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01.04.2014 Verhaltener Jahresstart auf Berliner Investmentmarkt

Nach dem Ergebnis in Höhe von rund 3,4 Mrd. € im Jahr 2013 startete der gewerbliche Investmentmarkt in Berlin mit einem Transaktionsvolumen von rund 490 Mio. € etwas verhaltener ins Jahr 2014. Im Vergleich zum 1. Quartal 2013 nahm das Umsatzvolumen um rund 12,5 % ab. „Durch die Erhöhung der Grunderwerbssteuer von 5 auf 6 % zum 1. Januar 2014 in Berlin zogen viele Investoren ihre Transaktionen vor und brachten sie vor dem Jahresende 2013 zum Abschluss, was das schwächere Quartalsergebnis erklärt. Für den weiteren Jahresverlauf erwarten wir aber eine positive Marktentwicklung“, prognostiziert Holger Michaelis, Geschäftsführer von Grossmann & Berger Berlin.

Teilmarkt Mitte mit größtem Umsatzvolumen
Während im vergangen Jahr die zentralen Lagen Ku’damm und Mitte 1a das Ranking der Teilmärkte hinsichtlich der Verteilung der Investmentvolumina anführten, gab es im 1. Quartal 2014 mit dem Teilmarkt Mitte einen neuen Spitzenreiter. Dies lässt sich auf den mit Abstand größten Deal zurückführen, die Veräußerung des „Hackeschen Quartiers“, der mit einem Volumen von rund 150 Mio. € rund 31 % des gesamten Investmentvolumens im 1. Quartal auf sich vereinigte. Zusammen mit dem „Hackeschen Quartier“ wurden im Teilmarkt Mitte rund 47 % des gesamten Umsatzes erzielt. Mit großem Abstand folgte der Teilmarkt Friedrichshain mit rund 17 % (83 Mio. €). Die Verkäufe des Büro- und Einzelhandels-Objekts „Hackesches Quartier“ von einem Immobilienspezialfonds der IVG an die Deka/WestInvest InterSelect , des Hotels „Holiday Inn Express Berlin City Centre-West“ in der Kurfürstenstraße von Foremost Leisure Real Estate ebenfalls an die Deka sowie des Bürogebäudes in der Karl-Marx-Allee 35 von einem geschlossenen Fonds an ein Konsortium aus Curzon Capital Partners III (CCP III) und Caleus waren die Transaktionen mit den größten Volumina im 1. Quartal.

Spitzenrenditen stabil
Auch im neuen Jahr stellten die Büroobjekte mit einem Anteil von 73,2 % am gesamten Transaktionsvolumen die bevorzugte Asset-Klasse. Das Transaktionsvolumen in diesem Segment lag mit 358,7 Mio. € rund 5 % über dem Wert des Vorjahreszeitraums (341 Mio. €). Auf den zweiten Platz kamen die Hotels mit einem Anteil von 12 % und einem Transaktionsvolumen von knapp 60 Mio. €. Aufgrund fehlender Verkäufe von Einzelhandelsobjekten erreichte das Transaktionsvolumen in diesem Segment mit einem Anteil von nur knapp 7 % rund 33 Mio. €. Die Spitzenrenditen für Büro- und Einzelhandels-Objekte zeigten sich im 1. Quartal 2014 bei 4,75 % bzw. 4,5 % unverändert stabil.

Ausländische Käufer und Verkäufer zurückhaltender als im Vorjahr
Die ausländischen Marktteilnehmer traten im 1. Quartal 2014 auf dem gewerblichen Investmentmarkt in Berlin sowohl auf Käufer- als auch auf Verkäuferseite eher zurückhaltend auf. Während die internationalen Anleger auf der Käuferseite rund 32 % des Transaktionsvolumens für sich verbuchten, lag der Wert auf der Verkäuferseite bei nur rund 12 %. Bei den internationalen Investoren handelte es sich um REITs sowie um Asset-Manager und Fonds „Für ausländisches Kapital bestehen in Berlin noch immer gute Anlagemöglichkeiten“, konstatiert Ulrich Denk, Investmentberater und Researcher bei Grossmann & Berger Berlin.

Offene Fonds aktivste Käufergruppe
Mit einem Anteil von gut 46 % am Transaktionsvolumen (225,9 Mio. €) dominierten die Offenen Fonds das Feld der Käufer, was vor allem an der Transaktion am Hackeschen Markt lag. Die REITs und die Privaten Anleger folgten bei Anteilen von 11,6 % (56,8 Mio. €) und 10,8 % (52,9 Mio. €) am Transaktionsvolumen mit deutlichem Abstand auf Platz zwei und drei. Die Anlegergruppen Entwickler, Geschlossene Fonds, Eigennutzer/Non Properties, Asset-Manager und Sonstige kamen auf Anteile von jeweils unter 10 % am Transaktionsvolumen.

Offene Fonds dominieren auch auf Verkäuferseite
Durch den Verkauf des großvolumigen Objektes „Hackesches Quartier“ belegten die Offenen Fonds/Spezialfonds mit einem Anteil von knapp 40 % am Transaktionsvolumen zudem den Spitzenplatz im Ranking der Verkäufergruppen (187,2 Mio. €). Mit jeweils rund 11,5 % folgten die Projektentwickler und die Privaten Anleger sowie mit rund 10,9 % die Eigennutzer/Non Properties. Die Verkäufergruppen Geschlossene Fonds, Sonstige und Asset-Manager erreichten jeweils Anteile von deutlich unter 10 % am Transaktionsvolumen.

2014 gleichbleibend hohe Nachfrage
„Die anhaltend robuste deutsche Konjunktur dürfte die Anlageaktivitäten auf dem gewerblichen Immobilienmarkt in Berlin unterstützen, wenngleich abzuwarten bleibt, wie sich die geopolitische Situation entwickeln wird. Trotz dieser Unwägbarkeiten rechnen wir für 2014 mit einem ähnlich positiven Ergebnis wie 2013“, fasst Ulrich Denk zusammen.


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