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16.04.2021 Münchner überzeugten im Brückenwettbewerb für den Deutzer Hafen

Brücken Deutzer Hafen Köln. © Mayr Ludescher Partner Beratende Ingenieure PartGmbB | karlundp Gesellschaft von Architekten mbH | mulfinger 3D Visualisierungen
Im Rahmen der Quartiersentwicklung Deutzer Hafen Köln lobte moderne stadt in Zusammenarbeit mit der Stadt Köln im vergangenen Dezember einen Wettbewerb für den Neubau zweier Brücken über das Hafenbecken aus. Beide Brücken, eine für den Rad- und Fußverkehr, eine für den Kfz-Verkehr, werden nicht nur zentrale Schnittstellen der nachhaltig geplanten Verkehrsinfrastruktur sein, sie werden auch zum ersten Mal zeigen, wie das neue Quartier Gestalt annimmt.

JURY ZEICHNET GEWINNER UND ZWEI WEITERE BÜROS AUS

Am 15. April kamen die 15 Mitglieder des Preisgerichts unter Vorsitz von Jürgen Minkus - pandemiebedingt - virtuell zusammen, um die 10 Einreichungen aus dem In- und Ausland nach funktionalen und gestalterischen Gesichtspunkten zu bewerten. Stimmberechtigte Mitglieder der Jury waren neben Andrea Blome, Markus Greitemann und Sonja Rode für die Stadt Köln und weiteren Fachpreisrichter*innen auch Andreas Röhrig für moderne stadt sowie Vertreter*innen der sechs Fraktionen im Rat. Nach intensiver Diskussion zeichnete die Jury den Entwurf der Arbeitsgemeinschaft Mayr Ludescher Partner Beratende Ingenieure PartGmbB / karlundp Gesellschaft von Architekten mbH (München) nach Abstimmung mit großer Mehrheit mit dem mit 44.000 Euro dotierten 1. Preis aus. Zwei dritte Preise (jeweils mit 22.000 Euro dotiert) wurden an schlaich bergermann partner sbp (Stuttgart) und Marc Mimram Architecture & Associés (Paris) mit Pirlet & Partner (Köln) vergeben.

FILIGRANE UND ZURÜCKHALTENDE BRÜCKENKONSTRUKTION

Die filigrane Stahlkonstruktion der Preisträger zeichnet aus, dass sie über das Hafenbecken hinweg einen eleganten Rahmen für das Panorama in beide Blickrichtungen, zum Dom und in das neue Quartier hinein bieten. Die „Brückenfamilie“ zeigt sich in ihrer Silhouette, dabei liegt die Fuß- und Radwegbrücke auf der Höhe der um das Hafenbecken führenden Promenade. Die Kfz-Brücke wird über eine Rampe angefahren, die über die Promenade hinweg führt. Die Treppen von dort auf die Brücke sind in die

Silhouette des Tragwerks eingepasst. Auf beiden Brücken wird es Bänke zum Aufenthalt und zum Erlebnis der einmaligen Ausblicke geben. Ausschlaggebend für die Auszeichnung dieses Entwurfs war die angemessene Zurückhaltung, die auf sehr elegante Weise den Hafencharakter zitiert und dennoch sehr eigenständig zum Erleben des Ortes beitragen wird.

Die Positionen und Höhenlagen des Brückenpaares war durch den Rahmenplan bereits weitgehend vorgegeben; so sollen sie die Halbinsel über das Hafenbecken hinweg auf kurzem Wege mit dem Planungsbereich um die denkmalgeschützten Mühlen und dem Stadtteil Deutz verbinden. Nicht zuletzt durch die Silhouette des Doms, der in der zentralen Achse des Hafenbeckens liegt, werden die Brücken große Präsenz in der Darstellung und Wahrnehmung des neuen Stadtquartiers erlangen.

Andrea Blome (Beigeordnete Dezernat für Mobilität und Liegenschaften der Stadt Köln: „Mit dem heute entschiedenen Brückenwettbewerb im Deutzer Hafen zeigt die Stadt Köln einmal mehr, dass zukunftsorientierte Mobilität nicht nur planerisch, sondern auch gestalterisch qualitätvolle Zeichen im öffentlichen Raum setzen muss.“

Andreas Röhrig (Geschäftsführer der moderne stadt GmbH): „Die technische und architektonische Qualität der eingereichten Entwürfe war außerordentlich hoch. Mit dem heute vergebenen 1. Preis haben wir einen Maßstab definiert, der das industrielle Erbe des Deutzer Hafens angemessen in die Zukunft führt und der für die Güte aller künftigen Entwicklungen steht.“

Regina Stottrop (Stottrop Stadtplanung): „Ich bin sehr erfreut über das breit aufgestellte internationale Teilnehmerfeld. Diese Brücken sind wunderbare Beispiele für das Potential der Ingenieurbaukunst und bieten, neben ihrem gestalterischen Mehrwert für das Hafengelände, auch attraktive Ideen für Verweilmöglichkeiten.“

Das von Stottrop Stadtplanung (Köln) betreute Verfahren wurde als einphasiger nicht-offener Realisierungswettbewerb mit zehn interdisziplinären Teilnehmergemeinschaften, bestehend aus einem Ingenieurbüro und einem Architekturbüro, durchgeführt. Drei der teilnehmenden Teams waren gesetzt, sieben qualifizierten sich in einem europaweit ausgeschriebenen Bewerbungsverfahren.








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