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22.04.2014 ZIA-Umfrage: Massive neue Kosten für Fondsgesellschaften

Der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA) hat seine Mitglieder zum Stand der Umsetzung des neuen Kapitalanlagegesetzbuchs (KAGB) befragt. Zur Umsetzung der AIFM-Richtlinie hatte der Gesetzgeber Fondsmanagementgesellschaften im letzten Jahr umfassend reglementiert. Unter anderem fragte der ZIA nach den Kosten, die den Unternehmen zur Erlangung der Genehmigung nach dem KAGB entstanden sind.

„Die Antworten der Mitglieder zeigen, dass die Bundesregierung die Kosten der Umsetzung massiv unterschätzt hat. Der durch den Einsatz und für die Schulung des internen Personals, der Anpassung der EDV und für externe Berater entstandene Aufwand ist erheblich“, sagt Andreas Mattner, Präsident des ZIA. „Wir haben Mitglieder, die allein für externe Berater siebenstellige Beträge ausgegeben haben. Die Kostenerwartung der Politik und die Wirklichkeit liegen beim KAGB meilenweit auseinander.“

Die überschlägigen Kosten für eine Zulassung als Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG) für alternative Investmentfonds liegen für Unternehmen je nach Größe bei bis zu drei Millionen Euro. Der Kabinettsentwurf ging demgegenüber von einem Einmalaufwand für die Fondsindustrie zur Erfüllung der neuen bürokratischen Anforderungen nach dem KAGB von rund 180.000 Euro pro Unternehmen aus. Hinzu kämen laut ZIA noch die heute nicht abschließend zu kalkulierenden laufenden Aufwendungen, die den Betroffenen künftig durch die erhöhten Anforderungen entstehen. Hierzu zähle insbesondere die obligatorische Bestellung eines Fondsmanagers (KVG).

Zudem belaste der vom Gesetz geforderte Papierkrieg die Unternehmen massiv. Auch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) als Genehmigungsbehörde wird von Anträgen, die häufig Dutzende von Aktenordnern füllen, überrollt. „Hier muss dringend etwas getan werden, am besten, indem wir die die elektronische Antragstellung zulassen und vor allem, indem die gesetzlichen Anforderungen an den Inhalt der Anträge reduziert werden. Wir müssen das Bürokratiemonster bändigen“, sagt Mattner.


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