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17.04.2014 Baustart für neues Mixed-Use-Projekt Puhlmannhof in Prenzlauer Berg

Auf dem letzten freien Grundstück zwischen Kastanienallee und Schönhauser Allee im Stadtteil Prenzlauer Berg beginnen die Bauarbeiten zum neuen Puhlmannhof, in dem bis 2016 Miet- und Eigentumswohnungen sowie Büro- und Einzelhandelsflächen entstehen werden. Bauherrin ist die HTP Entwicklungsgesellschaft Kastanienallee, eine Tochtergesellschaft der Hamburg Team Gruppe.

Der Entwurf für den Puhlmannhof, dessen U-förmige Bebauungsstruktur bereits im Masterplanverfahren festgelegt wurde, stammt von dem Berliner Architekturbüro Grüntuch Ernst. Er sieht ein Ensemble aus fünf Gebäuden vor, die um den neu entstehenden Hof angeordnet sind. Dieser öffnet sich weit zur Kastanienallee und wird an der Schönhauser Allee durch einen Gebäuderiegel geschlossen. Ein ca. 5,80 m hoher Durchgang zur Schönhauser Allee wahrt dabei die gewohnte Verbindung beider Straßen an dieser Stelle.

Grundprinzip des Entwurfs ist das Weiterbauen der Höfe. Die Baukörper schließen direkt an die bestehende fünf- bis sechsgeschossige Bebauung an. Zu den Innenhöfen der Nachbargrundstücke geht die Bebauung jedoch auf zwei bzw. fünf Geschosse zurück und schafft damit fließende Übergänge von der alten zur neuen Bebauung.

Im Erdgeschossbereich entstehen insgesamt zehn neue Ladengeschäfte für die Einzelhandelsszene. Neue Büroflächen geben kleinen und mittleren Unternehmen die Möglichkeit, sich in diesem interessanten Umfeld anzusiedeln. Schließlich erweitern die insgesamt 40 Miet- und Eigentumswohnungen mit einem breiten Spektrum verschiedener Grundrisse und Größen das Wohnangebot in einem der begehrtesten Stadtteile Berlins. Insgesamt werden 4.600 qm BGF Wohnfläche und 5.970 qm BGF Gewerbenutzfläche entstehen. Die Tiefgarage bietet Platz für 53 Pkw-Stellplätze.

Die Geschichte des Grundstücks ist eng mit dem Namen Puhlmann verwoben. Mitte des 19. Jahrhunderts erwarb dort der Gastronom Carl Puhlmann ein Gartenlokal, das zu einem gut besuchten Ausflugsort wurde, an dem auch Musik- und Varietéveranstaltungen stattfanden. Später wurde es zu einem Sommertheater ausgebaut und unter dem Namen Vaudeville-Theater oder Puhlmann’s Vaudeville bekannt. Die zunehmende Besiedlung mit Wohnhäusern zum ausgehenden 19. Jahrhundert hin beendete die Puhlmann’sche Ära als Ausflugslokal. Nun wurde der Betrieb als ganzjährige Theaterstätte intensiviert. Weitere Um- und Anbauten erfolgten zu Beginn des 20. Jahrhunderts, bis 1919 das Puhlmann-Kino oder auch Puhlmann’s Filmpalast mit 700 Plätzen eröffnete. Während der Nazi-Zeit enteignet, konnte die Familie Puhlmann nach Kriegsende ihr Anwesen zurückerlangen und bereits 1945 wieder ein Theater mit wechselndem Programm eröffnen. Der Betrieb wurde 1960 eingestellt, 1963 erfolgte der Abriss des Gebäudes, und auf dem Gelände wurde ein Parkplatz eingerichtet.

Die Projektdaten im Überblick:

Lage: Kastanienalle 97-99, Schönhauser Allee 148
Projektvolumen gesamt: ca. 10.570 qm BGF a
Wohnen/Eigentum ca. 2.950 qm BGF a, 22 Wohnungen
Wohnen/Miete ca. 1.650 qm BGF a, 18 Wohnungen
Büro ca. 4.220 qm BGF a
Einzelhandel ca. 1.750 qm BGF a
Tiefgarage 53 Stellplätze
Bauzeit: 2014 – 2016
Investition: ca. 30 Mio. €


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