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19.04.2021 PSD Bank kauft Grundstück für energieautarkes Pilotprojekt

Fotocredit: ©PSD Bank Berlin-Brandenburg eG
Die PSD Bank Berlin-Brandenburg eG hat ein 6.200 m² großes Baugrundstück erworben, auf dem energieautarke Reihenhäuser entstehen sollen. Geplant ist eine Pauschalmiete/Flatrate anzubieten, die alle Wohnkosten beinhaltet –inklusive Energie, also Heizung und Strom, sowie Mobilität. Jedes Haus soll Zugang zu E-Auto-Ladestationen erhalten.

„Nach langer intensiver Suche haben wir ein geeignetes Grundstück gefunden, auf dem wir unsere ersten Wohnungen mit Flatrate-Miete bauen werden. Mit dem innovativen Konzept positionieren wir uns als Vorreiter am Markt und bauen heute schon die Häuser, die erst 2050 der Energiestandard in Deutschland sein werden“, so Daniel Mohaupt, einer von drei Vorständen der PSD Bank Berlin-Brandenburg eG.

Das Grundstück liegt in der Karlshofer Heide, nahe der südlichen Berliner Stadtgrenze. „Die derzeit noch kleine dörfliche Gemeinde bei Schönefeld wird sich dank ihrer guten Verkehrsanbindung und der Eröffnung des Flughafens BER in Zukunft dynamisch entwickeln“, zeigt sich Daniel Mohaupt überzeugt vom Standort.

Geplant sind energieautarke Reihenhäuser mit einer Wohnfläche von ca. 1.750 m². Allein im ersten Bauabschnitt investiert die Bank rund 7 Millionen Euro.

Unterstützt wird die Genossenschaftsbank vom Autarkieteam um Professor Timo Leukefeld. Der renommierten Experten für energetisches Wohnen lehrt unter anderem an der TU Bergakademie Freiberg und Berufsakademie Glauchau. Mit seinem Konzept wird Energieautarkie weitgehend ohne konventionelle Haustechnik erreicht. Das bedeutet: Aufwändige Anlagen für Wärmeversorgung wie Fußbodenheizung, Wärmepumpen, zentrale Lüftungstechnik und Gebäudeautomation werden nicht benötigt und so die Bau- und Wohnnebenkosten reduziert.

„Bei konventionellen Gebäuden dürften die Wartungskosten in Zukunft die Einsparungen bei den Energiekosten übersteigen“, so Leukefeld. „Die Entwicklungen im Wohnungsmarkt erfordern kreative und zukunftsfähige Baukonzepte. Wir erwarten einen hohen Anstieg von Kaltmieten und Nebenkosten, unter anderem durch CO2-Besteuerung, Krisen oder Ressourcen-Knappheit. Auch die Kosten für Wartung und Reparatur steigen durch immer aufwändigere Haustechnik mit vielen Anfälligkeiten. Durch Enttechnisierung werden unkalkulierbare Nebenkosten vermieden und eine Flatratemiete möglich gemacht.“

Photovoltaikmodule teilen sich Dachflächen, Wandflächen und Balkonbrüstungen. Speicher für Strom halten die Energie für die Bewohner vor. Die Häuser, die in der Karlshofer Heide entstehen sollen, werden überwiegend energieautark. Energieüberschüsse werden in öffentliche Netze eingespeist und im Bedarfsfall wird zusätzliche Energie wieder zur Verfügung gestellt.

„In Hinblick auf unseren genossenschaftlichen Gedanken ist es unser Ziel, die Warmmieten im Bereich von 12 bis 15 Euro inklusive Kosten für Wärme, Strom und E-Mobilität zu halten. Mit unserem Ansatz können wir den Bewohnern der Häuser auf mindestens zehn Jahre hinaus einen stabilen Preis für Wohnen, Strom und Wärme garantieren“, so Daniel Mohaupt.

Der Baubeginn ist für das Frühjahr 2022 geplant.








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