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26.04.2017 Neue Landmark für Münster: Kaufvertrag Bahnhof-Ostseite gezeichnet

Die Deutsche Bahn AG, die Stadt Münster und der Projektentwickler Landmarken AG unterzeichneten am 25. April den Grundstückskaufvertrag für die Bahnhof-Ostseite. Damit kann die Realisierung der Planungen für die „neue“ Ostseite des Hauptbahnhofs in Münster planmäßig beginnen. Entstehen soll ein lebendiges Quartier mit verschiedenen Nutzungen wie Hotel, Wohnen und Handel. Der Beginn der Arbeiten ist für das zweite Quartal 2018 vorgesehen.

Oberbürgermeister Markus Lewe freut sich auf den Baubeginn: „Jetzt bekommt auch die bislang häufig nur als Rückseite betrachtete Ostseite des Bahnhofs nicht nur ein angemessenes, sondern ein hervorragendes neues Gesicht. Zusammen mit der neuen Westseite und den Maßnahmen der Stadt im Umfeld fügt sich alles zu einem ganzheitlichen Erscheinungsbild, das der Bedeutung unseres Hauptbahnhofs gerecht wird.“

Neben der zentralen Funktion als modernes Bahnhofsgebäude mit Fahrradparkhaus, Zugang zu den Bahnsteigen und unkomplizierter Unterquerung der Gleise bringt der Entwurf der Landmarken AG mit modernen Hotel- und Wohnkonzepten sowie einer Markthalle urbanes Leben an den Standort. Zudem wertet das von kadawittfeldarchitektur entworfene Gebäudeensemble den Bremer Platz auf und schafft eine attraktive Verbindung zwischen dem Hansaviertel und der Innenstadt.

Beide Seiten des Hauptbahnhofs erhalten so den gleichen Stellenwert. „Wir freuen uns, dass dies jetzt mit unserem Entwurf für die Ostseite umgesetzt werden kann“, sagt Norbert Hermanns, Vorstandsvorsitzender der Landmarken AG. „Mit seiner Multifunktionalität und Anziehungskraft fügt sich der Bahnhof in die lebendige Innenstadt und wird so selbst zum attraktiven Quartier.“ Das Projekt könne so zur Blaupause für künftige Bahnhofsentwicklungen in Deutschland werden. Vorstandskollege Jens Kreiterling ergänzt: „Wir setzen mit dieser Entwicklung einen wichtigen Impuls auch für das Hansaviertel und den Bremer Platz. Die Ostseite des Hauptbahnhofs wird eine ‚zweite Vorderseite‘.“

„Der Neubau des Empfangsgebäudes auf der Bahnhof-Westseite durch die Deutsche Bahn AG wird am 23. Juni offiziell eröffnet“, weist Oliver Hasenkamp, Leiter Objektentwicklung und Planung bei der DB Station & Service AG auf den Abschluss des Kernprojektes Hauptbahnhof hin. „Der Um- und Neubau der Verkehrsstation mit Tunnel, Aufzügen, Bahnsteigen und Gleisen ist bereits seit dem Jahr 2013 fertiggestellt und hat spürbare Verbesserungen für die Reisenden gebracht“, ergänzt Timo Otten, Leiter Projektmanagement Entwicklungsprojekte bei der DB Station & Service AG. Mit der städtebaulichen Ausgestaltung des Empfangsgebäudes auf der Westseite genüge der Bahnhof nun aktuellen Reise-Ansprüchen.

Stark frequentierte Mobilitätsdrehscheibe

„Der Hauptbahnhof ist in Münster nicht nur die stark frequentierte Mobilitätsdrehscheibe im Fern- und Nahverkehr für die Stadt Münster und die Region Münsterland. Er bildet auch eine wichtige innerstädtische Verbindung der Stadtquartiere im Osten und Westen“, sagt Stadtbaurat Robin Denstorff. Durch die hohe Frequenz der Reisenden, Besucher und Passanten und seine zentrale Lage habe der Hauptbahnhof Münster ein hohes Potential für unterschiedliche Nutzungen.

Die Entwicklung einer adäquaten Bebauung der Ostseite des Bahnhofs war das Ziel eines Investorenauswahlverfahrens, das gemeinsam von der Deutschen Bahn AG, der Bahnflächenentwicklungsgesellschaft NRW (BEG) und der Stadt Münster durchgeführt wurde. „Aus dem Verfahren ging 2015 die Landmarken AG als bestplatzierter Bieter hervor“, erläutert Siegfried Thielen, Dezernent für Planungs- und Baukoordination. Ende Juni 2016 hatte der Rat der Stadt Münster dem Bauvorhaben grundsätzlich zugestimmt, im März 2017 folgte die Zustimmung zum Konzept der Landmarken AG und dem Abschluss des Kaufvertrages.

Gemeinsamer Verkauf von Bahn und Stadt

Stadt Münster und Deutsche Bahn haben gemeinsam als Verkäufer den Vertrag auf Basis des mehrstufigen Auswahlverfahrens geschlossen. „Dieses gemeinsame, die Interessen der jeweiligen Beteiligten berücksichtigende Vorgehen von Bahn und Kommune ist ein gutes Beispiel eines kooperativen Verfahrens, wie wir es als gemeinsame Gesellschaft der Deutschen Bahn und des Landes NRW betreiben“, sagt Volker Nicolaus, Geschäftsführer der BEG. „Gerade in der zweiten, sehr intensiven Stufe des Verfahrens sowie in den Monaten vor Vertragsunterzeichnung konnten erhebliche städtebauliche, verkehrliche und technische Optimierungen des gemeinsamen Projektes erreicht werden“, ergänzt Henk Brockmeyer, verantwortlicher Projektleiter bei der BEG.

In unmittelbarem Zusammenhang mit dem Bauvorhaben steht auch die Gestaltung und Gliederung des Straßenraumes Bremer Straße. Auch die Neugestaltung der Grünanlage Bremer Platz soll zusammen mit den Anliegern, Nutzern und der Bürgerschaft erarbeitet werden. „Der öffentlich nutzbare Raum soll nach Abschluss der Arbeiten dann insgesamt als eine einheitlich gestaltete und nutzbare Fläche wahrgenommen werden und allen Nutzergruppen zur Verfügung stehen“, fasst Oberbürgermeister Lewe zusammen.









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