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01.08.2014 Investmentvolumen nimmt europaweit zu, außer in Deutschland und UK

Im 2. Quartal 2014 wurden 36,6 Mrd. EUR auf dem europäischen Gewerbeimmobilienmarkt investiert, dies ist ein Plus von 24 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Seit Jahresbeginn wurden insgesamt 72 Mrd. EUR an Investments in Europa getätigt, was einem Niveau deutlich über dem Ergebnis von 2005 entspricht. Dies geht aus der aktuellen DTZ-Studie „Update zum Europäischen Investmentmarkt“ hervor.

Yvo Postleb, Head of DTZ Germany, sagt: „Die Erholung des europäischen Marktes hat im 2. Quartal deutlich an Fahrt gewonnen. Die größten bisher verzeichneten Volumensteigerungen gab es in Frankreich mit +71 % im Vergleich zum Vorquartal auf 7,2 Mrd. Euro, den Benelux-Staaten mit +61 % auf 3,1 Mrd. Euro sowie den Randmärkten Italien, Irland und Spanien mit +19 % auf 3,1 Mrd. Euro. Dagegen blieb das Volumen in Großbritannien mit einer Steigerung von 3 % auf 12,8 Mrd. Euro weitestgehend unverändert. Deutschland verzeichnete nach einem starken 1. Quartal von 9,4 Mrd. Euro nunmehr lediglich 6 Mrd. Euro an Transaktionen.”

Im 2. Quartal 2014 gab es erneut zahlreiche Deals jenseits der 500-Mio-Euro-Marke, die mit einem Gesamtvolumen von 6,7 Mrd. Euro den Wert des 1. Quartals (4,4 Mrd. Euro) deutlich hinter sich ließen. Diese Mega-Deals konzentrierten sich vor allem in Frankreich und Großbritannien, aber auch in Spanien. Somit wuchs die durchschnittliche Deal-Größe von 28 Mio. Euro im 1. Quartal auf nun 36 Mio. Euro.
Nigel Almond, Head of Strategy Research bei DTZ, sagt: „Entgegen dem bisherigen Trend waren in diesem Quartal inländische Investoren mit einem Volumenanteil von 64 % die Treiber des Wachstums. Der Anteil grenzüberschreitender Investitionen fiel auf 36 %, was deutlich unter den durchschnittlich 46 % der vergangenen zwei Quartale liegt. Nordamerikanisches und global eingesammeltes Kapital dominiert weiterhin den Markt, wenn auch in geringerem Ausmaß. Asiatische Investitionen waren ebenfalls rückläufig, dagegen sind die Aktivitäten aus dem Nahen Osten gestiegen. Großbritannien konzentriert wie gewohnt den größten Anteil des Transaktionsvolumens auf sich, gefolgt von Deutschland und Frankreich, allerdings bei steigender Bedeutung von Italien und Spanien.”

Mit 15,8 Mrd. EUR flossen 43 % der Investitionen in Büroimmobilien, ein marginaler Anstieg gegenüber den Werten des 1. Quartals. Erwähnenswert war vor allem die zunehmende Aktivität im Einzelhandelssektor, der mit einem Anstieg von 8,7 Mrd. Euro im 1. Quartal auf 11 Mrd. Euro den stärksten Zuwachs aller Asset-Klassen verzeichnete. Ein Großteil dieses höheren Volumens (63 %) ist auf den Verkauf von Shopping-Centern, vor allem in Großbritannien, Frankreich und Spanien, zurückzuführen, die im 2. Quartal 6,7 Mrd. Euro umfassten. High-Street-Objekte und Supermärkte standen mit zusammen 2,5 Mrd. Euro im 2. Quartal ebenfalls hoch in der Gunst der Investoren. Starke Aktivität war auch im Hallenflächensektor zu beobachten, wo mit 4,9 Mrd. Euro im 2. Quartal das höchste Niveau seit dem Krisenausbruch erreicht wurde. Den Großteil dieser Investitionen vereinen Großbritannien und Finnland auf sich, wobei Lagerobjekte und Logistikimmobilien die meistgehandelten Assets darstellten.

Magali Marton, Head of CEMEA Research bei DTZ, fasst zusammen: „Die Ergebnisse des 2. Quartals bestätigen den positiven Trend, den wir bereits im 1. Quartal beobachten konnten. Die Erholung des Marktes schreitet weiter voran und wir sehen mehr Vertrauen, gleichermaßen von einheimischen wie auch grenzüberschreitenden Investoren, die entlang eines breiteren Risikospektrums agieren. Aufgrund erheblicher Mengen an Kapital, die nach Europa fließen, erwarten wir eine weitere Fortsetzung dieses Aufschwungs. Daher prognostizieren wir für das Gesamtjahr 2014 einen Volumenzuwachs von 8 % auf 155 Mrd. Euro sowie 165 Mrd. Euro für 2015.“


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