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24.03.2021 Pandemiebekämpfung entkoppelt sich zunehmend von der Realität

Der bekannte Epidemiologe Prof. Klaus Stöhr hat in der Taskforce Handel des Zentralen Immobilien Ausschusses (ZIA), Spitzenverband der Immobilienwirtschaft das reine Abstellen auf die Meldeinzidenz kritisiert, wie es in Deutschland seit nunmehr einem Jahr praktiziert wird. „Deutschland entkoppelt sich zunehmend von der Realität. Es ist bei der Bekämpfung der Pandemie nicht hilfreich, auf nur eine einzige Kenngröße abzustellen. Die Auslastung der Intensivbetten, der R-Wert, die Sterberate und der Anteil der positiven Tests an allen Tests sind genauso wichtig“, so Stöhr.

Der Virologe geht davon aus, dass die Sterberate durch die Impfung weiterhin stark sinke, die allgemeine Meldeinzidenz sich aber noch erhöhen werde. „Die meisten Verstorbenen waren über 80. Wenn nun zügig alle Menschen über 70 geimpft werden, können 90% der Todesfälle verhindert werden. Damit wäre ein wesentlicher Teil des Bevölkerungsschutzes getan. Nach der Impfung der über 60-jährigen wird eine gewisse Kontaktreduzierung noch notwendig bleiben, aber es gibt dann für weitere dramatische Einschränkungen des gesellschaftlichen Lebens aus meiner Sicht keine ausreichende Berechtigung mehr,“ so Stöhr.

ZIA-Präsident Dr. Andreas Mattner erklärte: „Wir sagen seit Wochen, dass es eine differenzierte Pandemiebekämpfung braucht. Bevölkerungsschutz und ein Ende des Lockdowns schließen sich nicht aus. Ich bin froh, dass Experten wie Prof. Stöhr das ebenfalls so sehen. Die Politik muss nun handeln und erkennen, dass der Dauerlockdown nicht die Pandemie bekämpft, sondern nur Arbeitsplätze vernichtet!“







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