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09.07.2021 Berlin – das Maß aller Investmentdinge

Berlin ist und bleibt an der Spitze im Investmentranking des gewerblichen Immobilienmarktes in Deutschland. Gegenüber dem ersten Corona-Halbjahr 2020 bilanziert ein Plus von 19 Prozent: 4,97 Mrd. Euro in 2020 stehen 5,91 Mrd. Euro in 2021 gegenüber. Auf den Plätzen folgen mit weitem Abstand München mit 3,72 Mrd. Euro und Frankfurt mit 3,17 Mrd. Euro.

„Trotz großer Ungewissheiten aufgrund der Corona-Pandemie und damit verbundenen Unsicherheiten hat sich Berlin im ersten Halbjahr 2021 exzellent geschlagen. In B- und C-Lagen sind die Investoren zurückhaltend und selektiv, aber Core-Produkte stehen stark im Fokus“, so Anja Schuhmann, Regional Manager JLL Berlin & Leipzig. Und weiter: „1A-Lagen und langfristige Cash Flows mit bonitätsstarken Mietern, klassische Core-Produkte also, verzeichnen sogar Preissteigerungen. In diesen Krisenzeiten ist das bemerkenswert an sich. Ursächlich für die außerordentliche Halbjahres-Bilanz im Investmentgeschäft aber ist die große Zahl an Megatransaktionen im dreistelligen Millionen- oder sogar Milliarden-Euro-Bereich."

Insgesamt 16 Transaktionen jenseits der 100 Mio. Euro Marke sprechen eine beredte Sprache mit der Milliardentransaktion „Fürst“ als Krönung eines erfolgreichen Investment-Halbjahres. Überhaupt: Die ersten sechs Monate 2021 waren die zweitbesten in einer rekordträchtigen Investment-Historie an der Spree: Mit 6,75 Mrd. war nur das allerdings coronafreie erste Halbjahr 2019 besser als das von Corona in Mitleidenschaft gezogene 2021. Mehr noch: Seit sechs Jahren in Folge besetzt die Hauptstadt unangefochten in Folge den Platz 1 auf dem Siegertreppchen beim jeweiligen Investment-Halbjahr. Anja Schuhmann kommentiert: „Der Hauptstadt-Bonus katapultiert Berlin zumindest in Deutschland in eine eigene Investment-Liga.“

Fortgesetzt werden könnte diese Erfolgsgeschichte der Spreemetropole dank außergewöhnlicher Umstände im zweiten Halbjahr 2021. Im dritten Quartal wird aller Voraussicht nach die Übernahme der Deutsche Wohnen durch die Vonovia abgeschlossen, die voraussichtlich mit 27 Mrd. Euro anzusetzen sein wird. Der Großteil der übernommenen Immobilien, über 70 Prozent, liegt in der Region Berlin, so dass der dem Berliner Transaktionsvolumen 2021 hinzuzurechnende Wert rund 19 Mrd. Euro betragen wird. „Das wird zu einem neuen Rekordergebnis in Berlin führen und den bisherigen Bestwert aus dem Jahr 2019 pulverisieren“, so Anja Schuhmann.

Nach dieser erfreulichen Prognose ein Blick zurück auf die Fakten im laufenden Investmentjahr. Nach Nutzungsart waren Büros mit 1,75 Mrd. Euro und Living mit 1,55 Mrd. Euro die Hauptbeiträger zum Gesamtvolumen, 30 Prozent durch Büros und 26 Prozent durch Living abdeckend. Der Core-Anteil bei den Investments in der Hauptstadt lag bei 67 Prozent, übertroffen lediglich durch München mit 86 Prozent. Die Büro-Spitzenrendite bewegt sich in Berlin bei 2,50 Prozent und liegt damit am unteren Ende der Rendite-Skala der deutschen Immobilienhochburgen.

Was ist jenseits der Statistik zukünftig auf dem Berliner Immobilienmarkt zu erwarten?

Anja Schuhmann im Blick voraus: „Das Thema Nachhaltigkeit gewinnt deutlich an Bedeutung bei den Investoren, ESG spiegelt sich auch in steigendem Kapitalzufluss und im Nachfragedruck seitens der Mieter wider. Klimaneutralität ist eben eines der beherrschenden Zukunftsthemen.“ Anja Schuhmann abschließend: „Die Zukunft des Büros als Arbeitsort steht darüber hinaus im Fokus investiver Strategien. Nicht unterschätzt werden dürfen freilich auch mögliche steigende regulatorische Anforderungen, die je nach Ausgang der Bundestagswahlen im September sogar noch zunehmen könnten, und vor allem den Wohninvestmentmarkt in Berlin tangieren würden.“






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