Wien aktuell (08/2004, Wien)

Westbahnhof Weitere Aufwertung im 15. Bezirk

Wettbewerb Postareal Westbahnhof

Weitere Aufwertung für gürtelnahes Grätzel im 15. Bezirk

Wien (OTS) - Die Stadterneuerung in Rudolfsheim-Fünfhaus schreitet voran. Für das nicht mehr benötigte das Areal der Post in der Gasgasse wurde ein Wettbewerb ausgeschrieben, als dessen Sieger kürzlich der Entwurf des Architekten Martin Kohlbauer gewählt wurde. Das Projekt hat die Jury unter Leitung von Arch. Prof. Rüdiger Lainer aufgrund seiner stadträumlichen und typologischen Qualitäten überzeugt und soll nach entsprechender Überarbeitung gemäß den Empfehlungen des Preisgerichtes als Grundlage für den weiteren Flächenwidmungsprozess dienen. Wiens Planungsstadtrat Rudolf Schicker begrüßte die Entscheidung: "Mit dem Siegerprojekt, das durch die großzügige Lösung der Baukörpergestaltung darauf abgestimmte Grün- und Freiflächen entstehen lässt, wurde ein qualitativ hochwertiger Baustein für die Aufwertung dieses gürtelnahen Standortes entwickelt". Da allerdings dieses Viertel des 15. Bezirks bereits jetzt sehr dicht bebaut sei, müssten die vorgeschlagene Geschossanzahl nochmals überdacht werden. "Hier soll das Projekt, auch gemäß den Empfehlungen der Jury, noch einmal überarbeitet werden", unterstrich Schicker.

Ein zentrales Grätzel wird aufgewertet

Im Nahbereich des Westgürtels unweit des Europaplatzes sollen am Post-Gelände anstelle des seit einem Jahr funktionslosen Gebäudes des ehemaligen Brief- und Paketverteilzentrums Westbahnhof rund 280 neue Wohnungen und rund 6.000m2 Büroflächen entstehen. Auf der Grundlage einer im Vorfeld durchgeführten Stand-ortanalyse wurde seitens der Post.Immobilien in enger Abstimmung mit der Stadt Wien, der Bezirksvorstehung Rudolfsheim-Fünfhaus sowie den ÖBB eine Auslobung für ein Expertenverfahren mit acht geladenen Teilnehmern erstellt. Ziel war es, Bebauungsvorschläge für dieses Areal zu erlangen. Wesentliche Vorgaben waren die Einordnung des Projekts in die benachbarte Baustruktur, die Abschirmung zu den Gleisanlagen des Westbahnhofes sowie die Ausgestaltung mit hochwertigem Grünraum. Obwohl in diesem stadtstrukturell erneuerungsbedürftigen Gebiet mit der Neugestaltung der Mariahilfer Straße sowie mehrerer Wohn- und Bürogebäude bereits Verbesserungsmaßnahmen gesetzt wurden, kommt dem Projekt sowohl von seinem Umfang her als auch im Zusammenhang mit der bevorstehenden Umsetzung der Westbahnhofbebauung besondere Bedeutung zu.

Sieben Projekte wurden eingereicht

Die Österreichische Post AG vertreten durch Post.Immobilien war Auslober dieses Wettbewerbes und bekennt sich damit erneut zu qualitätvoller Architektur in städtebaulich bedeutsamer Umgebung. "Das Konzept soll die spezifische Qualität des Areals mitten in der Stadt und bei einem der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte Wiens betonen", erklärt Martin Kutschera, Geschäftsführer von Post.Immobilien. Die Jury unter dem Vorsitz von Prof. Rüdiger Lainer umfasste sowohl Vertreter von Post.Immobilien als auch der Stadt Wien und des Bezirkes. Aus den sieben eingereichten Arbeiten wurde nach ausführlicher Diskussion das Projekt von Architekt Martin Kohlbauer zur weiteren Bearbeitung empfohlen. Würdigungen des Preisgerichtes ergingen jeweils an die Projekte von Architekt Eric Steiner sowie Architekt Ernst Maurer.

Ein "Wolkenbügel" als Zeichen des neuen Quartiers

Das Siegerprojekt von Architekt Martin Kohlbauer bildet durch seine offene und weitläufige Konzeption Räume, die mit viel Licht und ansprechenden Grünflächen ausgestattet sind. Der gesamte Komplex ist somit harmonisch in das städtebauliche Umfeld integriert. Eine zentrale Grünanlage, der den größtmöglichen Freiraum im Projekt bildet, sorgt für hohe Wohnqualität. Durch den erweiterten Straßenraum wird die Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum wesentlich gesteigert.

Das Projekt besteht aus drei Bauteilen:

  • Das Wohngebäude 1 "Riegel" verläuft entlang der Bahnkante und wird durch Erschließungszonen vom Areal des Westbahnhofs abgeschirmt.
  • Das Wohngebäude 2 "Bumerang" vermittelt durch seine gekrümmte Form zwischen Gasgasse und Zwölfergasse und schafft gleichzeitig eine Aufweitung des Kreuzungsbereiches.
  • Das Bürogebäude "Wolkenbügel" bildet, in der Formensprache klar differenziert, die Verlängerung des "Riegels" und soll das Wahrzeichen des neuen Areals werden. Die vermietbare Nutzfläche beträgt etwa 6.000 m2. Es liegt optimal in unmittelbarer Nähe des U3-Aufganges Langauergasse.

Die eingeschossige Tiefgarage ist kompakt organisiert und ermöglicht die unabhängige Errichtung des Bürobauteiles.
Facts:
Rückfrage PID-Rathauskorrespondenz
Gaby Berauschek
Tel. 4000/81414
Mail gab@gsv.magwien.gv.at

Post.Immobilien
Marie-Pierre Garnier
Tel. 01-515 70-90920
Mail marie-pierre.garnier@pti.at
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