Bochum (10/2007, National)

Vielfältiger Büromarkt

VIELFÄLTIGER BÜROMARKT BOCHUM

Qualitätsmerkmale sind gesteigertes Investmentinteresse, hohes Niveau, günstige Mieten.

Bochum hat sich – mit Sitz von Hauptverwaltungen wie der Deutschen BP AG oder der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See – in den vergangenen Jahren unter den vier größten Büromärkten der Metropole Ruhr positioniert.

Durch seine Lage mitten im Ruhrgebiet, dem größten Ballungsraum Europas, ist Bochum mit ca. 400.000 Einwohnern Teil des drittgrößten Zusammenschlusses Europas, der Metropole Ruhr mit über 10 Millionen Menschen. Eine stabile Nachfrage- und Vermietungssituation, die niedrige Leerstandsquote, eine geringe Schwankungsbreite bei den Mieten: Diese Faktoren kennzeichnen den Bochumer Büromarkt.

Mit einem Flächenbestand von 1,43 Mio. m2 und Flächenumsätzen von rund 40.000 m2 im Jahr 2006 konnte Bochum knapp an das Vorjahresergebnis anknüpfen, qualitativ ist eine positive Entwicklung der Nachfrage der technologie- und höherwertigen unternehmens-orientierten Dienstleistungen zu beobachten. Eine Vielzahl der überwiegend kleinteiligen Vermietungen spricht für einen belebten Markt.

Das geringe Volumen an spekulativen Büroobjekten führt in Bochum zu einer anhaltend geringen Leerstandsquote von derzeit 4,8 %, die Spitzenmieten liegen unverändert bei 11,00 E/m2. Mit Renditen von 6,5 % in zentralen Lagen befindet sich der Bochumer Büromarkt auch bei insgesamt gesteigertem Investmentinteresse und damit verbundenen sinkenden Renditen auf einem hohen Niveau.

Entwicklungsachse Universitätsstraße

Die Entwicklungsachse Universitätsstraße ist neben der Innenstadt der neue Investitionsschwerpunkt in Bochum. Flächen entlang der mehrspurigen Verkehrsader, die das Stadtzentrum mit dem Bochumer Süden – bestehend aus der Ruhr-Universität und der Hochschule Bochum – verbindet, sind hoch begehrt. Die Grundstücke sind infrastruktur- und verkehrstechnisch ausgezeichnet angebunden, weil sie über einen direkten Anschluss an die Autobahn A43, den innerstädtischen Außenring und die U-Bahn verfügen. Zahlreiche Dienstleistungsunternehmen haben sich diesen Standortvorteil bereits zunutze gemacht. Um Platz für weitere Büro-, Dienstleistungs-, Labor-, und Forschungsimmobilien zu schaffen, hat die Wirtschaftsförderung Bochum weitere Flächen entwickelt.

Neue Burg über der Ruhr

Zu den besonderen Highlights der Entwicklungsachse gehört das Gebiet „Neue Burg über der Ruhr“, zu dem neben der Universität und der Hochschule Bochum auch das bestehende Technologie-Quartier und das BioMedizin Zentrum-Ruhr zählen. Ab April 2008 werden 6.000 m2 Büro- und Laborfläche direkt auf dem Campus zur Ver-fügung stehen. Das Angebot richtet sich an Unternehmen aus den Wachstumsbranchen Medizintechnik, Biomedizin und Biotechnologie, und hierbei speziell an junge, aus der Universität kommende und neu gegründete Unternehmen. Die exzellente Lage bietet optimale Voraussetzungen für den Wissenschaftstransfer durch die hier bereits vorhandenen Forschungseinrichtungen und Institute, welche von international anerkannten Medizinern betrieben werden.

Mit dem BioMedizinPark-Ruhr gleich nebenan entsteht auf einer bebaubaren Fläche von rund 55.000 m2 ein Kompetenzzentrum mit überregionaler Bedeutung. Im Mittelpunkt des Projektes „Neue Burg über der Ruhr“ stehen Kooperationen der Hochschulen mit der Wirtschaft. Hier bieten sich Anknüpfungspunkte an die Branchenentwicklung zur Gesundheitswirtschaft. Bochum hat sich bereits auf dem Gebiet der Medizintechnik profilieren können: Rund 100 Unternehmen mit nahezu 1.000 Beschäftigten zählt die Branche in Bochum. In den kommenden Jahren sollen neue Arbeitsplätze hinzukommen.

seven stones bochum

Ein weiteres aktuelles Projekt auf dem Weg der Büromeile Universitätsstraße trägt den Namen seven stones bochum. Die Fertigstellung des ersten Gebäudes auf dem rund 39.000 m2 großen Areal ist für Anfang 2008 geplant. Vorgesehen ist die Nutzung durch die neue Polizeiwache Südost. Zusätzliche Bürogebäude sollen den Gesamtkomplex, für den im hinteren Bereich auch eine hochwertige Wohnbebauung vorgesehen ist, an diesem verkehrstechnisch herausragenden Standort mit bis zu 16 Geschossen wirkungsvoll ergänzen.

