News RSS-Feed

23.06.2021 Micro-Apartments: Die Nachfrage steigt wieder an

Im Wintersemester 2020/21 waren knapp drei Millionen Student:innen an einer deutschen Hochschule eingeschrieben – fast 50 Prozent mehr als noch im Jahrgang 2007/08. Der Wohnraum unter Studierenden wird knapp. Wer nicht bei den Eltern oder in einer Wohngemeinschaft unterkommt, nutzt die Vorteile eines Wohnheims. Doch vor allem in den Top-Standorten gibt es nicht genug geförderte Wohnheimplätze. Aus diesem Grund erfreuen sich immer mehr Micro-Apartments großer Beliebtheit. Obwohl der Markt in Deutschland noch sehr jung ist, sollen etwa 500 Projektentwicklungen mit 50.000 Student und Business Apartments bis 2025 fertiggestellt werden.

Die Nachfrage ist riesig, doch mit Ausbruch der Pandemie sank die Auslastung auf ein niedrigeres Niveau. Fabian Mellin ist Vermietungsexperte und Gründer und Geschäftsführer des Hamburger PropTechs moovin. Er hat die Nachfrage nach Micro-Apartments in den letzten zwölf Monaten etwas genauer unter die Lupe genommen und blickt optimistisch auf die zweite Jahreshälfte: ein Ausblick*.

Zuversichtliche Prognose: Anfragen für Micro-Apartments steigen

Die Grafik zeigt, dass sich nach einem saisonbedingt schwachem Frühjahr 2020 die Nachfragekurve zum Wintersemester, fast wie gewohnt, deutlich erholte. Trotz parallelen Lockerungen nach dem ersten Lockdown, lag der Bedarf aufgrund der Pandemie ca. 15 Prozentpunkte unter den Vorjahreswerten. Betrachten wir die erste Jahreshälfte 2021, insbesondere zum Beginn des Sommersemesters, sanken die Zahlen 15 bis 20 Prozentpunkte unter den historischen Mittelwerten. “Mit den aktuell fallenden Inzidenzen und den damit einhergehenden Lockerungen und dem Streben der Universitäten, wieder in den Präsenzunterricht einzusteigen, prognostizieren wir bis September eine stetig steigende Nachfrage mit einem Peak im September”, so Fabian Mellin.

Micro-Apartments als Antwort auf Wohnraummangel

Die Nachfrage nach kleinen Wohnungen unter Studierenden ist riesig und sank vor allem in kleineren Studentenstädten. Doch alle Akteure am Immobilienmarkt schauen optimistisch in die Zukunft. Zwar findet auch das diesjährige Sommersemester vor allem online statt, doch soll das digitale Angebot, wo es mit Schutzmaßnahmen möglich ist, durch Präsenzangeboten in erster Linie für Labortätigkeiten, praktische Ausbildungsabschnitte sowie künstlerische Übungen und Prüfungen erweitert werden.

Fazit: Rasante Entwicklung des Micro-Living sorgt für steigende Preise

Dabei bewegen sich die kleinen, oft voll eingerichteten und ausgestatteten Wohnungen mitunter oft noch im höherpreisigen Segment - vor allem an Top-Standorten. Wie der 3. Marktreport der Initiative Micro-Living zeigt, liegen die monatlichen All-In-Mieten im Mittel bei ca. 489 Euro, in einer sehr breiten Spanne von ca. 261 bis 1.793 Euro. Im Vergleich zum Herbst 2020 sind die Mieten aller Mitglieder im Mittel um etwa sechs Prozent rückläufig. Doch der Bedarf ist vorhanden und wird in der aktuellen Diskussion um den Wohnungsmangel noch weiter zunehmen und damit auch für steigende Mietpreise sorgen.






Leserumfrage
Wir schätzen Ihre Expertenmeinung!
Hier ist unsere Leserumfrage:
schnell & unkompliziert
Jetzt starten!