Osnabrück (10/2007, National)

„Willkommen im Weltstädtchen“

„Willkommen im Weltstädtchen“

... so lautet der Slogan einer Werbekampagne der Stadt Osnabrück. Als Zentrum einer Wirtschaftsregion mit rund 700.000 Einwohnern, die in Niedersachsen liegt und das Land Nordrhein-Westfalen berührt, möchte Osnabrück auf diese Weise auf sich aufmerksam machen. Osnabrück bietet alles, was von einer Großstadt erwartet wird, aber eben nur eine Nummer kleiner als in den großen Metropolen. Gerade dieses Merkmal macht Osnabrück als Wohn- und Arbeitsort charmant und sympathisch und als Investitionsstandort interessant.

Auch wenn die Stadt mit ihren fast 170.000 Einwohnern es auf den ersten Blick nicht zu erkennen gibt, ist sie eine bedeutende Industriestadt. Die Palette der in Osnabrück produzierten Industriegüter umfasst nahezu alle Sparten. Jedoch mehr als die Hälfte aller Industriearbeitsplätze werden auf dem Metall verarbeitenden Sektor angeboten. Die Kupferverarbeitung, der Fahrzeugbau und der Maschinenbau dominieren. Dazu ist die Papierindustrie ein weiteres kräftiges Standbein. Das überproportional vertretene Verkehrsgewerbe stärkt Osnabrücks Position als herausragendes Logistik- und Dienstleistungszentrum.

Neben einer Vielzahl von innovativen und leistungsfähigen kleinen und mittleren Unternehmen sind es international bekannte Großunternehmen, die das Profil des Standortes prägen. Mit der weltweit angesehenen Wilhelm Karmann GmbH als Fahrzeugsystemlieferant, der Hellmann Worldwide Logistics GmbH & Co. KG, der KM Europa Metal AG, einer der weltweit größten Hersteller von Kupfer und Kupferlegierungen, der Felix Schoeller GmbH & Co. KG und der Ahlstrom Osnabrück GmbH aus der Papierindustrie sowie der Conditorei Coppenrath & Wiese sind europa- und weltweit agierende Unternehmen am Standort Osnabrück ansässig.

Die Osnabrücker Wirtschaft befindet sich insgesamt seit langem in einem erfolgreichen Strukturwandel. Über 70 % der Beschäftigten in der Stadt Osnabrück arbeiten bereits im Bereich der Dienstleistungen. Für das Beschäftigungswachstum in den Dienstleistungen zeichnen viele kleine und mittlere, besonders neugegründete Firmen verantwortlich. Dabei haben sich in Osnabrück u. a. namhafte Call-Center und Softwarehäuser etabliert.

Und die Aussichten sind weiterhin hervorragend, denn in Osnabrück wächst nicht nur die Wirtschaft, sondern auch die Bevölkerung. Osnabrück ist eine familienfreundliche Stadt, in der sich ihre Bürgerinnen und Bürger wohl fühlen. Und gerade das sind die besten Voraussetzungen für einen idealen Unternehmensstandort.


Der Büromarkt in Osnabrück

Osnabrück, im Schnittpunkt der Achsen Ruhrgebiet– Hamburg und Berlin–Amsterdam, ist ein idealer Unternehmensstandort im Nordwesten Deutschlands. Der Büromarkt konnte seine über die letzten Jahre konstant positive Entwicklung auch im vergangenen Jahr weiter fortsetzen. Der Flächenumsatz hat sich nochmals erhöht und die Mietpreise konnten moderat gesteigert werden. Der als Angebotsreserve zur Verfügung stehende Leerstand ist deutlich zurückgegangen. Im Jahr 2006 sind neue, moderne Bürogebäude entstanden, die das Angebot an hochwertigen Büroflächen weiter verbessert haben. Und auch in Zukunft wird in Osnabrück eine steigende Nachfrage nach attraktiven Büroflächen erwartet.

Allgemeine Tendenzen

Die Stadt Osnabrück konnte im vergangenen Jahr erneut Zuwächse im Dienstleistungssektor verzeichnen und erweist sich weiterhin als der dynamische Dienstleistungsstandort im Nordwesten Deutschlands. Dieser positive Trend wirkt sich natürlich auch positiv auf den Flächenumsatz im Büroimmobilienmarkt aus.

Anstieg des Flächenumsatzes

Der Flächenumsatz auf dem Büroimmobilienmarkt ist im Vergleich zu den Vorjahren deutlich auf 31.500 m2 angewachsen. Der hohe Flächenumsatz spiegelt die positive konjunkturelle Entwicklung der gesamten Region wider. Zudem konnten durch attraktive Neubauflächen mehrere Dienstleister hochwertige Büroimmobilien beziehen, welche insgesamt sehr gut im Markt positioniert werden konnten.