Exzenterhaus

In Fortsetzung der Entwicklungsachse Universitätsstraße ist als städtebauliche Dominante die Überbauung eines Rundbunkers mit einem 15-geschossigen Büroturm an der Univer-sitätsstraße geplant. In Gestalt eines Turmes auf der Mittelinsel zwischen den Fahrbahnen markiert das Exzenterhaus Bochum ab 2009 den Eingang zum inneren Stadtgebiet.

Der Rundbunker soll hierbei als Sockel erhalten bleiben, darüber erstreckt sich ein 60 m hoher Glaskörper mit einzelnen, in sich versetzten Modulen. Der Turm wird den Namen „Exzenterhaus Bochum“ tragen. Exzenter nennt man im Maschinenbau eine auf einer Welle angebrachte Steuerungsscheibe, deren Mittelpunkt außerhalb der Wellenachse liegt, daher der Name. Insgesamt sollen rund 5.500 m2 Gesamtnutzfläche für Büro- und Wohnnutzungen entstehen. Das Raum- und Nutzungskonzept dieses ehrgeizigen Projektes mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von rund 15 Mio. e ist flexibel angelegt.

Bei der Planung wurde besonderer Wert auf die Untersuchung der Einsatzmöglichkeiten modernster Techniken, speziell im Hinblick auf die technische Gebäudeausstattung. gelegt. So wurde das Vorhaben, eines der modernsten Niedrigenergiehäuser zu realisieren, bei der Planung verstärkt in den Vordergrund gerückt. Es hat sich hier herausgestellt, dass z. B. das Exzenterhaus ohne fossile Heizungsanlage betrieben werden kann. Die im Rahmen der Gründungs-arbeiten herzustellenden Bohrpfähle werden mit Erdwärmesonden versehen, aus denen im Winter die Energie zum Heizen und im Sommer die Energie zur Kühlung gewonnen werden kann. Diese Technologie wird durch eine eigens für das Exzenterhaus entwickelte Prismenfassade ergänzt. Damit kann trotz höchstem Wärmeschutz eine maximale Tages-lichtnutzung im Inneren des Gebäudes erfolgen, so dass tagsüber auf künstliche Beleuchtung weitestgehend verzichtet werden kann. Von der besonderen Energieeffizienz werden auch die Nutzer profitieren, da hierdurch eine deutliche Reduktion der Nebenkosten erreicht werden kann.

Stadtturm Bochum

Mit dem Stadtturm Bochum soll als markanter Beginn der Entwicklungsachse Universitätsstraße ein bedeutender, zukunftsorientierter Unternehmensstandort entstehen. In un-mittelbarer Nachbarschaft des Hauptbahnhofes und nur durch den Südring von der Fußgängerzone getrennt, ist nach dem Abriss/Teilabriss des bisherigen Parkhauses ein Hoch-haus mit einer Kombination von Büroflächen, Ladenlokalen sowie innerstädtischem Wohnen vorgesehen. Das Vorhaben wird dem urbanen Platz vor dem Hauptbahnhof städtebaulich und architektonisch ein markantes Gesicht verleihen.

Kortumhaus

In einer breit angelegten Revitalisierungsphase haucht die Ruhrmetropole ihrer Innenstadt neues Leben ein. Ende des Jahres 2007 eröffnet etwa der Elektrohändler Saturn nach umfangreichen Umbaumaßnahmen auf 6.700 m2 im Kortumhaus. Neben weiteren Handelsflächen im Basement entstehen im 3. und 4. Obergeschoss attraktive Büroflächen, so dass in dem historischen Ambiente des Kortum-Karées einschließlich Dachgeschoss zukünftig insgesamt rund 5.600 m2 Bürofläche zur Verfügung stehen. Das weit über die Grenzen von Bochum bekannte, unter Denkmalschutz stehende Gebäude bietet in direkter Innenstadtlage an der Haupteinkaufsstraße individuellen Büroraum mit besonderem Flair.

