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20.03.2013 Architekturwettbewerb für erste Wohnbebauung im Stadthafenquartier der Berliner Europacity entschieden

Für den südlichen Bereich des Stadthafenquartiers in der Berliner Europacity sind in einem Realisierungswettbewerb die Grundlinien für die architektonische Gestaltung des neuen Wohn- und Arbeitsstandortes in der Mitte Berlins festgelegt worden. Für die zwei Teilbereich des Wettbewerbsgebietes mit etwa 500 Wohnungen und einer Grundstücksfläche von ca. 18.000 qm wurden von einer Jury unter dem Vorsitz von Prof. Roger Riewe (Graz) Architekturbüros ausgezeichnet, deren Arbeiten dem Standort eine markante Identität verleihen sollen. Sie werden zugleich eine Signalwirkung für die Gestaltung des gesamten Stadthafenquartiers haben.

Die im Stadthafenquartier entstehenden Gebäude sind nach der Fertigstellung der ersten gewerblich genutzten Gebäude, wie dem Tour Total, ein wichtiger Meilenstein für die Entwicklung der Europacity als gemischtgenutztes Stadtquartier. Es sind die ersten Wohngebäude, die auf dem weitläufigen Areal der Europacity realisiert werden sollen.

In einem städtebaulichen Wettbewerb waren im Juni 2012 die Rahmenbedingungen für die künftige Gestaltung des Stadthafenquartiers gesetzt worden. Damals wurde der Entwurf des Architekturbüros André Poitiers aus Hamburg als Grundlage für die weitere Planung ausgewählt. Die Aufgabe des hochbaulichen Wettbewerb war es – aufbauend auf dem Entwurf Poitiers – differenzierte Konzepte für die architektonische und funktionale Ausgestaltung der südlich im Quartier gelegenen Baufelder (9–12) vorzulegen. Diese wurden in zwei Teilbereichen zusammengefasst und von zwei verschiedenen Gruppen von Architekturbüros bearbeitet. Für den Teilbereich A verlieh das Preisgericht einen ersten Preis an die Arbeitsgemeinschaft ECB – zanderroth architekten / ZOOMARCHITEKTEN GmbH (Berlin). Die Büros Baumschlager Hutter Partners (Dornbirn) und Kleihues + Kleihues (Berlin) wurden jeweils mit einer Anerkennung bedacht. Für den Teilbereich B zeichnete das Preisgericht die Arbeit von Max Dudler Architekten (Berlin) mit dem ersten Preis aus. Je einen dritten Preis verlieh die Jury in diesem Teilbereich den Wettbewerbsbeiträgen von Bieling Architekten (Hamburg/Kassel) und Lorenzen Architekten (Berlin).

Der Juryvorsitzende Prof. Roger Riewe zum Wettbewerbsergebnis: „Mit dem Ergebnis des Wettbewerbsverfahrens wurden städtebaulich wie auch architektonisch qualitativ hochwertige Stadtbausteine umgesetzt. Es ist davon auszugehen, dass der hier angebotene Mix an Wohnqualitäten und Wohnumfeldern zu einer nachhaltigen Quartiersentwicklung führen wird.“
Regula Lüscher, Senatsbaudirektorin des Landes Berlins und selbst Mitglied des Preisgerichts beurteilte das Wettbewerbsergebnisses für die Stadtentwicklung: „Ich freue mich, dass nun ein erster Baustein für ein gemischtes Wohnquartier entsteht, in welchem Miet- und Eigentumswohnungen durch den Investor selbst sowie städtische Wohnungsbaugesellschaften, als auch Baugruppen umgesetzt werden. Identität entsteht durch einheitliche Materialität in den Baublöcken; Vielfallt durch die unterschiedlichen Handschriften der ausgewählten Architektenteams.“

Für die Bebauung des rund 32.000 m² großen, gemischt genutzten Stadthafenquartier hatten die CA Immo und das auf Wohnungsbau spezialisierte Unternehmen Hamburg Team bereits im Jahr 2011 ein Joint Venture gegründet. Peter Jorzick, Geschäftsführer bei Hamburg Team erläuterte für das Joint Venture die Ergebnisse des Wettbewerbs: „Wir haben mit diesem Architekturwettbewerb eine wesentliche Grundlage für die Gestaltung eines lebendigen, urbanen Quartiers geschaffen. Verschiedene Gebäudetypologien, zeitgemäße Grundrissgestaltungen, ein sinnvoller Wohnungsmix und eine hohe Nutzungsvielfalt sind wesentliche Bestandteile für die Schaffung eines neuen Wohnstandortes in diesen städtischen Bezügen.“

Insgesamt sollen auf dem Areal des Stadthafenquartiers rund 700 Wohnungen entstehen. Zudem sind in dem Gebiet ein modernes Bürogebäude, ein Kindergarten, Spielplätze, Straßen, Stadtplätze und Freizeiteinrichtungen vorgesehen. Die Realisierung dieses Bausteins der Europacity soll zwischen 2013 und 2016 erfolgen.

An dem Architekturwettbewerb nahmen teil:

Für Teilbereich A: André Poitiers Architekt RIBA Stadtplaner (Hamburg), Baumschlager Hutter Partners (Dornbirn), ARGE ECB – zanderroth architekten / ZOOMARCHITEKTEN GmbH (Berlin), Axthelm Rolvien GmbH & Co. KG (Potsdam), CITYFÖRSTER PartG (Hannover), Kleihues + Kleihues (Berlin), Sauerbruch Hutton Architekten (Berlin), Stefan Forster Architekten (Frankfurt am Main), THÜS-FARNSCHLÄDER ARCHITEKTEN (Hamburg).

Für Teilbereich B: ASTOC GmbH & CO. KG (Köln), BOLLES+WILSON GmbH & Co. KG (Münster), Bieling Architekten (Hamburg/Kassel), blauraum architekten (Hamburg), böge lindner K2 architekten (Hamburg), Kaden Klingbeil Architekten (Berlin), KLEFFEL PAPAY WARNCKE (Hamburg), Lorenzen Architekten GmbH (Berlin), Max Dudler Architekten (Berlin), Müller Reimann Architekten (Berlin), ROZYNSKI_STURMarchitekten (Berlin).

Die Ergebnisse des Architekturwettbewerbs sind vom 20. März bis 1. April 2013 (ausgenommen der 25.03.2013) zu sehen in der St. Johannes-Evangelist-Kirche, Auguststraße 90, 10117 Berlin (Öffnungszeiten: täglich 15.00 – 20.00 Uhr).


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