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11.03.2021 Hamburg: Preisdynamik für Neubauwohnungen ungebrochen hoch

Auch im Corona-Jahr 2020 stiegen die Kaufpreise für neugebaute Eigentumswohnungen in Hamburg ungebremst weiter. Für Hamburg verzeichnete ImmoScout24 einen Anstieg der Angebotskaufpreise für Neubauwohnungen um 7,7 Prozent vom vierten Quartal 2020 gegenüber dem vierten Quartal 2019. In der Hansestadt verlangten Anbieter:innen für eine Neubauwohnung mit 80 Quadratmetern Ende 2020 im Durchschnitt rund 490.000 Euro.

„Es gab bei vielen Marktbeobachter:innen die Erwartung, dass die Preissteigerungen von Immobilien mit der Corona-Krise ein Ende finden. Doch gerade bei Neubau-Eigentumswohnungen ist das Gegenteil der Fall. Die fortgesetzten Preissteigerungen sind ein Indiz für die nach wie vor hohe Nachfrage und belegen, dass die Märkte noch nicht ausgereizt sind. Denn ob als Anlageobjekt oder zur Selbstnutzung: Sein Geld in Betongold zu investieren, ist für viele Menschen gerade auch in unsicheren Zeiten sehr attraktiv“, erläutert Kristian Kehlert, Marktanalyst bei ImmoScout24.

Für die Auswertung hat ImmoScout24 die durchschnittlichen Angebotspreise für eine neugebaute Eigentumswohnung und ein neu errichtetes Einfamilienhaus in Hamburg und im Hamburger Umland analysiert. Referenzobjekte waren dabei eine Neubauwohnung mit 80 Quadratmetern und drei Zimmern sowie ein Neubauhaus mit 140 Quadratmeter Wohnfläche auf 600 Quadratmeter Grundfläche. Inserate im Neubauhaus-Bereich basieren häufig auf den Angeboten von Hausbau-Anbietern und ihren Grundpreisen. Diese können sich im Laufe des Planungsprozesses erhöhen und berücksichtigen meist keine Grundstückspreise.

In Billwerder stiegen die Preise für neugebaute Eigentumswohnungen am stärksten. 12,3 Prozent mehr verlangten Anbieter:innen im vierten Quartal 2020 gegenüber dem gleichen Zeitraum im Vorjahr. In Hamm-Süd verteuerten sich die Neubau-Eigentumswohnungen um 12,1 Prozent. In Hammerbrook legten die Verkäufer:innen 11,9 Prozent auf den Angebotspreis drauf.

630.000 Euro Preisspanne zwischen Harvestehude und Altengamme
Altengamme war im vergangenen Jahr das einzige Hamburger Viertel mit einer leichten Preiskorrektur: Hier reduzierten sich die Angebotskaufpreise um 0,6 Prozent. Gemessen an den durchschnittlichen Kaufpreisen ist Altengamme im vierten Quartal 2020 auch der günstigste Stadtteil. Eine Neubauwohnung mit 80 Quadratmetern wird hier im Mittel für rund 240.000 Euro angeboten. Auch Kirchwerder mit Angebotspreisen um die 270.000 Euro und Francop mit 290.000 Euro können als erschwingliche Stadtteile gelten.

Im 30 Kilometer entfernten Harvestehude verlangten Anbieter:innen die höchsten Preise. Durchschnittlich 870.000 Euro soll hier eine Neubauwohnung mit drei Zimmern kosten. Zwischen dem günstigsten und dem teuersten Stadtteil lag damit eine Preisspanne von 630.000 Euro. Auch in der Sternschanze, in Hoheluft-Ost und Eppendorf riefen Anbieter:innen Angebotspreise über 800.000 Euro auf. 2019 hatte nur Harvestehude die Schwelle von 800.000 Euro durchbrochen.

Neugebautes Einfamilienhaus in Neumünster ist 360.000 Euro günstiger als das Hamburger Pendant

Bei den Neubauhäusern flachte die Preisdynamik im vergangenen Jahr ab. Stiegen die Angebotskaufpreise für Neubauhäuser in Hamburg vom vierten Quartal 2019 gegenüber dem Vorjahr noch um 6,4 Prozent, lag der Wert im vierten Quartal 2020 im Vergleich zu 2019 bei 0,6 Prozent. Die Stadt selbst verzeichnete damit den geringsten Preisanstieg im Vergleich zu ihren Umlandgemeinden.

Für ein Neubauhaus mit 140 Quadratmeter Wohnfläche verlangten Anbieter:innen in der Hansestadt im letzten Quartal 2020 rund 720.000 Euro. Teurer war es in keiner der umliegenden Städte und Kreise. In den nächstteuren Kreisen Pinneberg und Stormann wurden Preise über 500.000 Euro aufgerufen.

Am günstigsten lässt sich der Wunsch vom Eigenheim im 65 Kilometer entfernten Neumünster mit rund 360.000 Euro erfüllen. Ein Neubau-Einfamilienhaus wird im vierten Quartal 2020 für die Hälfte des Hamburger Pendants angeboten.

„Wer vom Eigenheim träumt und auch nach Corona die Möglichkeit hat, vermehrt im Homeoffice zu arbeiten, sollte sich die Preisentwicklung und das Preisniveau in weniger zentralen Wohngegenden ansehen. Finanziell kann es ein großer Vorteil sein, einige Kilometer mehr Fahrtzeit auf sich zu nehmen und dafür beim Kaufpreis zu sparen. Kaufinteressent:innen sollten allerdings auf die Verkehrsanbindung und die Infrastruktur am neuen Wohnort achten. Die Kartenansicht auf ImmoScout24 zeigt diese wichtigen Faktoren an, inklusive Internet- und Mobilfunkverbindung“, so Kristian Kehlert.







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