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13.05.2024 Frankfurt: Tishman Speyer kauft 75.000 m² Grund für Rechenzentren

Tishman Speyer, ein weltweit führender Eigentümer, Entwickler, Betreiber und Investmentmanager erstklassiger Immobilien, hat ein 75.000 m² großes Grundstück in Frankfurt am Main erworben, um darauf nachhaltige Rechenzentren und einen innerstädtischen Industrie- und Logistikstandort zu entwickeln. Für Tishman Speyer, die über ein großes Industrieportfolio in den USA verfügen, stellt dies ihre erste Industrie- und Gewerbeparkentwicklung in Deutschland dar. Der neue, gemischtgenutzte Campus wird in der Nähe der Frankfurter Innenstadt und eines der größten Rechenzentrums-Cluster der Stadt liegen. Verkäufer des Grundstücks ist die SAMSON AG.

Tishman Speyer hat zudem eine Vereinbarung mit der Mainova WebHouse GmbH unterzeichnet, einer Tochtergesellschaft des Frankfurter Energieversorgers Mainova AG. Mainova WebHouse hat dabei die Option, bei der Realisierung des Projekts als Joint-Venture-Partner von Tishman Speyer sein Know-how als erfahrener Betreiber und Entwickler von Rechenzentren in Frankfurt einzubringen.

Die neue Entwicklung stellt für Tishman Speyer den Eintritt in den Markt für Rechenzentren dar. Tishman Speyer hat diesen bereits seit mehreren Jahren als einen der wichtigsten Zielsektoren für zukünftige Investitionen identifiziert. In Frankfurt bot sich nun die Gelegenheit, am Standort eines der weltweit wichtigsten Internetknoten (DE-CIX) neue Rechenzentren zu entwickeln. Die geplante Entwicklung wird zunächst eine Rechenleistung von 32 MW aufweisen. Diese kann später bis auf 70 MW erweitert werden. Der Markt für Rechenzentren wächst derzeit sehr schnell, vor allem durch die anhaltend hohe Nachfrage von Hyperscaler-Kunden. Dies gilt insbesondere für zentral gelegene Standorte.

Das Grundstück im Frankfurter Ostend wurde von der SAMSON AG erworben, einem führenden Anbieter von Produkten und Systemen zur Steuerung verschiedenster Medien, der seinen Hauptsitz und seine Aktivitäten an einen neuen Standort in Offenbach verlegt. Mit dem Verkauf hat die SAMSON AG ihr Ziel erreicht, den großflächigen Standort an ein Unternehmen zu veräußern, das ein umfassendes Entwicklungskonzept für das gesamte Areal hat und dabei eng mit der Stadt Frankfurt zusammenarbeitet. Vorausgegangen waren seit Januar 2023 exklusive Verhandlungen mit Tishman Speyer. Das Unternehmen ist für die SAMSON AG ein idealer Käufer, da es über mehr als 35 Jahre Erfahrung in Deutschland verfügt und eine erstklassige Erfolgsbilanz bei der Realisierung von hochmodernen und komplexen gewerblichen Großprojekten aufweist.

Neben dem Herzstück der Rechenzentren umfasst das Entwicklungskonzept für die Nachnutzung des Areals auch einen urbanen Gewerbepark mit mehreren Gebäuden, darunter ein Selfstorage-Gebäude und Handwerkerhöfe. In Frankfurt und der gesamten Rhein-Main-Region besteht hohe Nachfrage nach modernen Gewerbeflächen, vor allem aus den Bereichen Logistik und Einzelhandel. Für diese Zwecke bietet die Lage des Projekts in direkter Nähe zum Frankfurter Stadtzentrum einen besonders attraktiven Standort.

Florian Reiff, Deutschland-Geschäftsführer von Tishman Speyer: „Die erfolgreichen Verhandlungen mit der SAMSON AG über die Zukunft dieses außergewöhnlichen Areals ebnen den Weg für die zukunftsweisende Entwicklung nachhaltiger Rechenzentren und eines Light Industrial-Campus. Ich danke unseren Partnern bei Mainova WebHouse und SAMSON dafür, dass sie unsere Vision für dieses bedeutende Projekt an diesem spannenden innerstädtischen Standort teilen. Wir sind überzeugt, dass es eine weitere dynamische Entwicklung Frankfurts unterstützen wird.“
Rob Speyer, CEO von Tishman Speyer: „Wir freuen uns, dass uns Mainova WebHouse als Partner bei unserem Eintritt in den Markt für Rechenzentren begleitet. Mit diesem Projekt bringen wir dringend benötigte Rechenzentrumskapazitäten an den Markt – zu einem Zeitpunkt, an dem der Bedarf an Rechenleistung durch KI am größten ist. Diese Transaktion ist für uns ein Vorbild für weitere Investitionen in diesem Wachstumssegment."

Dr. Dominic Deller, Vorstandsmitglied und CFO von SAMSON: „Der Verkauf dieses zweiten Teils unseres historischen Geländes in Frankfurt ist ein weiterer wichtiger Meilenstein in der Transformation unseres Unternehmens. Wir freuen uns, dass es uns mit dieser Transaktion gelungen ist, das Gelände mit Tishman Speyer an ein in Frankfurt schon lange Jahre etabliertes Unternehmen zu verkaufen, das eng mit der Stadt Frankfurt zusammenarbeitet und in Segmente investiert, die Beschäftigung im Frankfurter Osthafen halten, aber auch essenziell sind für die Digitalisierung der deutschen Wirtschaft.“

Oliver Schiebel, CEO von Mainova WebHouse: "Wir freuen uns auf die gemeinsame Chance, nachhaltige Rechenzentren an einen Ort zu bringen, an dem sie am dringendsten benötigt werden. Unser nachhaltiges Rechenzentrums-Konzept übertrifft bereits alle aktuellen gesetzlichen Anforderungen. An diesem Standort wollen wir einen Schritt weiter gehen, indem wir einen großen Teil der Abwärme in das Fernwärmenetz der Mainova einspeisen, so dass die Menschen und Unternehmen im Osten Frankfurts von klimaneutraler Fernwärme profitieren können."

Das Projekt ist Teil des von Tishman Speyer aufgelegten europäischen Value-Add Fonds TSEV IX.

Bei der Transaktion war Clifford Chance als Rechtsberater für Tishman Speyer mandatiert. Für die SAMSON AG war bhp Bögner Hensel & Partner und für Mainova WebHouse Latham Watkins LLP tätig.



























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