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02.07.2014 Gewerbeinvestmentmarkt: 16,9 Mrd. Euro bedeutet Umsatzplus von 28 %

Nach dem fulminanten Jahresstart war das 2. Quartal am deutschen Investmentmarkt für Gewerbeimmobilien zwar deutlich ruhiger, aber dennoch umsatzstark. Insgesamt wechselten zwischen April und Juni Gewerbeimmobilien für 6,3 Mrd. Euro den Besitzer, das Halbjahresvolumen summiert sich damit auf 16,9 Mrd. Euro, was gegenüber dem 1. Halbjahr des Vorjahres ein Umsatzplus von 28 % bedeutet. „Die beiden Segmente mit der größten Dynamik sind derzeit das Non-Core- und das Portfoliosegment“, erläutert Andreas Wende, COO und Head of Investment bei Savills Deutschland. So wurden im 1. Halbjahr siebzig Gewerbeimmobilienpakete für ca. 7,5 Mrd. Euro gehandelt. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es etwa fünfzig für ca. 3,3 Mrd. Euro. Ausdruck der gestiegenen Aktivität im Non-Core-Segment ist der relativ geringe Anteil der A-Städte am Transaktionsvolumen, der sich in der ersten Jahreshälfte auf lediglich 40 % belief (H1-2013: 54 %).

Zu der gestiegenen Aktivität im Non-Core-Segment trugen neben klassischen Core-Investoren, die aus Mangel an Opportunitäten im Core-Bereich in andere Risikoklassen ausweichen, vor allem Private-Equity-Investoren bei. Mit einem Investitionsvolumen von mehr als 2,6 Mrd. Euro waren sie nach Spezialfonds (ca. 3,0 Mrd. Euro) die aktivste Käufergruppe. Netto, das heißt bei Betrachtung des Kauf- abzüglich des Verkaufsvolumens, waren die Private-Equity-Investoren mit 1,7 Mrd. Euro sogar die mit großem Abstand führende Investorengruppe. „Das große Engagement der Opportunisten verdeutlicht, dass Deutschland bei Weitem nicht nur bei den risikoaversen Investoren auf großes Interesse stößt, sondern zunehmend auch risikofreudige Investoren anlockt, die sich den extremen Nachfrageüberhang im Core- und Core-Plus-Segment zunutze machen wollen“, so Matthias Pink, bei Savills verantwortlich für das Research in Deutschland. Dies führt auch dazu, dass der Markt im Gegensatz zu den Vorjahren inzwischen wieder von ausländischen Investoren dominiert wird. Der Anteil ausländischer Käufer am Gesamtumsatz betrug 57 % (H1-2013: 33 %). Zu den ausländischen Käufern zählten dabei neben den Private-Equity-Investoren (z. B. Blackstone) auch Immobilien-AGs / REITs (z. B. Unibail-Rodamco) und Family Offices, vor allem aus Nahost.

„Insgesamt gewinnt die Marktaktivität immer mehr an Breite – es werden Objekte aller Nutzungsarten und Risikoklassen gehandelt, es treten neue Investoren in Erscheinung und die Märkte abseits der Top-Standorte rücken zunehmend in den Fokus“, fasst Wende die momentane Situation zusammen und ist angesichts dessen von einer sehr lebhaften zweiten Jahreshälfte überzeugt: „Trotz des etwas schwächeren 2. Quartals gehen wir weiterhin von einem Jahresumsatz von mindestens 35 Mrd. Euro aus“, so Wende.



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