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05.06.2014 Sylt generiert 2013 ein Fünftel des Wohnumsatzes von Hamburg

Die Tourismus-Kennziffern und die Umsätze im Segment Wohnimmobilien bescheinigen der Insel Sylt eine dauerhaft zunehmende Beliebtheit als Feriendestination und Wohnsitz. Die Zahl der Übernachtungen kletterte innerhalb von zehn Jahren um rund 23 % auf 836.000 im Jahr 2013, während das Umsatzvolumen für Wohnimmobilien gemäß dem Gutachterausschuss Nordfriesland gut 620 Mio. € bei 694 Transaktionen erreichte. „Dies entspricht rund 20 Prozent des wohnbezogenen Umsatzes der Stadt Hamburg. Hieran und an der positiven Entwicklung der Übernachtungs- und Gästezahlen lässt sich ablesen, dass der Sylter Immobilienmarkt sehr stabil ist und zu den Top-Immobilienmärkten Deutschlands gehört“, erläutert Joern Olaf Ridder, Leiter Wohnimmobilien/Zinshaus von Grossmann & Berger.

Extreme Preissteigerung bei bebauten Grundstücken
Seit dem Jahr 2010 stiegen dem Gutachterausschuss Nordfriesland zufolge die durchschnittlichen Kaufpreise für bebaute Grundstücke auf 2,13 Mio. € im Jahr 2013. Dies bedeutet eine Steigerung von über 80 %. „Da Bauland auf Sylt rar ist, die meisten Käufer sich aber trotzdem ein neues Einzel- oder Doppelhaus wünschen, werden häufig ältere Bestandsimmobilien erworben und anschließend abgerissen“, erläutert Torsten Paulsen, Vertriebsleiter im Shop Sylt. In demselben Zeitraum entwickelte sich der durchschnittliche Preis für Wohnungs- bzw. Teileigentum hingegen konstant und lag im vergangenen Jahr bei rund 539.000 €.

„Kampen, Kampen, Keitum“
Spitzenreiter bei den absoluten Kaufpreisen in beiden Segmenten ist der Ort Kampen. Hier betrug der Durchschnittspreis im Jahr 2013 knapp 1,5 Mio. € für Wohnungs- bzw. Teileigentum und 10,3 Mio. € für ein bebautes Grundstück. „Kampen bleibt unangefochten der beliebteste Ort der Insel, was sich deutlich am Preisniveau ablesen lässt. Die Quadratmeterpreise für Eigentumswohnungen beginnen hier erst bei 10.000 Euro, die Preise für Einzelhäuser können durchaus 20 Millionen Euro erreichen und in Einzelfällen sogar noch darüber liegen. Kein anderer Inselort erreicht ein annähernd hohes Niveau“, so Torsten Paulsen weiter. Die größte prozentuale Zunahme registrierte der Gutachterausschuss Nordfriesland jedoch für Keitum. Hier nahm der Durchschnittswert bei bebauten Grundstücken von 2010 auf 2013 um rund 50 % (2013: 3,4 Mio. €) zu und bei Wohnungs- bzw. Teileigentum um 33 % (2013: 700.000 €).

Nähe zu Wald, Strand und Meer gefragt
Die Nachfrage nach Wohnimmobilien auf Sylt übersteigt das Angebot noch immer um ein Vielfaches. Dabei fragen Interessenten insbesondere Eigentumswohnungen mit Kaufpreisen zwischen 250.000 und 600.000 € nach sowie Häuser zwischen 600.000 und 1,3 Mio. €. Zu den beliebtesten Lagen zählen die strand- und waldnahen Teile von Westerland, der westliche Teil Wenningstedts und alle wattnahen Lagen. „Anders als in klassischen Erstwohnsitz-Märkten finden auf Sylt deutlich mehr Eigentümerwechsel statt. Üblicherweise erwerben Käufer zunächst eine Wohnung oder einen Hausteil und wechseln nicht selten über Doppelhaushälften zu Einzelhäusern“, beschreibt Torsten Paulsen das für Sylt typische Kaufverhalten. Dennoch nahm die Anzahl an Transaktionen seit dem Jahr 2010 von 982 um knapp 30 % auf 694 im Jahr 2013 ab. Dies liegt an dem geringen Angebot, das sich in den vergangenen Jahren weiter verknappt hat. „Da die Gemeinden versuchen, weitere Neubaumaßnahmen durch Erhaltungssatzungen oder die Ausweisung einzelner Häuser zu einfachen Kulturdenkmälern einzuschränken, dürfte sich auch in naher Zukunft nichts an dem Nachfrageüberhang ändern“, erläutert Torsten Paulsen.

Ausblick 2014
Gleichzeitig wird die Angebotsknappheit sowohl bei Häusern als auch bei Eigentumswohnungen zu stabilen bis weiter steigenden Kaufpreisen führen. „Die gilt insbesondere für die nordwestlichen Lagen von Keitum sowie für Kampen und Munkmarsch. Die Preise für Immobilien in List, Morsum und Rantum dürften ungefähr auf dem jetzigen Niveau bleiben“, so Torsten Paulsen.


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