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12.09.2018 Deutsche Wohnen investiert in das Start-up VRnow

Deutsche Wohnen steigt bei dem auf die Digitalisierung von Grundrissen spezialisierten Start-up VRnow ein. Erstes gemeinsames Ziel: Alle ca. 160.000 Wohnungsgrundrisse im Bestand digitalisieren. Damit investiert die Deutsche Wohnen nach dem schlüssellosen Zugangssystem KIWI in ein weiteres Immobilien-Start-up direkt. Zugleich unterstützt das Unternehmen die am 13. September 2018 in Berlin stattfindende Konferenz „FUTURE: PropTech Berlin“. Als offizieller Partner möchte die Deutsche Wohnen die Digitalisierung der Branche vorantreiben und Berlin als attraktiven Standort für PropTechs positionieren.

Was kann VRnow und wie gestaltet sich die Kooperation

VRnow ist spezialisiert auf digitale Grundrisserkennung: Ein auf künstlicher Intelligenz basierender Algorithmus erfasst anhand von Scans von Wohnungsgrundrissen architektonische Informationen. Die Technologie erkennt die Größe und Anzahl der Zimmer sowie weitere Details wie die Anzahl von Fenstern, Türen bis hin zu Mobiliar – vollkommen automatisch und innerhalb weniger Minuten. Mit den im Rahmen der Bilderkennung gewonnenen Informationen können wichtige Fragen aus dem Asset- und Facility-Management beantworten werden, darunter Kostenkalkulationen und Aufstelloptionen für Mobiliar.

„Mit dieser Technologie können wir Daten erfassen, die wir bisher nur schwer digital einsehen konnten“, so Dr. Marcus Eilers, Leiter Unternehmensentwicklung und Strategie bei der Deutsche Wohnen. „Eines unserer ersten Projekte mit VRnow wird nun sein, die Grundrisse unserer Bestände zu sammeln und zu vereinheitlichen, sodass VRnow sie verarbeiten kann“. Trotz der großen Anzahl an Objekten kann das schnell erfolgen: 130.000 Grundrisse liegen digital oder in Papierform vor, von weiteren 30.000 müssen sie noch erstellt werden. 2019 sollen sämtliche Grundrisse aufbereitet sein. „Vor allem in Vertrieb und Marketing sind die digitalen Grundrisse einsetzbar, aber auch für den Neubau“, erläutert Eilers. Dort seien millimetergenaue Pläne die Basis für die Kostenplanung.

Darüber hinaus geht die gemeinsame Arbeit bereits von Wohnungs- zu Gebäudegrundrissen über: Denkbar ist, dass Drohnen Gebäude von außen abfliegen und filmen, um Dach- oder Fassadenflächen zu vermessen. Aus dem digitalen 2D-Grundriss kann der VRnow-Algorithmus auf Knopfdruck auch ein 3D-Modell erstellen. Das Objekt lässt sich dann über ein Virtual-Reality-Gerät oder in einem 360-Grad-Video virtuell besichtigen.

„Wir freuen uns, ein so renommiertes und innovationsunterstützendes Unternehmen wie die Deutsche Wohnen als Investor gewonnen zu haben. Mit dem dazugewonnen Kapital möchten wir nun weiterhin Unternehmen bei einer optimalen Vorhersagbarkeit und Visualisierung ihrer Objekte unterstützen“, sagt Tim Meger-Guingamp, Co-Founder und Geschäftsführer von VRnow. An dem PropTech ist auch der blackprint PropTech Booster beteiligt. VRnow hatte sich 2017 als Teilnehmer des europäischen Accelerators qualifiziert.

Deutsche Wohnen ist Partner der FUTURE: PropTech Berlin

VRnow ist am 13. September 2018 Teilnehmer auf der Konferenz „FUTURE: Prop Tech Berlin“. Die in Berlin zum zweiten Mal stattfindende Konferenz bringt PropTechs und Immobilienunternehmen zusammen. Die Deutsche Wohnen ist offizieller Partner der Konferenz. Unter dem Motto „Shaping the Digital Transformation of Real Estate“ tauschen sich insgesamt mehr als 400 Teilnehmer, PropTech-Gründer, Investoren und Unternehmen der Immobilienbranche über digitale Trends und Technologien aus. „FUTURE: PropTech Berlin“ ist ein europäisches Format mit Veranstaltungen in London, Wien und seit vergangenem Jahr in Berlin.

Aktuelle Digitalisierungsprojekte der Deutsche Wohnen

Die Deutsche Wohnen investiert nicht zum ersten Mal direkt in Start-ups. So wurde im vergangenen Jahr ein umfangreicher Kooperationsvertrag mit dem Anbieter des schlüssellosen Zugangssystems KIWI geschlossen und eine Minderheitsbeteiligung erworben. Im Zuge der Kooperation werden seit 2017 sukzessive alle Hauseingangstüren im Bestand der Deutsche Wohnen mit KIWI ausgestattet.

Einen weiteren Schritt hin zur digitalen Immobilie ist die Deutsche Wohnen kürzlich mit dem Magdeburger Unternehmen GETEC Media gegangen. In einem groß angelegten Feldversuch mit dem Smart Home-System MiA – Meine intelligente Assistenz können insgesamt 3.000 Berliner Haushalte aus dem Bestand der Deutsche Wohnen demnächst ihre Heizung mit einem Tablet zentral und nach ihrem individuellen Bedarf steuern. Perspektivisch lässt sich das Smart Home-System um weitere smarte Anwendungen erweitern, wie etwa Lichtsteuerung oder marktübliche Sprachsteuerungsgeräte.

In diesem Jahr hat die Deutsche Wohnen zudem in Kooperation mit der Hochschule Anhalt das Projekt B-Colab umgesetzt: Studentinnen des Masterstudiengangs Online-Kommunikation haben dabei ein Semester lang in einer Wohnung der Deutsche Wohnen die vielfältigen Möglichkeiten smarten Wohnens ganz praktisch im Alltag erforscht.

Die Deutsche Wohnen will die digitalen Potenziale der Immobilienwirtschaft kontinuierlich heben und strebt dazu weitere Kooperationen und Investments an.








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