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15.07.2021 Home Office nach dem Ende der Pandemie nur teilweise gewünscht

Das Home Office wird nach dem Ende der Pandemie anders als hier und da vermutet die Büroarbeit nicht ersetzen. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrage der GIEAG. „Dass Mitarbeiter oder ganze Belegschaften nahezu vollständig von zu Hause arbeiten ist nicht realistisch. Dies dürften Ausnahmesituationen sein“, sagt Philipp Pferschy, Vorstand bei GIEAG. „So wollen 22 Prozent der Befragten mittelfristig wieder ganz ins Büro zurück und 39 Prozent wünschen sich künftig eine ausgewogene Mischung aus Büro und Home Office. Zusammengenommen sind dies 61 Prozent. Nur eine kleine Minderheit von sieben Prozent möchte ausschließlich von zu Hause arbeiten. „Alles in allem werden nun gegen Ende der Pandemie die Leute tatsächlich wieder in die Büros streben, oder das Büro mit zeitweisem Home Office kombinieren“, so Pferschy.

Ein Großteil der Befragten ist auch während der Pandemie dem Büro treu geblieben. Bei etwa 43 Prozent der Befragten ist aktuell grundsätzlich Home Office im Unternehmen möglich. Es dominiert jedoch noch das Einzelbüro mit 60 Prozent und das Mehrpersonen-Büro mit 58 Prozent (Mehrfachauswahl war möglich). „Für Projektentwickler von Büroflächen wird sich künftig einiges ändern. So dürfte die jetzt noch vorherrschende Dominanz von Einzel- sowie Mehrpersonen-Büros abnehmen. Gemeinschaftsflächen, Share Desks und weitere neue Büroformen dürften an Bedeutung gewinnen. Bei der künftigen Entwicklung von Büroflächen muss dies berücksichtigt werden“, so Pferschy.

Auf die Frage welche vertraglichen Regelungen derzeit gelten, antworteten 19 Prozent der Befragten, dass sie ohne vertragliche Regelung von zu Hause arbeiten und elf Prozent arbeiten mit vertraglicher Regelung von zu Hause. Mobil, also woanders als von zu Hause, arbeiten 13 Prozent. Kritisch ist noch die Infrastruktur. Von den zu Hause Arbeitenden haben 47 Prozent dort schlechtere technische Voraussetzungen als im Büro. Immerhin 42 Prozent der Befragten verfügen über die gleichen technischen Voraussetzungen. „Die rechtliche Situation und die technischen Voraussetzungen müssen vielfach noch geklärt respektive verbessert werden“, so Pferschy.

Die Möglichkeit, von zu Hause zu arbeiten, hat sich erst mit der Pandemie verbessert. Vor der Pandemie hatten 59 Prozent der Befragten noch nicht die Möglichkeit, von zu Hause zu arbeiten. 29 Prozent konnten dies zumindest teilweise und neun Prozent konnten dies vollumfänglich.

Die Sichtweise der Arbeitgeber ist unentschieden. So gaben 28 Prozent der Befragten an, dass Home Office vom Arbeitgeber als Notlösung betrachtet wird, während 24 Prozent dies befürworten. 16 Prozent der Arbeitgeber würden eine Mischung aus Home Office und Büro bevorzugen. Immerhin noch zehn Prozent haben Bedenken in Hinsicht auf Leistung und Kontrolle.

Die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben wird nicht als Hindernis für das Home Office gesehen. 69 Prozent hatten keine Bedenken. 25 Prozent gaben an, dass manches schwieriger sei, z.B. die Trennung von Familie und Arbeit oder die räumliche Enge. Mehr als die Hälfte sieht zudem keinen Einfluss der Arbeit von zu Hause auf die berufliche Entwicklung und die Karriere. Gut 60 Prozent meinten dies. Für nur 13 Prozent gilt das Home Office als „Karrierekiller“ (Mehrfachauswahl möglich).





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