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06.08.2021 Den Traum vom eigenen Schwimmbad – im Haus oder im Garten?

Die Sonne brennt, ab ins Freibad – klingt einfach, ist es aber gerade während der Corona-Krise oft nicht. Auch sind die Menschenmassen auf Liegewiesen und im Wasser auch ungeachtet der Pandemie nicht jedermanns Sache. Der eigene Pool im Garten oder Haus ist deshalb ein Traum, den sich viele Hausbesitzer erfüllen möchten. Auf dem Weg dorthin gilt es aber einiges zu beachten. Ob das künftige Schwimmvergnügen drinnen oder draußen stattfinden soll, ist nur eine Frage von vielen, die Bauherren beantworten müssen.

Ein Schwimmbad im Haus nachzurüsten ist sicherlich schwieriger, als einen Pool im Garten anzulegen. Wer aber beispielsweise über einen großen Keller verfügt oder am Haus anbauen kann, für den ist auch das Nachrüsten eines Innenpools eine Option. Und wer ohnehin ganz neu baut, hat auch in Sachen Schwimmbecken im Grunde alle Möglichkeiten offen. Ob es ein Innen- oder Außenpool werden soll, ist aber nicht nur vom Platz abhängig. Beide bringen jeweils verschiedene Vor- und Nachteile mit sich.

Innenpool: Ganzjähriger Badespaß zu hohen Initialkosten

Wer sich für ein innenliegendes Schwimmbad entscheidet, muss mit höheren Baukosten rechnen als für einen Außenpool – der Raum wird sicherlich der teuerste im Haus werden. Auch, weil es für den Erhalt der Bausubstanz einiges zu beachten gilt: Die Schwimmhalle muss zusätzlich gedämmt und klimatisiert werden, da sie eine höhere Temperatur als der Rest des Hauses hat. Daneben setzt auch die höhere Luftfeuchtigkeit den Wänden zu. Eine vollflächige Innendämmung mit Dampfsperre beugt Feuchtschäden vor und steigert durch Verminderung unangenehmer Schalleffekte auch die Aufenthaltsqualität.

Innenliegende Pools haben den Vorteil, dass sie witterungsunabhängig und ganzjährig genutzt werden können. Um die Bau- und Betriebskosten zu drücken, sollten sich Bauherren unter anderem über die verschiedenen Beckenarten informieren: Überlaufbecken haben einen hoch liegenden Wasserspiegel und rund ums Becken eine Überlaufrinne. Bei einem sogenannten Skimmerbecken liegt der Wasserspiegel tief; am Beckenrand wird ein Oberflächensauer montiert, der das Wasser absaugt und reinigt. Bei Überlaufbecken wird die Wasseroberfläche zwar gleichmäßiger gereinigt, jedoch sind Skimmerbecken die günstigere Variante. Auch bei den Klimageräten gibt es Sparpotenzial: Oftmals reicht eine Klimatruhe bereits aus und kostet nur etwa ein Drittel dessen, was in eine aufwendige Kanalgerätlösung investiert werden müsste. Wird der Pool bei Nichtbenutzung mit einer Poolabdeckung abgedeckt, lassen sich zusätzlich Betriebskosten sparen: Um die Wassertemperatur und die Luftfeuchtigkeit konstant zu halten, wird dank einer Abdeckung deutlich weniger Energie verbraucht.

Außenpool: Sonnenenergie nutzen, vor Wind schützen

Außenpools scheinen in Sachen Planung und Bau wesentlich leichter realisieren zu sein als Schwimmhallen. Doch nicht jeder Garten bietet sich für den Einbau eines Schwimmbeckens an: Zum einen müssen Abstandsgrenzen zum Nachbargrundstück eingehalten werden. Zum anderen sollte der Standort sonnig, windstill und nicht direkt in der Nähe von Büschen oder Bäumen sein. Je mehr Sonne auf den Pool scheint, desto angenehmer wird das Baden. Zusätzlich wärmt die Sonne das Wasser auf, das senkt die Energiekosten. Aus diesem Grund sollte der Pool gegen Wind geschützt werden, da das Wasser ansonsten schneller auskühlt. Auch trägt Wind unnötig viele Schmutzpartikel ins Wasser – deshalb ist auch die Nähe zu Bepflanzung zu vermeiden. Die Nähe zum Haus ist ebenfalls ein Standortfaktor: Die Wege für die Badenden sind kürzer, zudem kann der Pool so leichter an die zentralen Ver- und Entsorgungsleitungen des Hauses angeschlossen werden.

