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05.08.2016 moderne stadt kauft Ellmühle im Deutzer Hafen Köln für Wohnprojekt

Am Donnerstag, den 4. August, unterzeichnete die Stadtentwicklungsgesellschaft moderne stadt GmbH den Kaufvertrag für den Erwerb der Ellmühle im Deutzer Hafen in Köln. Über den Kaufpreis vereinbarten Erwerber und Verkäufer, GoodMills Deutschland, Stillschweigen. Mit der Umnutzung der Großmühle könnten rund 800 zusätzliche Wohnungen in dem Quartier entstehen.

Der Erwerb der Ellmühle erleichtert und beschleunigt die Umnutzung des Deutzer Hafens zu einem Wohn- und Büroquartier in den nächsten Jahren. Bislang sahen die Pläne eine komplizierte Integration der Mühle vor. Die Mühle kann bis Ende 2020 weiter im Deutzer Hafen betrieben werden. So haben es beide Vertragspartner vereinbart. GoodMills Deutschland sucht derzeit einen Standort für eine neue Mühle.

Die Stadtentwicklungsgesellschaft moderne stadt entwickelt das Areal des Deutzer Hafens. Im Moment läuft ein Gutachterverfahren zur Umnutzung des rechtsrheinischen Hafengeländes unter Beteiligung der Öffentlichkeit; fünf Architektenbüros stellten Mitte Juni erste Entwürfe vor. „Mit dem Erwerb der Mühle können wir nun besser planen. Wird das Gebäude künftig nicht mehr gewerblich genutzt, müssen wir keine gesonderten Lärmschutzmaßnahmen für die Nachbarbebauung berücksichtigen. Außerdem müssen wir nicht mehr den Schienenanschluss durch das Hafengelände aufrechterhalten. Beides verbessert die Wohnqualität und die Wegeführung im Quartier“, erläutert Andreas Röhrig, Geschäftsführer der moderne stadt.

Er fügt an, dass durch den Gebäudeerwerb mehr Wohnungen entstehen können. Mit der Umnutzung der Mühle, die insgesamt 90.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche zählt, könnten zusätzlich bis zu 800 Wohnungen entstehen. Dies hat das Kölner Architekturbüro Astoc in einer ersten Skizze berechnet.
30 Prozent der Wohnungen sollen als öffentlich geförderter Wohnraum entstehen; 70 Prozent als frei finanzierter Wohnraum, der zum Kauf oder zur Miete angeboten werden soll. Zudem sollen 30 Prozent der Flächen für Büro und Handel genutzt werden.

Derzeit läuft ein Verfahren, die Ellmühle unter Denkmalschutz zu stellen. Möglicherweise könnten 40 Prozent der Mühlengebäude als schutzwürdig erachtet werden. Laut Röhrig würde dies aber einer Umnutzung nicht im Wege stehen.
Die künftige Bebauung des Großmühlen-Grundstücks, das 24.239 Quadratmeter misst, soll zusammen mit der Stadt Köln geplant werden. Das Areal könnte in einzelne Baufelder unterteilt und über Konzeptvergaben an mehrere Einzelinvestoren verkauft werden; moderne stadt beziffert das Investitionsvolumen auf dem Mühlenareal auf etwa 500 Mio. Euro.

Am 23. und 24. September wird ein Kolloquium zur Umwidmung des Hafengeländes unter Beteiligung der Öffentlichkeit stattfinden. Dabei werden die neuen Begebenheiten erstmals planerisch berücksichtigt.






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