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04.04.2014 Berliner Büromarkt mit bestem Jahresauftakt der letzten zehn Jahre

Mit einem Flächenumsatz von 144.000 m² erreicht der Berliner Büromarkt ein hervorragendes Ergebnis, das den besten Jahresauftakt der vergangenen zehn Jahre darstellt. Gegenüber dem vergleichbaren Wert aus dem Vorjahreszeitraum wurden rund zwei Drittel mehr Fläche am Markt umgesetzt. Dies ergibt die Analyse von BNPPRE (BNP Paribas Real Estate).

Eine wichtige Rolle spielten dabei Verträge über 5.000 m²: „Nachdem in diesem Segment im ersten Quartal 2013 keine Abschlüsse verzeichnet wurden, stellen sie aktuell fast ein Drittel des Gesamtvolumens“, erklärt Jan Dohrwardt, Berliner Niederlassungsleiter der BNP Paribas Real Estate GmbH. „Den größten Beitrag leistete dabei der Vertrag des Übertragungsnetzbetreibers 50Hertz Transmission GmbH, die nun die Baugenehmigung für ihren Eigennutzerbau über 20.000 m² am Hauptbahnhof erhalten haben.“ Aber auch in den übrigen Größenklassen waren die Unternehmen abschlussfreudig. Mit rund 23 % entfällt ein ebenfalls großer Anteil auf Flächen zwischen 1.000 und 2.000 m², gefolgt von der kleineren Kategorie zwischen 500 bis 1.000 m² mit knapp 17 %. Während die Flächensegmente bis 500 m² auf gut 16 % kommen, verlor die im Vorjahr noch unangefochten führende Kategorie zwischen 2.000 und 5.000 m² rund 17 Prozentpunkte und erreicht nur noch 12 %.

Unterstützt durch umfangreiche Abschlüsse wie der Idealo Internet GmbH über 10.500 m² oder der ATOS GmbH über 10.100 m² können die Unternehmen der Informations- und Kommunikationstechnologien die im Berliner Markt starken sonstigen Dienstleistungen vom ersten Platz verdrängen. Im ersten Quartal liegen sie mit fast 27 % (+11 Prozentpunkte) vor den Vorjahreschampions, die mit rund 24 % etwas weniger beisteuern. Dank des 50Hertz Transmission-Vertrages kommen Verwaltungen von Industrieunternehmen auf 18 % und ziehen damit in die Top 3 ein. Die Beiträge der übrigen Branchen fallen mit jeweils unter 6 % deutlich geringer aus.

Leerstand weiter rückläufig – Bautätigkeit auf niedrigem Niveau
Auch wenn der Leerstandsabbau etwas an Fahrt verloren hat, ist ein Ende in naher Zukunft noch nicht in Sicht. Aktuell summieren sich die kurzfristig verfügbaren Flächen auf rund 1,02 Mio. m² und sind damit in den vergangenen 12 Monaten um fast 2 % gesunken. Problematisch gestaltet sich dabei der anhaltend geringe Anteil der Büros, die eine moderne und besonders nachgefragte Qualität aufweisen. Noch nicht einmal jeder dritte Quadratmeter (280.000 m²) entspricht diesem Standard. Zeitgleich nähert sich die Leerstandsquote mit 5,3 % immer mehr der 5-%-Marke.
Mit rund 288.0000 m² Flächen im Bau ist die Bautätigkeit auf dem Berliner Markt nach wie vor gering. Seit 2005 lag das Bauvolumen nur selten oberhalb von 300.000 m², was für einen Markt wie Berlin eine eher geringe Größenordnung darstellt. Erfreulicherweise hat sich der Anteil der noch verfügbaren Flächen im Bau leicht erhöht, dieser liegt mit 85.000 m² knapp 27 % über dem Vorjahreswert. Mit rund 28.500 m² befindet sich der größte Teil am Hauptbahnhof, aber auch in der Topcity West (21.000 m²) und im Quartier Adlershof (12.000 m²) existiert ein nennenswertes Flächenangebot in spekulativen Projektentwicklungen. Das insgesamt verfügbare Flächenangebot (Leerstand + verfügbare Flächen im Bau) liegt relativ stabil bei 1,1 Mio. m².

Das überschaubare Angebot verfügbarer Flächen im Bau in Top-Lagen hat zu einer leicht gestiegenen Höchstmiete geführt. Mit 22,50 €/m² wird für das Berliner Marktgebiet der höchste Wert seit Ende 2004 registriert. Erzielt wird sie am Potsdamer/Leipziger Platz. Auch bei der Entwicklung der Durchschnittsmieten waren leichte Zuwächse zu verzeichnen.

„Vor dem Hintergrund noch ausstehender Baugenehmigungen für Eigennutzerobjekte und der aktuellen Gesuche zeichnet sich auch für die kommenden Monate ein sehr reges Marktgeschehen ab, das den weiteren Leerstandsabbau begünstigen sollte“, prognostiziert Jan Dohrwardt. „Auch wenn nicht jedes Quartal so gut wie die ersten Monate verlaufen kann, spricht vieles dafür, dass das Gesamtjahresergebnis aus dem Vorjahr deutlich überschritten werden kann. Die Spitzenmiete dürfte sich dabei zunächst auf dem neu erreichten Niveau konsolidieren.“




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