Bevor der Bagger rollt, ist unter Umständen die Erstellung eines Bodengutachtens sinnvoll. Denn jede Erdbewegung, ob Aushub oder Aufschüttung, kostet Geld. Auch ist nicht jeder Boden gleich gut für Bebauung geeignet – der Pool könnte zum Beispiel später absacken oder der Bagger auf massives Gestein treffen. An welcher Stelle im Garten der Pool sinnvoll ist, lässt sich mit einem entsprechenden Gutachten klären. Das ist mitunter auch für Innenpools wichtig, insofern sie nicht in bereits bestehende Bauten integriert werden.

Auch für Außenpools gilt: Eine Poolabdeckung senkt die Energiekosten. Beim Pool im Garten sorgt sie zusätzlich dafür, dass das Wasser sauberer bleibt. Die Abdeckung reicht aber keinesfalls, um in Sachen Sicherheit alle Ansprüche zu erfüllen – ein Schwimmbecken im Garten sollte stets vor unbefugter Nutzung geschützt sein. Nachbarskinder zum Beispiel könnten auf das Grundstück laufen und in den Pool fallen. Das gesamte Grundstück muss sollte daher umzäunt oder durch Hecken abgegrenzt sein.

Fachmann von Anfang an hinzuziehen

Ein weiterer wesentlicher Unterschied bei der Planung eines Innen- oder Außenbeckens sind die rechtlichen Voraussetzungen. Für den Bau einer Schwimmhalle ist grundsätzlich eine Baugenehmigung notwendig. Für den Gartenpool gelten in jedem Bundesland andere Bestimmungen. In der Regel sind Schwimmbecken mit bis zu 100 Kubikmeter Wasser genehmigungsfrei – Schwimmbadtechniker wissen über die jeweiligen Bestimmungen genau Bescheid. Zudem erstellen die Fachleute bereits bei der Planung eine sogenannte Risikoanalyse. Mit ihr lassen sich bereits im Vorfeld Sicherheits- und Hygienemängel abklären oder im Falle einer Sanierung eines bereits bestehenden Schwimmbades beseitigen. Eine solche Risikoanalyse ist zwar nur bei öffentlichen Schwimmbädern Pflicht, bei privaten Anlagen aber genauso sinnvoll, meint Installateur- und Heizungsbaumeister Sascha Krause von der Krause Schwimmbadtechnik. Das niedersächsische Familienunternehmen ist seit über 35 Jahren am Markt und bietet seinen Kunden von der Planung, über den Bau bis hin zur Wartung einen vollumfänglichen Service aus einer Hand an.

Ob nun Innen- oder Außenpool – die Wasseraufbereitung muss in beiden Fällen sichergestellt werden. Denn Schwimmbadwasser ist Kreislaufwasser, muss regelmäßig gereinigt und neu aufbereitet werden. Dafür ist spezielle Technik notwendig, die möglichst nah am Becken verbaut und für Wartungen gut zugänglich sein sollte. Der Keller oder die Garage können in vielen Fällen als Standort für die Pool-Technik genutzt werden. Ist der Pool jedoch zu weit weg platziert, bieten sich bei Außenpools ein Technikschacht oder ein Gartenhäuschen an. Zusätzlich gilt: Der Technikraum sollte vor Nässe und Frost geschützt sein.

