MEDIENHAFEN DÜSSELDORF (02/2004, Düsseldorf und Köln)

Der MedienHafen ­ Eine vorläufige Bilanz

Das Vertrauen der Investoren ist ungebrochen

Der MedienHafen entwickelt sich stetig weiter und wandelt sich zunehmend vom reinen Medien- und Kommunikationsstandort hin zu einem Business-Quartier par excellence. Hier arbeiten zur Zeit ca. 5.500 Menschen vorwiegend in kleineren innovativen Unternehmen mit weniger als 19 Mitarbeitern. Auch einige Großunternehmen haben mittlerweile den Reiz dieses Standortes entdeckt, so dass eine Handvoll Firmen rund ein Drittel aller Arbeitsplätze im MedienHafen bereitstellen. Genannt seien hier die Unternehmensberatung Booz Allen Hamilton, DFA Deutsche Fernsehnachrichtenagentur, ISIS, der WDR und QVC.

Aktuell sind 290 Unternehmen im Hafen ansässig. Die Zu- und Abwanderungen in 2003 hielten sich dabei nahezu die Waage. Dabei darf jedoch nicht außer Acht gelassen werden, dass auch hier erhebliche Flächenfreisetzungen stattgefunden haben, was unter dem Strich zu einem konjunkturell bedingten Ansteigen des Leerstandes geführt hat.

Größte Brancheneinzelgruppe ist mit einem Anteil von 42 % nach wie vor der Medienbereich (audiovisuelle Medien, Printmedien, Werbung sowie Informations- und Kommunikationstechnologie), gefolgt von den Unternehmens- und Rechtsberatungen mit 19 %. Als Zeichen einer zunehmenden Belebung auch außerhalb der Bürozeiten und Akzeptanz als In-Viertel hat sich die Zahl der gastronomischen Betriebe seit 1999 von damals 17 auf aktuell 33 Betriebe nahezu verdoppelt. Demnach stellt die Gastronomie mit 11 % Anteil die drittgrößte Branchengruppe dar.

Neue Bauprojekte: Hightech-Bürohäuser und ein Design-Hotel

Trotz der zur Zeit geringen Büroflächennachfrage ist das Vertrauen der Investoren in das Potenzial des MedienHafens ungebrochen. Die letzten noch existierenden Baulücken im Bereich des ersten Bauabschnitts (Kaistrasse/Zollhof) werden in Kürze geschlossen.

Bis Ende 2004 werden ca. 1 Milliarde Euro in dem Areal verbaut worden sein. Gegenwärtig sind fünf weitere Bürogebäude und ein Design-Hotel in der Planung. Hierbei handelt es sich in erster Linie um den im südlichen Bereich an der Holzstraße im Bau befindlichen media tower der PLB (siehe Seite 32­33). Dieser entsteht in baulicher Einheit mit der Gläsernen Killepitsch-Fabrik des Spirituosenfabrikanten Peter Busch. Der Baubeginn für den projektierten 210 m langen Streamer an der Franziusstraße ist noch in 2004 avisiert.

Weitere Entwicklungen sind das Sign, ein von den Stararchitekten Murphy/Jahn aus Chicago entworfener Tower der Frankonia Eurobau, das Capricorn Haus und das Haus vor dem Wind in der Kaistraße. Das im Design von Matteo Thun gestaltete Cerruti-Hotel wird das Übernachtungsangebot im Hafen um ein zusätzliches Segment erweitern und zukünftig einen Blickfang und neuen Anziehungspunkt auf der Hammer Straße darstellen.

Verkehrstechnische Optimierung: Eine neue Fußgängerbrücke und Ausbau des Straßenbahnnetzes

Zur Verbesserung der fußläufigen Erreichbarkeit wird in diesen Wochen mit dem Bau der Fußgängerbrücke über das Hafenbecken als schnelle Verbindung zwischen der Kai- und der Speditionsstraße begonnen. Damit wäre ein weiterer Schritt zur Erschließung des rückwärtigen Hafengebietes getan.

Im Fokus städteplanerischer Bestrebung steht überdies die verkehrstechnische Optimierung und die Belebung des Quartiers durch die Ansiedlung von hochwertigen Wohneinheiten. Zur besseren Erschließung des Gebietes ist auch die Fortführung der Straßenbahnlinie bis zur Endstation Kesselstraße vorgesehen.

Der zweite Bauabschnitt an der Speditionsstraße ist ebenfalls voll im Gange. Auf der westlichen Seite der Speditionsstraße und auf der Kesselstraße sieht der geänderte Bebauungsplan eine Mischnutzung aus ca. 700 bis 1.000 Wohnungen und Bürogebäuden vor, in Folge dessen sich auch die Nahversorgungsangebote deutlich verbessern sollen.

Auch in Zukunft ist also eine weitere Attraktivitätssteigerung des Hafens zu erwarten, und unter der Voraussetzung einer allgemein anziehenden Konjunktur kann schon in diesem Jahr ­ spätestens in 2005 ­ mit einer Kräftigung der Flächennachfrage im MedienHafen gerechnet werden.

Quelle: Stadt Düsseldorf
Firmenhandbuch MedienHafen / MedienHafen Get-together 2003
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