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27.03.2015 MARX City Investor kauft Hotel Arosa in Essen für Revitalisierung

Das Gebäude Rüttenscheider Straße 149-151 in Essen-Rüttenscheid, welches jedem Essener Bürger als „Hotel Arosa“ bekannt ist, hat einen neuen Eigentümer: die am Baldeneysee in Essen ansässige MARX City Investor GmbH & Co. KG hat das Gebäude gekauft und plant eine umfangreiche Revitalisierung.

„Als der Makler uns das Objekt vor gut einem Jahr vertraulich zum Kauf angeboten hat, waren wir sofort ernsthaft interessiert, da wir zwei Häuser weiter auf der Rüttenscheider Straße bereits 2006 eine Immobilie erworben haben und daher das Gebäude Rüttenscheider Straße 149-151 und die Umgebung gut kennen und von der Standortqualität überzeugt sind“, erläutert Geschäftsführer Gunnar Marx die Gründe, die seine Gesellschaft zum Ankauf veranlasst haben.

„Leider hat noch vor Unterzeichnung des Kaufvertrages einer der Hauptmieter des Gebäudes, die Firma Baedecker/Thalia der Douglas-Gruppe, den bestehenden Mietvertrag gegenüber den alten Eigentümern gekündigt, was wir sehr bedauern, da wir mit der Douglas-Gruppe an anderen Stellen bereits mehrere Mietverhältnisse haben und diesen Mieter ex-trem wertschätzen. Wir haben deshalb sehr darum gekämpft, dass Thalia nach Eigentumsübergang doch als Mieter in der Liegenschaft verbleiben möchte, aber dieser Zug war leider bereits abgefahren.“, so Gunnar Marx weiter. Mittlerweile ist die Thalia-Filiale geschlossen und steht zur Neuvermietung an. Natürlich gibt es eine große Nachfrage nach dieser Fläche, da sich das Ladenlokal in sehr guter Lage der Rüttenscheider Straße befindet. „Die Rüttenscheider Straße ist die einzige Vorort-Lage im Ruhrgebiet, die einzelhandelsmäßig noch funktioniert und durch die Neuansiedlung von interessanten Konzepten wie Brecklinghaus, VIOLA´s, „Der Filetshop“ (Eröffnung im April) sogar weiter an Attraktivität gewinnt. In Rüttenscheid stimmt einfach der Mix: gute Gastronomie, exklusive Fachgeschäfte, ein guter Wochenmarkt und bekannte Filialisten bieten ein einmaliges Angebot, was es sonst im Ruhrgebiet (leider) nicht (mehr) gibt und die Leute zum Einkaufen anzieht. Alle anderen Vororte im Ruhrgebiet verlieren deutlich durch den zunehmenden Konkurrenzdruck, der in erster Linie vom Onlinehandel, aber auch von der ständig wachsenden Zunahme von weiteren Verkaufsflächen durch neue Shopping-, Fachmarkt- und Outletcentereröffnungen, hervorgerufen wird.“, so lautet die Standortanalyse für Essen-Rüttenscheid in Kurzform von Herrn Marx.

Dementsprechend groß ist auch die Nachfrage von potentiellen Mietinteressenten für die ehemalige Thalia-Fläche. „Wir sprechen mit den unterschiedlichsten Branchen über die Neuvermietung des ca. 650 m² großen Ladenlokals: Textileinzelhandel, Lebensmittelfachgeschäft mit kleiner integrierter Gastronomiefläche, eine Bank sowie mehrere Systemgastronomen interessieren sich für die Fläche.

Bei der Wahl des Mieters werden wir uns aber Zeit lassen und unsere bundesweit gültige Philosophie wie immer umsetzen – wir vermieten grundsätzlich nie an den Mieter, der die höchste Miete bezahlt, sondern wir entscheiden uns immer für den Mieter, der den Branchenmix des jeweiligen Standortes ergänzt und ein für den Kunden attraktives Konzept hat, welches zukunftsfähig ist. Mit unserem Wunschpartner für die ehemalige Thalia-Fläche sind die Gespräche bereits sehr weit fortgeschritten.“, sagt Gunnar Marx.

