investoren als Käufer von Gewerbeimmobilien zum Zuge. Das waren circa 4 % weniger als im zweiten Halbjahr 2020 und sogar fast 11 % weniger als im ersten Halbjahr 2020. Hierin spiegelt sich die Angebotsknappheit wider, denn die Zahl der interessierten Anleger und das anzulegende Kapital sind eher größer geworden. Auf absehbare Zeit steht daher sehr viel Kapital für Immobilienkäufe bereit, was das Transaktionsvolumen auf einem hohen Niveau stabilisieren dürfte. Insbesondere bei Core-Produkten und im Fokus stehenden Nutzungsarten wird der Anlagedruck im weiteren Jahresverlauf für anhaltend hohe oder sogar leicht steigende Preise sorgen.






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