Jahrhunderthaus

Als weiterer innenstadtnaher Bürostandort bietet das Jahrhunderthaus Bochum attraktiven Büroraum an. In direkter Nähe zum Namensgeber Jahrhunderthalle – als Spielstätte der RuhrTriennale überregional bekannt – und des Westparks ist hier ein architektonisches Highlight entstanden: durch eine mittig gelegene Glashalle, die zugleich den Haupteingangsbereich bildet, werden die beiden 9- bzw. 4-geschossigen Gebäuderiegel miteinander verbunden. Der moderne Bürokomplex bietet ca. 6.500 m2 flexible Flächen für jeden Bedarf. Kleinere Unternehmen finden hier schon ab einer Größe von 250 m2 ein hochwertiges Bürodomizil mit der Möglichkeit zur Anmietung eines an die Halle angeschlossenen teilbaren Versammlungsraums.

City-Tor Süd

Experten bestätigen: Die südliche Innenstadt ist eine der attraktivsten Lagen des gesunden Büromarkts Bochum. In der südlichen Innenstadt liegt die Viktoriastraße, die stadtauswärts zu der von Herbert Grönemeyer besungenen Königsallee wird. Hier finden zwar bekanntlich (noch) keine Modenschau’n statt, aber es ist trotzdem viel los:

Der Bereich ist ein kultureller und gastronomischer Schwerpunkt in Bochum. Zwischen Schauspielhaus und der geplanten Spielstätte der Bochumer Symphoniker liegt mit dem als Bermuda3Eck überregional bekannt gewordenen Quartier die Gastromeile Bochums.

Am Rande dieses interessanten Umfelds bietet Bochum Investoren und Projektentwicklern auf dem ehemaligen Bahngelände „City-Tor Süd“ mehrere Baufelder sowie ein ehemaliges Bahnhofsgebäude für Büro- und Dienstleistungsflächen an, welche aber ebenso für Kultur- und Freizeiteinrichtungen gut geeignet sind. Die ca. 45.000 m2 große ehemalige Bahnfläche ist im städtischen Besitz und fasziniert vor allem Dienstleistungsunternehmen, die hier ausreichend Platz zur kreativen Entfaltung finden.

Kulturwerk Lothringen

Die Stadt mitten im Ruhrgebiet hat sich auch als Standort für junge Unternehmen einen Namen gemacht. Ob mit dem Technologiezentrum Ruhr (TZR) direkt auf dem Campus der Ruhr-Universität oder dem Technologie- und Gründerzentrum Wattenscheid im historischen Ambiente der ehemaligen Zeche Holland – die Einrichtung von Technologiezentren als Standort für junge, aber auch etablierte kleine und mittlere Unternehmen, hat sich hervorragend bewährt.

Besonders erwähnenswert ist das 2006 am Rande des Stadtteilzentrums Bochum-Gerthe eröffnete Kulturwerk Lothringen (KWL). Entstanden auf dem Gelände der ehe-
maligen Zeche Lothringen, erfolgten die Sanierung und der Aufbau zum kulturwirtschaftlichen Gründungszentrum durch die EGR Entwicklungsgesellschaft Ruhr-Bochum mbH im Auftrag und in Zusammenarbeit mit der Stadt Bochum. Dabei ist in den beiden historischen Gebäuden – Maschinenhaus und Fördermaschinenhalle – auf insgesamt ca. 3.000 m2 Mietfläche ein Angebot an Büro-, Atelier- und Werkstattflächen für Existenzgründer und junge Unternehmer aus der Kunst-, Kultur- und Medienwirtschaft entstanden.

Die Größen der Räume variieren zwischen 40 und 120 m2. Für Schulungen, Seminare und Workshops stehen passende Räumlichkeiten zur Verfügung. Der große Zuspruch des Kulturwerks Lothringen gibt dem im April 2001 vom Ministerium für Wirtschaft und Arbeit und dem Kultusministerium des Landes NRW ausgeschriebenen Wettbewerb, aus dem das Gründungszentrum in Bochum als einer der Sieger hervorging, Recht.

Nicht zuletzt durch den vorgesehenen Neubau der Justiz am Ostring und die Entwicklung des Justiz-Altstandortes an der Viktoriastraße sowie die Erweiterung der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See an der Wasserstraße werden Investitionen und Umsätze in den nächsten Jahren in Bochum steigen – weitere Gründe für einen positiven Blick in die Zukunft.
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