Das Restaurant „Wafi Orient“ im UG wurde zwischenzeitlich von den Betreibern geschlossen – eine Neuvermietung ist nicht in Sicht. „Bei einem Restaurant im Keller ohne Tageslicht winken die meisten Interessenten immer ab – wir werden uns Gedanken um eine anderweitige Verwertung der Fläche machen müssen und haben auch schon gute Ideen dazu entwickelt“, ist das Fazit aus den bisherigen Vermietungsbemühungen des Restaurants im UG.

Auch bezüglich der derzeitigen Flächen des ,,Hotel Arosa‘‘ laufen die Verhandlungen auf Hochtouren. Sowohl internationale Hotelketten, als auch nationale Hoteliers sind an den Räumen interessiert. Gunnar Marx erklärt offen: „Als wir das Gebäude gekauft haben, hatten wir lediglich rudimentäre Kenntnisse vom Hotelmarkt. Unsere Stärke ist unser Know How im Bereich von Einzelhandel und Wohnen. Deshalb haben wir das Gebäude aufgrund des guten Einzelhandelsstandortes und der beliebten Wohnlage erworben. Für die Nutzung der Obergeschosse hatten wir beim Kauf im Hinblick auf die zukünftige Betrachtung deshalb ursprünglich an Wohnnutzung oder Büro gedacht. Umso positiver waren wir überrascht, als wir überdurchschnittliche Nachfrage von Interessenten aus der Hotelbranche unaufgefordert verzeichnen konnten. Auch der jetzige Betreiber, Libertas Essen GmbH, ist an uns herangetreten, um den Vertrag langfristig zu verlängern. Da wir grundsätzlich nie einen Bestandsmieter „vor die Tür setzen“ ist der derzeitige Pächter natürlich unsere erste Wahl. Vor dem Hintergrund, dass viele Mitarbeiter dort in dem Hotel arbeiten und langfristig einen sicheren Arbeitsplatz benötigen, haben wir uns extrem gestreckt, um eine wirtschaftliche Basis zu finden, mit der der derzeitige Pächter gut leben kann. Am 25.03.15 haben wir mit den beiden Geschäftsführern der Libertas GmbH, Andreas und Manfred Brennfleck, ein Verhandlungsergebnis erzielt, von dem wir glauben, dass dieses umgesetzt werden kann. Natürlich sind noch viele Punkte im Detail zu klären, aber wir glauben, dass wir hier auf der Zielgeraden sind.“ Eine langfristige Verlängerung des Pacht-/Mietvertrages zieht beidseitige Investitionen in das Gebäude nach sich, die Veränderungen bedeuten, über die zum jetzigen Zeitpunkt noch nichts verraten werden kann.

Im Rahmen der Revitalisierung wird auch die Integration einer Tiefgarage ins UG geprüft – aktuell befinden sich dort Kegelbahnen, die seit 20 Jahren nicht mehr genutzt werden. Parkraum in Rüttenscheid ist sehr knapp und daher wertvoll. Ob allerdings die Umbaumaßnahme für eine Tiefgarage tatsächlich finanziell darstellbar ist, hängt von der Anzahl der Stellplätze ab, die wir bei einem Umbau des UG tatsächlich schaffen können. Diese Prüfung läuft derzeit noch.

„Die auffällige bunte LED Beleuchtung an der Fassade möchten wir auf jeden Fall erhalten – diese Idee des Voreigentümers finden wir sehr gut, da es dem Gebäude ein Alleinstellungsmerkmal gibt und es jeder Essener Bürger so kennt.“, so Gunnar Marx. Im EG ist geplant, alle Fassaden zu erneuern, um attraktive Einzelhandelsflächen zu schaffen. Weitere Umbaumaßnahmen sind geplant, über die zu einem späteren Zeitpunkt berichtet wird.

Für 2015 plant die MARX City Investor GmbH & Co. KG bundesweit weitere Zukäufe: „Als Family Office erwerben wir bereits seit über 40 Jahren bundesweit Immobilien und haben im Gegensatz zu anderen Investoren bis heute noch keine Liegenschaft weiterverkauft.“. Gegenüber der Presse ist die Firma sehr zurückhaltend, eine Homepage sucht man vergeblich. Das Motto von MARX lautet: „Wir stehen lieber im Grundbuch als in der Presse.“.


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