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12.05.2016 Sanierung städtischer Industriebrachen: Gingko-Fonds 2 aufgelegt

Gingko will die Aktivitäten fortsetzen, für die der erste Fonds 2010 auf Initiative der Edmond de Rothschild-Gruppe errichtet worden war. Die Gesellschaft gab das erste Closing und die Aufnahme der Tätigkeit ihres zweiten Fonds, Gingko 2, bekannt. Dieser Fonds ist auf die nachhaltige Sanierung von Industriebrachen in städtischen Gebieten ausgerichtet. Der Gingko-Fonds 2 profitiert vor allem von der Einschaltung des Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI), des Schlüsselinstruments des Investitionsplans für Europa.

Anlässlich der Auflegung des neuen Fonds fand auf dem Areal von Gerland in Lyon, einem Gelände, das vom Vorläuferfonds Gingko 1 saniert wird, eine feierliche Unterzeichnung in Gegenwart der Hauptgeldgeber für den neuen Fonds statt. Dazu zählen die Europäische Investitionsbank (EIB), die Caisse des Dépôts, die Edmond de Rothschild-Gruppe und die Société Fédérale de Participations et d'Investissement (SFPI).

Da die Geldgeber für den ersten Fonds dem Fondsmanager erneut ihr Vertrauen schenkten und sich auch neue Investoren an diesem zweiten Fonds beteiligten, konnte Gingko 2 den erfolgreichen Abschluss des ersten Closing bekanntgeben. Er bestätigte sein Ziel, bis zum Jahresende insgesamt 140 Millionen Euro einzuwerben.

Bruno Farber, Generaldirektor von Gingko, erklärte: „Die erfolgreiche Einrichtung von Gingko 2 wurde dadurch erleichtert, dass sich unsere früheren Investoren sehr loyal gezeigt haben. Sie haben auch für Gingko 2 in großem Umfang Mittel bereitgestellt und ihre Beteiligungen praktisch verdoppelt.“

Nach einer sehr gründlichen Prüfung der Tätigkeit im Rahmen des ersten Fonds sowie der Teams und Strukturen, die für das Management des zweiten Fonds Gingko 2 geplant sind, haben die EIB und die Caisse des Dépôts beschlossen, Gingko erneut ihr Vertrauen auszusprechen. Beide Einrichtungen zeichneten eine Beteiligung von 30 Millionen Euro. Die Edmond de Rothschild-Gruppe stellte ebenso wie die SFPI knapp 10 Millionen Euro zur Verfügung.

Der für Beschäftigung, Wachstum, Investitionen und Wettbewerbsfähigkeit zuständige Vizepräsident der Europäischen Kommission Jyrki Katainen stellte fest: „Aufgrund der Unterstützung durch den EFSI konnte sich die EIB rascher am Fonds Gingko 2 beteiligen und darüber hinaus private Investoren mobilisieren. Es handelt sich hier um ein ausgezeichnetes Instrument für Stadterneuerung und Stadtentwicklung – ein Musterbeispiel für eine „grüne“ Investition!“

„Mit diesem Finanzierungsbeitrag der EIB wird deutlich, dass der Investitionsplan für Europa, der sogenannte „Juncker-Plan“, auch mitten in französischen Ballungsgebieten zum Einsatz kommt. Dadurch können wirtschaftliche und soziale Prioritäten von höchster Wichtigkeit umgesetzt werden. Zu nennen sind hier Beschäftigung und die Schaffung von Wohnraum. Im Rahmen des Investitionsplans konnten in Frankreich insgesamt 32 Projekte ausgewählt werden, die Neuinvestitionen von mehr als 9,4 Milliarden Euro zur Folge haben dürften“, unterstrich EIB-Vizepräsident Ambroise Fayolle anlässlich der Unterzeichnung. „Der Gingko-Fonds hat eine innovative und einzigartige Vorgehensweise entwickelt, um Industriebrachen in städtischen Gebieten nachhaltig zu sanieren. Wir wünschen daher Gingko 2 den Erfolg, den er bei der Umsetzung seiner Projekte verdient.“

„Die Caisse des Dépôts hat beschlossen, Gingko erneuert ihr Vertrauen zu schenken, indem sie sich auch an diesem neuen Fonds beteiligt. Gingko 2 dürfte daher in der Lage sein, rascher die Kontrolle über Areale zu erlangen, die dringend saniert werden müssen“, erklärte Gabrielle Gauthey, Direktorin mit Zuständigkeit für Investitionen und lokale Entwicklung.

