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13.03.2021 Investments in Technologiewerte: Was Investoren beachten sollten

Unternehmen in der Informationstechnologiebranche haben die globalen Aktienmärkte seit der weltweiten Finanzkrise 2008/09 auf Rekordhochs getrieben. Da Investoren sich über die Konzentration in den Benchmarks bewusst sind, die sich nach der Marktkapitalisierung der weltweit größten Unternehmen richtet, wollen sie ihr Portfolio zukunftsträchtig aufstellen. Der Hauptvorteil eines gezielten, „thematischen“ Aktienengagements liegt darin, dass die Investoren aufkommende Themen über den gesamten Technologiesektor hinweg einbeziehen können, anstatt die Allokation in Unternehmen wie Facebook, Amazon, Alphabet, Apple, Microsoft und andere Großkonzerne zu erhöhen.

Thematische Ansätze in Bezug auf die Aktienmärkte sind nichts Neues und in Europa gibt es aktiv gemanagte Strategien bereits seit den frühen 2000er-Jahren. Anfangs wechselten die aktiven Manager dabei entweder zwischen verschiedenen Themen, wenn diese als attraktiv galten, oder sie engagierten sich in mehreren Themen gleichzeitig. Die zunehmende Verfügbarkeit von Anlagemöglichkeiten in Exchange Traded Funds, die um 2015 ihren Anfang nahm, hat den Markt insofern verändert, dass derzeit fast unbegrenzte thematische Optionen verfügbar sind.

Durch die Einteilung des breiten Universums thematischer Strategien in Kategorien lassen sich die Portfoliobausteine in einem sinnvollen Kontext analysieren. Dabei wurden vier weit gefasste Kategorien ermittelt: „Demografie und soziale Veränderungen“, „Technologische Veränderungen“, „Geopolitische Veränderungen“ und „Umweltbelastungen“. Die Kategorien sind wichtig, um das „Risiko“ für einen kommenden Zeitraum einzuschätzen. Es ist unwahrscheinlich, dass sich alle vier Kategorien über einen bestimmten Zeitraum hinweg gleich gut entwickeln – hingegen ist es wahrscheinlicher, dass beispielsweise Strategien zu „technologischen Veränderungen“ aufgrund der Marktbedingungen stärker begünstigt werden. Eine zukünftige Periode könnte zum Beispiel für „Demografie und soziale Veränderungen“ günstiger ausfallen. Ein Portfolio, das sich ausschließlich aus „technologiefokussierten“ thematischen Strategien zusammensetzt, ist gegenüber veränderlichen Marktbedingungen weniger widerstandsfähig als ein Portfolio, das eine Diversifizierung über den Technologiebereich hinweg anstrebt und in mindestens einer anderen dieser Kategorien investiert ist.

Selbst innerhalb der weit gefassten Kategorie „Technologische Veränderungen“ können sich Investoren auf untergeordneten Ebenen für einen Fokus auf Themen wie „Cloud-Computing“, „Künstliche Intelligenz“, „Cybersicherheit“, „Nanotechnologie“ entscheiden. Anhand dieser Kategorien lässt sich auch das Jahr 2020 in einen Kontext bringen. Im Laufe des vergangenen Jahres stand Cloud-Computing für eine Gruppe von Unternehmen, die während der COVID-19-Lockdowns hilfreiche Lösungen für die Bedürfnisse von Unternehmen und Verbrauchern boten. Ihre Performance spiegelte dies in der Tat wider. Das erste Quartal 2021 zeigte, dass sich die Volatilität bei Cloud-Computing-Strategien kurzfristig wohl erhöhen könnte. Das Hauptaugenmerk muss jedoch darauf gerichtet bleiben, dass die große Mehrheit der Unternehmenssoftware bis 2030 Cloud-basiert sein könnte und die Größe dieses „Kuchens“ sich heute auf rund 4 Billionen USD beläuft.

Ein weniger langfristig ausgerichtetes und für 2021 opportunistisches Portfolio könnte sich in Richtung künstlicher Intelligenz mit einem starken Engagement in Halbleiter bewegen. Denn Halbleiter werden in zahlreichen Branchen benötigt und im bisherigen Jahresverlauf 2021 ist es bereits zu Engpässen gekommen. Cybersicherheit ist in einer Welt der Telearbeit zu einem interessanten Thema geworden. Trotz schwankender Aktienkurse dürfte die Nachfrage nach diesen Dienstleistungen stetig steigen.

Wo der Fokus eines Investors im thematischen Universum der Aktienstrategien auch liegen mag, wesentlich ist, dass stets sowohl die Methodik als auch die Komponenten geprüft werden. Es kann zwar sein, dass die Strategien im selben „Thema“ investieren, doch eine genauere Analyse kann unterschiedliche Engagements und zugrunde liegende Unternehmen ergeben. Bei WisdomTree sind wir von fundierten Auswahlmodellen überzeugt, bei denen jede zugrunde liegende Komponente über eine direkte Verbindung zum übergeordneten Thema verfügt. Dies kann sowohl zu einer kürzeren bzw. konzentrierteren Liste von Unternehmen führen als auch, je nach Thema, zu einer längeren Liste von Unternehmen mit unterschiedlichen Beteiligungsgraden in der „Wertschöpfungskette“ des Themas.

Bei thematischen Strategien ist es wichtig, dass die Methodik und das Engagement der Strategie zu den Ansichten des Investors passen und sich in sein Portfolio einfügen. Ansätze, bei denen sich das Engagement mit dem Thema weiterentwickeln kann, sind sogar noch wirkungsvoller.






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