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14.05.2021 Nachhaltiger Schulcampus: Drees & Sommer steuert in Aschheim

Modular und aus Holz: Der Entwurf für den neuen Schulcampus in Aschheim sieht vier zum Teil über Brücken verbundene Gebäude vor, die sich versetzt über das Areal verteilen. © Köhler Architekten + beratende Ingenieure GmbH
Ab dem Schuljahr 2025/2026 können im bayerischen Aschheim bis zu 1.900 Kinder und Jugendliche im Schulcampus Aschheim zur Schule gehen. Der Zweckverband Staatliche weiterführende Schulen im Osten des Landkreises München erweitert dafür die dortige Realschule und baut ein neues Gymnasium. Damit reagieren die Mitgliedsgemeinden des Zweckverbandes Aschheim, Kirchheim und Feldkirchen sowie der Landkreis München auf den steigenden Schulbedarf. Der Fokus wird klar auf Nachhaltigkeit gesetzt: Die neuen Schulgebäude werden in Holzhybridbauweise und nach dem Effizienzhaus-Plus-Standard errichtet. Das Planungs- und Beratungsunternehmen Drees & Sommer SE mit Hauptsitz in Stuttgart übernimmt die Projektsteuerung des Vorhabens. Der Bau des neuen Schulcampus soll im Herbst 2022 beginnen.

In 2018 hatte das Kulturministerium den Antrag des Zweckverbands Staatliche weiterführende Schulen im Osten des Landkreises München genehmigt, ein neues Gymnasium gründen und errichten zu dürfen. Ganz bewusst hat sich der Zweckverband für Gymnasien an zwei verschiedenen Standorten entschieden: den sich derzeit im Bau befindlichen Erweiterungsneubau des Gymnasiums Kirchheim für 1.350 Schüler:innen und das Gymnasium Aschheim für bis zu 1.000 Schüler:innen. Mit den beiden Schulstandorten wird eine riesige Schule vermieden und die Schulen können so persönlich und familiär bleiben. Gleichzeitig wird auch die bisherige St.-Emmeram-Realschule in Aschheim erweitert und bietet künftig bis zu 900 Kindern und Jugendlichen ein attraktives Umfeld, um zu lernen, zu essen und Sport zu treiben. Der rund drei Hektar große Schulcampus wird auch eine Mensa, einen offenen Ganztagsbereich je Schule, eine Sporthalle inklusive Schwimmbad, zwei Apartments für Lehrkräfte, eine Hausmeisterwohnung und die Geschäftsstelle des Zweckverbands umfassen. Damit die Türen pünktlich zum Start des neuen Schuljahrs im September 2025 geöffnet werden können, unterstützt Drees & Sommer den Zweckverband mit der Projektsteuerung und bringt zudem seine Kompetenzen im Bereich Green Building ein.

Campus erfüllt hohe Anforderungen in Sachen Nachhaltigkeit und Energieeffizienz

Denn der Bauherr legt beim Neubau großen Wert auf eine nachhaltige und hochenergetische Ausführung. Die geplanten Gebäude in Holzhybridbauweise nach dem Gewinnerentwurf von Köhler Architekten + beratende Ingenieure GmbH kommen diesem Wunsch nach: Holz ist ein nachwachsender Rohstoff, der C02 speichert und der auch in Deutschland ohne lange Transportwege verfügbar ist. Außerdem lassen sich Holzbauteile zu einem hohen Grad vorfertigen. Kombiniert mit einer Just-in-Time-Anlieferung muss man diese auf der Baustelle nur noch montieren. Dieses Vorgehen spart Zeit und Kosten in der Planung, Produktion und Montage. „Gerade bei einem straffen Zeitplan bietet die Holzbauweise viele Vorteile. Dass sie zudem der Umwelt zugutekommt und Holz als Naturmaterial zu einem gesunden Raumklima beitragen kann, macht den neuen Campus zu einem spannenden und zukunftsfähigen Projekt“, so Christina Dohmann, Senior Projektleiterin am Drees & Sommer-Standort München. Auch im Inneren sind klimafreundliche Technologien angedacht: Die Gebäude sollen sich als Energieeffizienzhäuser-Plus beispielsweise nicht nur über Photovoltaikanlagen selbst mit Energie versorgen, sondern diese darüber hinaus ins Netz abgeben können. Auch die Nutzung von Fernwärme und Geothermie ist angedacht.

Bestehendes eingliedern und Platz für mehr lassen

Darüber hinaus erfüllt der Neubau auch hohe architektonische Anforderungen: „Uns war es sehr wichtig, dass der Bestandsbau der jetzigen Realschule mit seiner schiffsartigen Form in das neue Areal eingegliedert wird und so ein echtes Campusgefühl entsteht. Besonders hervorzuheben ist auch das Schwimmbad, welches nicht nur den Schüler:innen der Zweckverbandsschulen, sondern auch den Kindern und Jugendlichen aller Schulen in den Mitgliedsgemeinden Kirchheim, Aschheim und Feldkirchen für den Schulschwimmunterricht zur Verfügung stehen soll. Auch die Flexibilität hat für uns eine große Rolle gespielt. So besteht durch die Verbindung zwischen Gymnasium und Realschule die Möglichkeit, bei Bedarf einer Schule Räume der anderen zuzuschlagen“, erklärt Michèle Schlautmann, Geschäftsleitung des Zweckverbands. Im direkten Anschluss zum Campus ist weiterer Platz vorhanden, sodass dieser später um eine Grundschule oder eine Fachoberschule erweitert werden könnte. Die über vier Brücken verbundenen und versetzt angeordneten Gebäude lassen dies ebenso zu wie eigene Schulhöfe für die Realschule und das Gymnasium.






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