Bürostandort Duisburg (04/2005, Ruhr)

Innenhafen Duisburg

Fragen an Eigentümer und Mieter

Willi Verhuven,
Geschäftsführer alltours flugreisen gmbh

Alltours war ein Unternehmen der ersten Stunde im Innenhafen. Was waren damals die Gründe für die Verlegung Ihrer Unternehmenszentrale von Kleve an diesen Standort? Wie bewerten Sie diese Entscheidung aus heutiger Sicht?

Die Entscheidung zugunsten von Duisburg fiel insbesondere aufgrund der günstigen Infrastruktur des Standortes mit schneller Erreichbarkeit des Düsseldorfer Flughafens. Zudem verfügt die Stadt über eine hervorragende verkehrstechnische Anbindung – und dies ist gerade auch mit Blick auf die Rekrutierung kompetenter Mitarbeiter von großer Bedeutung. Aber auch die Gestaltung und das Flair des gesamten Innenhafens haben uns sehr beeindruckt.

Martin Menkhaus, h2m
Kommunikationsagentur

Als erfolgreicher Jungunternehmer und Inhaber einer Werbeagentur wohnen und arbeiten Sie im Innenhafen. Schildern Sie uns doch bitte Atmosphäre und Flair an die-sem Standort. Welche besondere Anziehung übt der Hafen auf krea-tive Berufsgruppen aus?

Die meisten kreativen Agenturen arbeiten an einem Wasser-Standort: Hamburg, Düsseldorf, Frankfurt. Wasser inspiriert! Und wer jeden Tag so lange und intensiv arbeitet wie wir, weiß die Entspannungsphasen hier sehr zu schätzen. Außerdem hat der Innenhafen neben bester Infrastruktur viel gute Gastronomie zu bieten. So gehen wir mit unseren Kunden auch gern mal spontan weg einen maritimen Happen essen ...

Astrid Frierich-Tobias,
Geschäftsführerin advise & training gmbh

Sie residieren mit Ihrem Schulungsunternehmen in einem ehemaligen Speichergebäude des Hafens. Was hat Ihnen hieran besonders gefallen und was sagen Ihre Kunden zu diesem historischen Ambiente?

Der Duisburger Innenhafen ist zwar noch in der Entwicklung, doch schon heute ist er kulturell und architektonisch sehenswert. Seit 2002 hat die Unternehmensberatung advise & training als zertifizierter SAP-Partner und Kompetenzcenter hier ihren Firmensitz. Die angenehme Umgebung sowie das Ambiente der Schulungsräume schaffen die ideale Basis für eine entspannte Lernatmosphäre. Das positive Kunden-Feedback bestätigt unsere Standortentscheidung.

Klaus Westerhaus, Diebels
Gastronomiegesellschaft mbH

Die gastronomischen Angebote im Innenhafen sind recht vielfältig und
es kommen ständig weitere hinzu. Worin liegt der Reiz dieses Standortes aus Sicht des Restaurant- und Barbetreibers?

Faszination Wasser – Damit lässt sich die Besonderheit des Standorts Innenhafen wohl am besten beschreiben. Wir freuen uns sehr, dass wir mit unseren Gastronomie-Objekten, dem Brauereiausschank „Diebels am Hafen“ und der spanischen „Bodega del Puerto“, auf so positive Resonanz stoßen. Gleichzeitig können wir damit einen wichtigen Beitrag zur – nicht nur gastronomischen – Erschließung des Innenhafens leisten. Durch die Vielfalt der Angebote und Zielgruppen hat sich der Hafen inzwischen als eine Gastronomie-Meile etabliert, die weit über Duisburg hinaus strahlt. Die Realisierung unserer Objekte ist ein wegweisendes Beispiel für die hervorragende Zusammenarbeit zwischen Standortentwicklern, Investor und Brauerei, die als Konzeptentwickler und Betreiber in die Zukunft des Standorts investiert.

Jens Thiem, Innenhafen-Portal.de

Sie betreiben das Internetportal des Innenhafens und bekommen daher sicher auch Feedback von außen. Wie beurteilen Sie die Wahrnehmung der dynamischen Entwicklung dieses Gesamtprojektes?

Das Innenhafen-Portal wird auch sehr stark von Besuchern außerhalb Duisburgs frequentiert. Am häufigsten werden die Bereiche der Gastronomie und die Immobilienangebote angeklickt. Ein starkes Interesse besteht auch an der Architektur, was sich in den häufigen Bildanforderungen widerspiegelt

Jürgen Kreitz,
Geschäftsführer Wirtschaftsbetriebe Duisburg

Auch Ihr Unternehmen ist vor kurzem in einen Neubau der Viterra Development, das H2-Office, eingezogen. Wie kam es zu dieser Entscheidung und welche Vorteile erwarten Sie von diesem Standort und von der Gebäudekonzeption?

Die Wirtschaftsbetriebe Duisburg suchten schon seit längerem nach einem neuen Standort, an dem die bisher dezentralen Verwaltungseinheiten zusammengelegt werden konnten. Die Entscheidung für den Innenhafen fiel nicht schwer. Im sehr ansprechenden H2-Office entstanden den WBD nicht einmal Mehrkosten, da ein optimales Verhältnis von Nutz- zu Verkehrsfläche vorliegt und die Nebenkosten niedrig sind.