Besonders hoch war der Flächenumsatz dabei mit 13.771 m2 in der Innenstadt sowie mit 10.310 m2 in den östlichen Stadtteilen von Osnabrück. Die Nachfrage geht zu großen Teilen von kleinen und mittleren Unternehmen aus. Die meisten Flächen wurden im Bereich zwischen 200 m2 und 400 m2 vermietet. Darüber hinaus konnten jedoch auch einige größere Vermietungen getätigt werden. Hierzu zählen unter anderem Büroimmobilien an der Buerschen Straße im Stadtteil Gartlage mit einer Fläche von ca. 3.000 m2 für einen Bildungsträger sowie an der Franz-Lenz-Straße im Hasepark mit einer Fläche von ca. 1.200 m2 für ein IT-Unternehmen. Der RWE-Konzern hat im umgebauten, nun ca. 12.150 m2 großen Firmensitz am Goethering in 2006 eine Fläche von ca. 5.350 m2 neu bezogen.

Für die zukünftige Entwicklung erwarten die Marktakteure der Stadt, wie auch schon im letzten Jahr, einen Schwerpunkt der Nachfrage bei Flächengrößen zwischen 200 m2 und 400 m2. Großflächige Nachfragen über 1.000 m2 werden weiterhin nur vereinzelt erwartet.

Auch wird der Anspruch an die Büroimmobilien weiter steigen. Neben einem ausreichenden Parkplatzangebot und einer guten Anbindung an das Verkehrsnetz können als wichtige Kriterien ein attraktives Umfeld sowie die individuelle Ausstattung des Objektes angesehen werden.

Neubautätigkeit

Das Jahr 2006 war geprägt von einer regen Neubautätigkeit. Sowohl in der Innenstadt, in Innenstadtrandlagen als auch autobahnorientiert entstanden und entstehen hoch-moderne Bürogebäude. Das Büroflächenangebot in Osnabrück wird immer stärker modernisiert und auf die Bedürfnisse anspruchsvoller Dienstleister ausgerichtet. Mit einer ansprechenden und innovativen Architektur stehen die neuen Bürogebäude nicht nur für die positive Entwicklung des Büroimmobilienmarktes Osnabrück, sondern setzen auch neue städtebauliche Akzente. Eine besondere Rolle spielen dabei Immobilien für den Gesundheitssektor.

Mietniveau

Die Mieten auf dem Osnabrücker Büromarkt sind sowohl bei den Bestands- als auch bei den Neubauflächen im Vergleich zum letzten Jahr moderat gestiegen. Im Durchschnitt werden für Neubauflächen mit gutem Nutzwert Mieten von bis zu 9 E/m2 erreicht. Etwas geringer sind die Mieten bei den Bestandsflächen. Eine Bestandsfläche mit gutem Nutzwert wird im Durchschnitt für 7,90 E/m2 vermietet. Bei einfachem und mittlerem Nutzwert werden Mieten in Höhe von 5 E/m2 bzw. 6,60 E/m2 gezahlt. Bezüglich der Lage gibt es keine signifikanten Unterschiede zwischen den Standorten in der Innenstadt und den Peripherielagen.

Ausschlaggebend sind nach Meinung der Marktakteure eher die Erreichbarkeit, die individuelle Ausstattung, ein ausreichendes Stellplatzangebot sowie ein ansprechendes Umfeld. Für eine attraktive Büroimmobilie, die alle oben genannten Kriterien erfüllt, sind Nachfrager bereit, eine Spitzenmiete von etwa 10 E/m2 zu zahlen. Nach Einschätzung einiger Marktakteure können in Einzelfällen Mieten von bis zu 12 E/m2 durchgesetzt werden.

Marktperspektiven & Projektentwicklungen

Die stabile positive Entwicklung des Osnabrücker Büroimmobilienmarktes drückt sich auch in Erweiterungsinvestitionen bei drei bereits am Markt vorhandenen Objekten aus, die in naher Zukunft realisiert werden sollen. Die Marktakteure sehen einen weiteren Bedarf an hochwertigen Büroflächen für Dienstleister in den etablierten Standortlagen. Darüber hinaus werden ab dem Jahr 2009 durch den Abzug der britischen Streitkräfte an verschiedenen Standorten der Stadt Konversionsflächen an den Markt kommen, die mit einer Gesamtfläche von 160 ha neue Entwicklungsperspektiven eröffnen.
Facts:
WFO Wirtschaftsförderung Osnabrück GmbH
Natruper-Tor-Wall 2A
49076 Osnabrück
Tel. 0541 – 33 14 00
Fax 0541 – 26 08 00
www.wfo.de
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