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30.07.2021 Mangel an Anlageprodukten in der Metropolregion Rhein-Neckar

Investiv hat die Metropolregion Rhein-Neckar schon bessere Zeiten gesehen. Ein Transaktionsvolumen von 260 Mio. Euro in den ersten sechs Monaten 2021 in Mannheim, Heidelberg und Ludwigshafen ist das schwächste erste Halbjahr seit 2016, immerhin 56 Prozent unter dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. „Allein mit der Pandemie lässt sich dieser dramatische Einbruch bei den Investment-Abschlüssen nicht erklären“, kommentiert Marcus Lütgering, Head of Office Investment JLL Germany.

Lütgering weiter: „Die pandemischen Restriktionen haben zwar sicher auch ihr Scherflein zu den rückläufigen Investitionstätigkeiten beigetragen. Wesentliche Ursache der Negativ-Bilanz ist jedoch der Mangel an Produkten. In unübersichtlichen Zeiten relativiert sich das Verkaufsinteresse der Eigentümer in erheblichem Umfang. Und obwohl Kapital im Überfluss vorhanden und das Interesse der vornehmlich deutschen Anleger ungebrochen ist, fehlt halt das Wichtigste: das Kauf- bzw. Verkaufsobjekt.“

Kleines Plus im zweiten Quartal

Aber noch ist auch 2021 nicht aller Tage Abend in der kurpfälzischen Metropolregion an Rhein und Neckar: „Die Investmenttendenz zeigt nach oben. Nach 120 Mio. Euro im ersten Quartal 2021 bilanziert mit 140 Mio. Euro immerhin ein kleines Plus im zweiten Quartal“, so Lütgering. Und weiter: „Dennoch wird 2021 ganz sicherlich keine Investment-Hochzeit in der Metropolregion Rhein-Neckar erleben. Im Finale wird das Transaktionsvolumen deutlich unter dem der letzten fünf Vorjahre zurückbleiben.“

Konstantinos Krikelis, Leiter Office Leasing JLL Team Rhein-Neckar, gibt sich gedämpft optimistisch: „Ab September bis Jahresende 2021 werden die Investitionsaktivitäten in der Metropolregion deutlich zulegen, aber in summa nicht im Entferntesten an die Milliarden-Schallmauer heranreichen wie noch im pandemiefreien Jahr 2019.“

Stark durch einheimische Investoren geprägt

Auch im ersten Halbjahr 2021 konzentrierte sich das Anlegerinteresse vornehmlich auf Büro und Living, mit 93 Prozent des gesamten Transaktionsvolumens den Löwenanteil verzeichnend (Büro: 58%, Living: 35%). Damit haben sich gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres (H1 2020: Transaktionsvolumen Büro 34 %, Transaktionsvolumen Living 47 %) die Gewichte eindeutig zugunsten der Büros verschoben.

Der Investmentmarkt der Metropolregion ist üblicherweise stark durch einheimische Investoren geprägt, so auch im ersten Halbjahr 2021: 83 Prozent des investierten Kapitals stammte aus Deutschland.






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