Büroanzeiger (04/2007, National)

Editorial

Jetzt oder nie?!

Der Immobilienmarkt boomt. Nahezu jeden Tag neue Rekordmeldungen in der Branchenpresse. Jedoch ist hier nicht vom Vermietungsmarkt die Rede, vielmehr betreffen diese Meldungen die Investments meist ausländischer Anleger in gewerbliche Immobilien in Deutschland. Mal sind es angelsächsische Investmentbanken, mal US-amerikanische Private Equity Gesellschaften, dann Dänen und Russen oder sogar israelische Kapitalanleger, die ihr Geld in deutsche Immobilien stecken. Insgesamt waren es im Jahr 2006 rund 50 Mrd. Euro, das bedeutet eine Steigerung von etwa 141 % gegenüber dem Vorjahr.

Ausländer investieren in deutsche Immobilien, weil sie überzeugt sind, damit hohe Renditen erwirtschaften zu können. Aus internationaler Perspektive scheint der nationale Markt unterbewertet zu sein. Deutsche Investoren dagegen kaufen lieber in Europa und der ganzen Welt ein und nutzen die historische Gelegenheit, um sich von mehr oder weniger ungeliebten Büroobjekten zu guten Konditionen zu trennen.

Was bedeutet diese Situation für die Mieter dieser Immobilien? Kurzfristig werden die meisten hiervon kaum mehr wahrnehmen als eine Benachrichtigung über den Wechsel des Managements. Mittelfristig aber wird dies steigende Mieten nach sich ziehen, denn die neuen Eigentümer werden alle Potentiale ausschöpfen. Auch hier bewahrheitet sich also wieder der bekannte Gorbatschow-Spruch: Wer zu spät kommt, ...

Also, liebe Büromieter: Die Zeit des Abwartens ist vorbei! Wer sich jetzt nicht für neue Büroräume entscheidet und die aktuell noch günstigen Konditionen sichert, hat hinterher das Nachsehen. Denn eins ist klar, die neuen Eigentümer sind nicht zögerlich und werden aus dem Asset Büroimmobilie alles herausholen wollen, was der Markt hergibt.

Auch in dieser Ausgabe des Büroanzeigers stellen wir Ihnen wieder spannende Objekte und Standorte vor, die Lust auf Veränderung machen sollen und die ¡V wie das Beispiel der Westfalenmetropole Münster zeigt ¡V nicht immer in den Bürohochburgen liegen müssen.

Lassen Sie sich inspirieren!


Ihr
Andreas P. Lienig
Herausgeber Region NRW
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