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05.04.2019 PlanQuadrat Stuttgart erwirbt Grundstück für Gesundheitscampus

Drei Gebäude vereinen auf rund 5.000m² unterschiedlichste Konzepte der Präventivmedizin. Fotoquelle: blocher partners Stuttgart
Die Verwirklichung eines Gesundheitscampus am Mineralbad Berg in Stuttgart-Ost ist einen großen Schritt näher gerückt. Der Gemeinderat der Stadt Stuttgart gab Mitte März grünes Licht für den Verkauf des knapp 3.000 Quadratmeter großen Grundstücks an den Projektentwickler PlanQuadrat. Die PlanQuadrat Projekt GmbH & Co. KG mit Sitz in Stuttgart-Bad Cannstatt konnte bereits 2016 den Investorenwettbewerb für sich entscheiden.

„Wir freuen uns, dass wir nun mit der Akquise der künftigen Mieter richtig loslegen können“, so Hans Klement, geschäftsführender Gesellschafter der PlanQuadrat Projekt GmbH & Co. KG. „Wir haben bereits zahlreiche Interessensbekundungen für diesen Standort.“ Direkt neben dem Mineralbad Berg soll ab 2020 ein innovativer Gesundheitscampus mit Raum für Praxen, Prävention, Rehabilitation, Kurse und vieles mehr entstehen.

Das Grundstück

Bei dem zu entwickelnden Grundstück handelt es sich um eine knapp 3.000 Quadratmeter große Fläche zwischen dem Mineralbad Berg und dem fast fertiggestellten neuen Wohnquartier am Schwanenplatz. Die Stadt Stuttgart hatte 2016 einen Investorenwettbewerb ausgeschrieben, bei dem der Projektentwickler PlanQuadrat überzeugen konnte. In die Planungen flossen auch die Ideen und Wünsche des Vereins Berger Bürger e.V. ein, der sich seit Jahren für einen Gesundheitscampus stark macht. Desweiteren sind Experten aus Medizin und Wissenschaft an den Planungen beteiligt.

Der Gesundheitscampus

Die Entwürfe des Architekturbüros blocher partners sehen drei Gebäudeteile vor, die miteinander verbunden sind und gleichzeitig Raum für hochwertige Freiflächen lassen. Hier können sich die Menschen, die die Angebote des Gesundheitscampus nutzen, aufhalten und begegnen, finden aber auch Rückzugsmöglichkeiten. Zum Mineralbad Berg wird es eine direkte Verbindung im Obergeschoss geben.

Geplant ist ein Kompetenzzentrum, das innovativste Diagnostik und modernste, wissenschaftlich basierte Vorsorge sowie Therapieelemente in einen sozialen Kontext bringt. „Der Gesundheitscampus ist weit mehr als ein Ärztehaus“, betont Klement. Ein Schwerpunkt wird die Prävention sein, insbesondere bei den Themen Ernährung und Bewegung. „Die Gäste sollen zu einer positiven Lebensstiländerung motiviert werden, um damit langfristig Erkrankungen vorzubeugen.“ Gerade im Hinblick auf die alternde Gesellschaft werde dies immer wichtiger.

Kurse und Vorträge sollen neueste wissenschaftliche Erkenntnisse für die Menschen verfügbar machen. „Das Haus wird offen für alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sein.“ Dienstleistungen wie Apotheke und Orthopädiebedarf sollen das Angebot abrunden. Für mehrtägige Aufenthalte von Patienten werden sogenannte „Health Suiten“ zur Verfügung stehen.

Wichtig ist den Planern, dass sich die künftigen Mieter und Nutzer gut ergänzen und zum Standort passen. Von einer Zusammenarbeit der verschiedenen Disziplinen werden auch die Patienten profitieren. Eine enge Kooperation mit dem Mineralbad Berg ist geplant. Gerade bei Themen wie Prävention und Rehabilitation können Patienten die Möglichkeit nutzen, sich im Mineralwasser zu bewegen.

Zeitplan

Die PlanQuadrat Projekt GmbH & Co. KG wird nun eine Projektentwicklungsgesellschaft gründen und verstärkt in die Akquise von künftigen Mietern und Nutzern gehen. „Wir haben bereits zahlreiche Interessensbekundungen von Mietinteressenten, die die künftige Nutzfläche sogar überschreiten würden“, so Klement. Hier gelte es nun, eine optimale Mischung zu finden. Eine Betreibergesellschaft soll den Campus später verwalten. Wie diese genau ausgestaltet wird, ist noch offen. Denkbar sei zum Beispiel auch eine Stiftung. Mit dem Bau kann begonnen werden, wenn das Baufeld neben dem Mineralbad Berg freigegeben ist. Die Sanierungsarbeiten im Mineralbad sollen Mitte 2020 abgeschlossen sein.

Anknüpfen an Kur- und Bädertradition

Das benachbarte Mineralbad Berg wurde 1856 vom königlichen Hofgärtner Friedrich Neuner erbaut. Das „Neuner“, wie es von den Stuttgartern liebevoll genannt wird, gehört inzwischen der Stadt Stuttgart. Seit 2016 wird es generalsaniert. Die Mineralwasserquellen, die die Becken im Bad speisen, haben eine so große Schüttungsmenge, dass man auf eine Chlorung verzichten kann.

Schon seit Jahrhunderten werden die Mineral- und Heilquellen am Neckar von den Menschen zum Baden und zur Kur genutzt, immerhin fließt europaweit nur in Budapest mehr Mineral- und Heilwasser aus den Quellen. Neben dem Mineralbad Berg befindet sich direkt am Fluss gelegen das Mineralbad Leuze. Auch dieses ist nur einen Katzensprung vom künftigen Gesundheitscampus entfernt. Im benachbarten Stadtteil Bad Cannstatt gibt es ein weiteres Mineralbad.

Die Umgebung

Der Gesundheitscampus Berg befindet sich an einer herausragenden Stelle im Stadtgebiet. Das Gelände ist umgeben von Grünanlagen: Direkt angrenzend sind die Parkanlagen, die sich von der Stuttgarter Innenstadt über Schloss Rosenstein bis hin zum Löwentor erstrecken. Vom Stuttgarter Osten aus führen weitere Grünverbindungen vom Park der Villa Berg zu den Parkanlagen an den Mineralbädern. Früher flanierten hier die Könige, heute sind die Parkanlagen wertvolle Erholungsräume in der Stadt. Der botanisch-zoologische Garten Wilhelma ist in fußläufiger Entfernung, genauso wie die historische Altstadt von Bad Cannstatt am Neckarknie.

Mit der Stadtbahnhaltestelle „Mineralbäder“ ist der Gesundheitscampus optimal an das öffentliche Nahverkehrsnetz angeschlossen. Zum Hauptbahnhof gibt es eine Fußwegverbindung durch den Unteren Schlossgarten. Eine Tiefgarage steht Gästen zur Verfügung, die mit dem Auto anreisen.

Der Stadtteil Berg im Stadtbezirk Stuttgart-Ost hat einen sehr engagierten Bürgerverein, mit dem PlanQuadrat seit Jahren gut zusammenarbeitet.








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