Durch den Fonds Gingko 2 können somit erheblich kontaminierte Flächen nachhaltig saniert werden. Gleichzeitig kann wichtigen ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Aspekten Rechnung getragen werden, mit denen die Umwandlung von Industriebrachen in städtischen Gebieten verbunden ist. Der erste Fonds, Gingko 1, saniert sieben kontaminierte Industriebrachen[1] in Frankreich und Belgien. Mit diesen Vorhaben soll mitten in großen Ballungsgebieten Bauland von mehr als 200 000 m² geschaffen werden, es werden über 3 000 Wohnungen und 5 000 indirekte Arbeitsplätze entstehen.

Durch den Fonds Gingko 2 dürften 350 000 m² Bauland entstehen, was rund 5 000 Wohnungen und 8 500 indirekten Arbeitsplätzen (Vollzeitäquivalent) entspricht.

Eine bewährte Strategie zur nachhaltigen und umweltfreundlichen Sanierung

Aufgrund seiner Doppelfunktion als Spezialist für ökologische Sanierung und für die Erschließung von Flächen kommt Gingko eine Schlüsselrolle bei der Umwandlung von stark kontaminierten Arealen in städtischen Gebieten in wertvollen Grund und Boden zu. Wie der Vorläuferfonds wird Gingko 2 hauptsächlich in Frankreich und in Belgien tätig werden und für alle an den jeweiligen Projekten zur Sanierung von kontaminierten Industriebrachen Beteiligten Nutzen bewirken. Dabei handelt es sich um die Eigentümer der verschmutzten Böden, um Gebietskörperschaften, um Immobilienentwickler und Bauträger sowie um die Endnutzer.

Ginkgo gibt vor dem Erwerb von Brachflächen eigene ergänzende Umweltstudien in Auftrag, legt in enger Abstimmung mit den Gebietskörperschaften den Inhalt der Sanierungsvorhaben fest und gewährleistet deren wirtschaftliche Tragfähigkeit.

Dabei unterstützt Ginkgo die Akteure, die die kontaminierten Flächen kaufen, und legt fest, welche Dekontaminierungsmaßnahmen vor der Neunutzung des Standorts durchgeführt werden müssen. Diese Arbeiten finanziert Ginkgo dann und sorgt für deren Durchführung. Die Teilnahme von Ginkgo gewährleistet den anderen Beteiligten des Sanierungsvorhabens, dass die durchgeführten Maßnahmen für die künftige Nutzung angemessen sind und die vorhandenen Umweltschadstoffe umfassend und nachhaltig entsorgt werden.

Ginkgo legt dabei außerdem ein ganz besonderes Augenmerk auf die Bebauungsprojekte und die Energieeffizienz der künftigen Gebäude. Ginkgo verfolgt eine dezidierte Strategie der nachhaltigen Sanierung der Flächen und kontaminierten Böden. In jeder Phase eines Projekts werden die jeweils höchsten Umweltstandards angewandt. Dabei zielt Ginkgo zunächst auf eine umfassende Behandlung der Umweltschäden der Brachflächen ab. In der Ausführungsphase wird die Umweltbilanz streng überwacht. Bei der Dekontamination werden die jeweils umweltfreundlichsten und für die jeweiligen Schadstoffe geeignetsten Techniken eingesetzt.

Neue Finanzierung im Rahmen des Investitionsplans für Europa

Die finanzielle Beteiligung der EIB am Ginkgo-Fonds 2 erfolgt im Rahmen des Investitionsplans für Europa, dem sogenannten „Juncker-Plan“, den die EIB seit 2015 umsetzt. Die zum ersten Zeichnungsschluss von der EIB und der Caisse des Dépôts gemachten Mittelzusagen dürften es dem Ginkgo-Fonds 2 erlauben, rasch Flächen zu übernehmen, die dringend saniert werden müssen. Der Europäische Fonds für strategische Investitionen (EFSI) unterstützt risikoreichere Projekte, um Investitionen in Bereichen anzukurbeln, die für die Zukunft der europäischen Wirtschaft vorrangige Bedeutung haben. Die EIB hat bisher mehr als 200 Projekte genehmigt, die unter die Garantie des EFSI fallen. Diese dürften in 26 Ländern der Europäischen Union Investitionen von mehr als 82,3 Milliarden Euro mobilisieren. Dies entspricht 26 Prozent des Gesamtziels von 315 Milliarden Euro, die bis 2018 mobilisiert werden sollen. In Frankreich wurden bereits 32 Projekte genehmigt, mit denen zusätzliche Investitionen in Höhe von 9,4 Milliarden Euro mobilisiert werden dürften.




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