Für die Wasseraufbereitung sind verschiedene Elemente notwendig: Dazu zählen Beckenhydraulik, Filter, Füllwasserzusatz, Desinfektion und pH-Wert-Regulierung. Auch Umwälz- und Wärmepumpen sind nötig, um für eine gleichmäßige Durchströmung und Temperatur des Wassers zu sorgen. Mit dem Einbau allein ist es nicht getan, die Wasserqualität muss regelmäßig überprüft, Filtermittel ausgetauscht und die Technik gewartet und optimal aufeinander abgestimmt sein werden.

Beckengröße und -material von verschiedenen Faktoren abhängig

Wie groß das Becken letztlich wird, welche Form es hat und welche Materialien zum Einsatz kommen, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Für die Beckengröße ist entscheidend, welcher Nutzung der Pool zugeführt werden soll: Zum Planschen und Erfrischen an heißen Sommertagen reicht ein kleineres Becken. Wer Bahnen ziehen möchte, braucht ein Becken von rund acht mal vier Metern: Acht Meter reichen in der Regel für vier Schwimmstöße, bei einer Breite von vier Metern können auch zwei Erwachsene nebeneinander schwimmen ohne sich gegenseitig zu behindern. Als optimale Wassertiefe gelten 1,35 Meter – es sei denn, die Nutzer möchten ins Wasser rutschen oder springen. Aus Sicherheitsgründen wird aber empfohlen, nicht über 1,35 Meter hinauszugehen, da viele Badende sonst nicht mehr im Wasser stehen können.
Über die Form des Beckens – eckig, rund oder Mischform – entscheidet der Geschmack des Bauherrn. Das gilt im Grunde auch für die Materialien, die für das Becken verwendet werden sollen. Zusätzlich sind aber weitere Kriterien zu beachten:

Betonpools zum Beispiel können in jeder Form und Größe vor Ort gegossen werden, die Anlieferung mit Schwertransport und Kran entfällt. Jedoch sind Frostschäden möglich und jährliche Sanierungsarbeiten notwendig. Geflieste Pools sehen hochwertiger aus, in den Fugen aber können sich Verschmutzungen und Keime ansiedeln. Kunststoffbecken aus einem Guss sind temperaturbeständig, langlebig, pflegeleicht und extrem glatt – Keime können sich hier nicht festsetzen. Diesen Vorteil bieten auch Edelstahlbecken, jedoch können diese bei zu hohem Einsatz von Poolchemie unschön anlaufen.

Die Gestaltung des Beckens und der Flächen drumherum spielen sowohl innen als auch außen eine wichtige Rolle. Der Pool sollte sich optisch einfügen, Liegeflächen unmittelbar angeschlossen sein. Um schon vor dem Baubeginn sehen zu können, wie die Poollandschaft am Ende aussehen soll, arbeitet die Krause Schwimmbadtechnik mit modernen Bauwerksmodellierung und visualisiert das gesamte Projekt für ihre Kunden vorab bis ins kleinste Detail.

Bei der Gestaltung sollte zudem das sogenannte „Universal Design“ berücksichtigt und das Becken so angelegt werden, dass es in allen Lebenslagen nutzbar ist: Sowohl Kinder als auch Erwachsene und Senioren sollten in dem Pool planschen oder schwimmen können. Berücksichtigen Bauherren dies bei der Planung, stellen sie sicher, dass sie und ihre Familie lange Spaß an der Investition haben und das Schwimmbecken selbst bis ins hohe Alter oder auch mit körperlichen Einschränkungen nutzen können. Zum Design gehören zudem auch Wasserattraktionen wie Massagedüsen, Schwallduschen oder Gegenstromanlagen.

Fazit

Ob innen oder außen: Für den Standort, die Ausführung und die Gestaltung des eigenen Pools gilt es viele Kriterien zu erfüllen und abzuwägen. Für Bauherren ist es daher sinnvoll, sich bereits bei der Planung professionelle Hilfe zur Seite zu holen – zu groß ist die Gefahr, dass beim Bau etwas schiefläuft oder der Pool zum Kostenfresser wird. Und auch wenn der Pool steht, sollte regelmäßig eine fachmännische Wartung durchgeführt werden – damit defekte Technik oder keimbelastetes Wasser dem Badespaß nicht im Wege stehen.





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