Dr. Marian Ellerich, Fasselt & Partner
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Fasselt & Partner ist eine alteingesessene Duisburger Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Als Hauptmieter haben Sie rund 5.800 m2 im Pier Eins der Viterra Development angemietet. Inwieweit konnten Sie im Vorfeld auf die Gebäudekonzeption Einfluss nehmen und wie beurteilen Sie die Wirtschaftlichkeit des Ensembles?

Schon in der Vorbereitungsphase ist das Gebäude auf unsere Nutzungsbedürfnisse ausgerichtet worden, jedoch ohne die allgemeine Verwendungsfähigkeit für andere Mieter außer Betracht zu lassen. Hierdurch konnte eine hohe Flächeneffizienz erreicht werden. Die Südausrichtung des Gebäudes und der unverbaubare Blick auf den Innenhafen gewährleisten helle, freundliche Arbeitsräume. Nicht zuletzt sehen wir es als besonderen Vorteil an, dass in dem benachbarten Servicegebäude Parkplätze zur Verfügung stehen.

Dr. Alfred Jensen,
Vorstandsvorsitzender NOVITAS Vereinigte BKK

Im Zuge einer Fusion sind Sie mit Ihrem Unternehmen in den Neubau Five Boats eingezogen. Wie hat
sich dieser Standortwechsel auf Ihr Unternehmen und Ihre Mitarbeiter ausgewirkt? Was hat Sie bewogen, speziell dieses Gebäude zu beziehen?

Moderne Architektur, Transparenz, zentrale Lage, optimale Arbeitsbedingungen für 550 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der NOVITAS Vereinigte BKK – dies sind die Kennzeichen der Five Boats. Menschen sind unsere Kernkompetenz. Kunden und Mitarbeiter sollen sich hier wohl fühlen. Und das tun sie auch – so unsere ersten Erfahrungen.

Dietmar Cremer, Vorsitzender des Vorstands Duisburger Gemeinnützige Baugesellschaft AG

Die GEBAG ist als 100%-ige Tochter der Stadt Duisburg und Investor der ersten Stunden maßgeblich an der Entwicklung des Innenhafens zu einem integrierten Standort für Wohnen und Gewerbe beteiligt. Welche Perspektiven und Visionen haben Sie für die Zukunft dieses Areals?
Wir erwarten, dass die positive Entwicklung des Innenhafens anhält und sind sehr stolz darauf, dass wir ganz vorne zu denen gehören, die den ersten Anstoß dazu geben konnten. Wir freuen uns darüber, dass insbesondere die beiden denkmalgeschützten Speicher, das Museum „Küppersmühle“ und das „Atlantis Kindermuseum“, eine so exponierte Stellung in dieser Stadt einnehmen und die positive Außenwirkung des Innenhafens unterstreichen. Mit fast 200 Eigentumswohnungen hat die GEBAG einen beispielgebenden Beitrag geleistet, Arbeiten und Wohnen in einem stadtnahen Quartier zu sichern und zugleich Einwohnerförderung zu praktizieren.

Gisbert Schwarzhoff, Prokurist der Treuhandstelle GmbH, Gelsenkirchen

Sie haben als erster Investor mit dem internationalen Stararchitekten Lord Norman Foster, welcher auch den ursprünglichen Masterplan für das Gelände entwickelt hat, Ihre Wohnprojekte umgesetzt. Wie wirkt sich dieses Markenzeichen in der Vermarktung aus?

Schon mit Beginn der Entwicklungsphase für dieses erste von Foster and Partners, London, konzipierte Mietwohnungsprojekt war das Interesse in der Öffentlichkeit so groß wie bei keinem anderen vergleichbaren Wohnprojekt. Da vielen Bewerbern Informationen von Broschüren nicht ausreichten, richteten wir für eine zielgerichtete Vermarktung die Website www.nf1.de für das Projekt „Duisburg Housing“ ein. Interessenten suchten gezielt eine „Foster-Wohnung“ mit ihrer individuellen, puristischen und nutzerbezogenen Formensprache. NF1 steht als Synonym für anspruchsvolle Mietwohnungen am Duisburger Innenhafen und wurde zugleich Meilenstein für die Entwicklung weiterer Wohnungsbauprojekte der Unternehmensgruppe THS.

Dieter Steffen, Geschäftsführer der INNENHAFEN DUISBURG Entwicklungsgesellschaft mbH

Das Konzept Innenhafen hat zahlreiche internationale Auszeichnungen erhalten. Welche waren das und welche Aspekte haben die Juroren hierbei besonders gewürdigt?

Die realisierten wirtschaftlich sehr erfolgreichen Projekte, die Gestaltung des öffentlichen Raums, der Umgang mit der alten Bausubstanz und vor allem die Akzeptanz bei Bürgern
und Investoren sind gute Zeichen für einen erfolgreichen Strukturwandel und konsequente Stadterneuerung. Für diese Entwicklung wurde der Innenhafen Duisburg u.a. mit dem Stiftungspreis der gemeinnützigen Stiftung „Lebendige Stadt“ ausgezeichnet, und im Jahr 2004 wurde der Renault Traffic Design Award – Sonderpreis Häfen – an den Innenhafen Duisburg verliehen.
Die Interviews führte Andreas P. Lienig
Leserumfrage
Wir schätzen Ihre Expertenmeinung!
Hier ist unsere Leserumfrage:
schnell & unkompliziert
Jetzt starten!