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20.04.2021 Deutschland bleibt einer der attraktivsten Märkte für Büro-Immobilien

Trotz eines möglichen neuen Lockdowns durch die sogenannte „Bundes-Notbremse“ und den Auflagen für Unternehmen, für mehr Testkapazitäten zu sorgen, sieht Claudia Reich Floyd, Portfoliomanagerin für globale Immobilienaktien von Hazelview Investments, die besten Anlagechancen für Büro-Immobilien weltweit aktuell in Deutschland sowie in Irland, Teilen der USA und in Japan.

„Mit einem neuen möglichen Lockdown in Deutschland und der Aufforderung an Unternehmen, für mehr Testkapazitäten für ihre Beschäftigten zu sorgen, wächst auch der Druck auf Büros in der Anlageklasse der gewerblichen Immobilien." So kommentiert Claudia Reich Floyd, Portfoliomanagerin für globale Immobilienaktien und Leiterin des Deutschland-Büros von Hazelview Investments, die aktuelle Diskussion von Bund und Ländern. „Für die Anbieter gewerblicher Büroflächen steigen damit die Ansprüche, Arbeitsstätten (post-Covid-19) nicht nur sicher zu machen, sondern auch weiträumiger zu gestalten und digital aufzurüsten.“ Hinzu komme aufgrund der zunehmenden Forderung nach Nachhaltigkeit der Wunsch nach klimaneutralen Büros.

Trotz solcher Auflagen sehen die Experten für börsennotierte Immobilienaktien (REITs) von Hazelview die besten Anlagemärkte für Büro-Immobilien weltweit in diesem Jahr in Deutschland sowie in Irland, Teilen der USA und in Japan.

Europa: Anstieg bei Büro-Immobilien, Probleme für offene Immobilienfonds erwartet

„Weltweit gibt es gerade große Unterschiede, je nach Region, Standort und Objekt, die Investoren bei Anlagen in Büro-Immobilien beachten sollten“, sagt Reich Floyd. „In Europa implizieren unsere Bewertungsmodelle aktuell bei Kursen von Immobilienaktien Abschläge von 15 bis 25 Prozent gegenüber dem Niveau vor Covid-19.“

Solche Abschläge bieten ein enormes Potenzial an Kursanstiegen. REITs seien im Wettbewerb mit direkten Investments in Immobilien und Immobilienfonds bei den aktuellen Preisen gut positioniert, so die Expertin: „Die durchschnittliche Rendite offener Immobilienfonds in Deutschland mit gewerblichem Fokus wird hingegen weiter zurückgehen, wie die Ratingagentur Scope gerade erst wieder ermittelt hat.“

USA: Unterschiede zwischen Finanz- und Technologiebranche

In den USA führen die beschleunigten Impfungen dazu, dass mehr Unternehmen herausfinden, wann sie ihre Mitarbeiter gefahrlos wieder ins Büro bringen können. Technologiefirmen, die häufig an der Westküste angesiedelt sind, könnten ihren Mitarbeitern in Zukunft häufiger oder sogar ganz erlauben, von zu Hause zu arbeiten. Unternehmen aus der Finanz- und Rechtsbranche, die eher an der Ostküste angesiedelt sind, neigen stärker dazu, mehr ihrer Mitarbeiter für die Interaktion mit Kunden und Zusammenarbeit im Büro zu haben.

„Die Vermietungsvolumina sind zurückgegangen, da die Unternehmen eine abwartende Haltung gegenüber neuen Flächen einnehmen, während die Anzahl der Untervermietungen auf dem Markt weiter steigt", erläutert Reich Floyds Kollege und Portfoliomanager Samuel Sahn, der die REITs in Nordamerika genau im Auge behält.

„Wir haben eine günstige langfristige Sicht auf die sogenannten ,Sun Belt‘-Märkte im Südwesten und Südosten der USA. Diese sind von einer autozentrierten Kultur geprägt und erleben eine positive Zuwanderung von Einzelpersonen und Unternehmen, die eine höhere Lebensqualität und günstigere Steuern suchen", sagt Sahn.

Asien-Pazifik: „Starker Appetit nach japanischen Büro-Immobilien“

Im asiatisch-pazifischen Raum bleiben die Fundamentaldaten gesund. In Südostasien beispielsweise seien bei Büros in einigen Staaten und Städten wie Singapur, Japan und Hongkong wieder hohe Belegungsraten zu verzeichnen, erklärt Daniel Feldmann, der als Director bei Hazelview in Hongkong den asiatischen Immobilienmarkt beobachtet. In den fünf zentralen Bezirken Tokios etwa lag die durchschnittliche Leerstandsquote von Büros im März mit 5,4 Prozent relativ niedrig.

Das Angebotswachstum in der Region werde in den kommenden zwei Jahren unter dem langfristigen Durchschnitt bleiben. „Wir sehen einen anhaltend starken Appetit nach japanischen Büro-Immobilien auf dem privaten Markt, wobei die Multiplikatoren auf das über 28-fache gestiegen sind“, sagt Feldmann. Alles in allem erwartet Hazelview Investments für den globalen REITs-Markt in den nächsten zwei Jahren annualisierte Renditen von 15 bis 20 Prozent.





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