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10.05.2024 Geldumsatz am Berliner Grundstücksmarkt unter Dekadenniveau

Nach Analysen von Aengevelt Research wurde am Berliner Grundstücksmarkt 2023 ein Geldumsatz von rd. EUR 14,1 Mrd. kontrahiert. Das Ergebnis liegt sowohl rd. 38 % unter dem Vorjahreswert (2022: rd. EUR 22,6 Mrd.), als auch unter dem Mittelwert der jüngsten zehn Jahre (Ø 2013-2022: EUR 22,9 Mrd.).

Hiervon entfielen rd. EUR 12,4 Mrd. auf Asset-Deals (2022: EUR 17,3 Mrd.) und rd. EUR 1,7 Mrd. auf Share-Deals, also den Verkauf von Gesellschaftsanteilen (2022: rd. EUR 5,3 Mrd.).

• Für 2024 prognostiziert Aengevelt Research einen leichten Anstieg des Geldumsatzes auf einen Wert um EUR 15 Mrd., der damit indessen weiterhin unter dem Niveau des Dekadenmittels läge.

Berliner Investmentmarkt mit zweitbestem Ergebnis

• Der 2023 am Berliner Investmentmarkt erzielte Geldumsatz in Höhe von rd. EUR 7,9 Mrd. liegt deutlich unter dem Vorjahreswert (2022: EUR 14,4 Mrd.). das Dekadenmittel (Ø 2013-2022: EUR 15,6 Mrd.) wird sogar um 49 % verfehlt.
Ausschlaggebend dafür waren die gegenüber den Vorjahren deutlich gestiegenen Kreditzinsen, wirtschaftliche und regulatorische Unsicherheiten, die wachsende Bedeutung der ESG-Kriterien sowie eine noch nicht abgeschlossene Preisfindungsphase zwischen Käufern und Verkäufern.

• Der am Berliner Gewerbeinvestmentmarkt (Asset- und Share-Deals) erzielte Geldumsatz sank um 52 % auf rd. EUR 4,1 Mrd. (2022: rd. EUR 8,4 Mrd.). Dabei handelt es sich um den niedrigsten Wert seit 2014.

• Ebenfalls stark fiel der Umsatzrückgang im Segment der Wohninvestments (Asset- und Share-Deals; inkl. Wohn- und Geschäftshäuser mit Gewerbeanteil > 20%) aus: Hier sank das Transaktionsvolumen 2023 um 37 % auf EUR 3,8 Mrd. (2022: EUR 6 Mrd.). Das ist der niedrigste Wert seit 2010.

Steigende Spitzenrenditen

Kannten die Spitzenrenditen in Berlin für nahezu alle Asset-Klassen jahrelang nur eine Richtung, nämlich nach unten. Mit deutlichem Anstieg der Kreditzinsen kam es 2022 zur Trendwende mit einem markanten Anstieg der Spitzenrenditen in allen Assetklassen. Diese Entwicklung setzte sich 2023 fort mit Ausnahme der Assetklasse der SB-/Fachmärkte:

• So ist die Spitzenrendite für erstklassige Geschäftshäuser in Top-A-Lagen 2023 gegenüber dem Vorjahr signifikant um 90 Basispunkte von 3,7 % auf 4,6 % p.a. gestiegen.

• Für reine Büroobjekte in A-Lagen hat die Top-Verzinsung einen Anstieg von 60 Basispunkten auf 4,3 % p.a. bewirkt.

• Den deutlichsten Anstieg der Spitzenrenditen um 120 Basispunkte auf 4,9 % p.a. gestiegen (2022: 3,7 % p.a.) verzeichneten top Wohnimmobilien.

• Im Logistiksegment stieg die Spitzenrendite dagegen nur moderat um 20 Basispunkte auf 4,2 % p.a. (2022: 4,0 % p.a.).

• Die Spitzenrendite für SB-/Fachmärkte wies eine Seitwärtsbewegung auf und verharrte 2023 stabil auf rd. 5,9 % p.a.

• Für 2024 prognostiziert Aengevelt Research für alle Assetklassen stabile bis leicht sinkende Spitzenrenditen. Damit bietet Berlin insbesondere eigenkapitalstarken Investoren weiterhin attraktive Anlagechancen.























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