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11.08.2021 Politische Eingriffe in Immobilienwirtschaft: Vermögen in Gefahr

Bundesweiter Mietendeckel, Enteignungsinitiativen, Baulandmobilisierungsgesetz, Vermögenssteuer – Das sind die Stichworte, die derzeit politische Eingriffe in die Immobilienwirtschaft beschreiben, die nach Angaben von DAVE nicht nur eine Gefahr für die Vermögensgrundlage vieler privater Immobilieneigentümer darstellen, sondern vielmehr auch die Vermögenssubstanz in Deutschland per se gefährden und damit das Fundament und die Sicherheit unserer finanziellen Bonität in Frage stellen.

Sven Keussen, Rohrer Immobilien: „Immobilien haben über viele Krisen hinweg eine Stabilität bewiesen. Sie sind häufig eine Vermögensgrundlage für viele Teile der Gesellschaft und dienen auch besonders der Altersvorsorge und vielen Mietern als Heimathafen.“ „Die von der Politik aktuell geplanten Vorhaben – wie bereits genannt – bringen diese Immobilienanlage in Misskredit und stellen damit auch eine sichere Vermögensanlage generell in Frage“, ergänzt Gerhard Alles, Schürrer & Fleischer Immobilien.

Laut aktuellem Deutsche Bank Research legten im Corona-Jahr 2020 die privaten Haushalte in Deutschland mit 149 Milliarden Euro trotz nullprozentiger Verzinsung mehr Geld denn je auf ihre Bankkonten. Die Kreditvergabe erreichte einen Höchstwert von 65,3 Milliarden Euro (5,1 Prozent mehr gegenüber 2019), die fast ausschließlich in Immobiliendarlehen flossen. Mit jeweils etwa 20 Milliarden Euro im Sommer und im Herbst 2020 weiteten die privaten Haushalte ihren Bestand an Wohnungsdarlehen stärker aus als je zuvor.

„Immobilienvermögen hat einen reellen Gegenwert. Diese Tatsache wird derzeit politisch torpediert mit dem Ziel immobilienwirtschaftliche Marktteilnehmer, vorwiegend Eigentümer zu treffen“, führt Axel Quester, Armin Quester Immobilien, aus. „Das Gros der derzeit diskutierten Regulierungen schadet der ganzen Immobilienbranche, die mit bundesweit über 3,3 Millionen Beschäftigten und einer jährlichen Bruttowertschöpfung von über 600 Mrd. Euro ein fundamentaler Pfeiler der Volkswirtschaft ist“, so Corvin Tolle von Tolle Immobilien.

„Was es braucht, sind aus unserer Sicht Anreize und Kooperation für private Investitionen anstatt Überregulierung und Zwangsmaßnahmen“, sagt Jens Lütjen von Robert C. Spies. Genau wie bei anderen großen gesellschaftlichen Themen könne ein nationales Aktionsbündnis unter Beteiligung aller relevanten Akteure sozial, ökologisch und wirtschaftlich nachhaltige Lösungsansätze erarbeiten. Dabei dürfe der Staat nicht durch weitere Zwangsmaßnahmen oder Regulierungen in Eigentum und Preisbildung eingreifen. „Zudem bedarf es aus nationaler Sicht exemplarisch zu den Themen ein hohes gemeinsames Vertrauen zwischen Politik und Immobilienwirtschaft – auch im Schulterschluss zur Revitalisierung der Innenstädte, wo die Kommunen allein gänzlich überfordert sind“, so Lütjen.





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