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08.05.2024 Geringes Wohnungsangebot in Top-7-Städten trifft auf hohe Nachfrage

Die Empira Group, ein führender Investment-Manager für institutionelle Immobilienanlagen im DACH-Raum und den USA, hat seine vierteljährliche Untersuchung der aktuellen volkswirtschaftlichen Lage und der Immobilienmärkte verschiedener Länder innerhalb und außerhalb des DACH-Raums veröffentlicht. In vielen westlichen Volkswirtschaften wird für das laufende Jahr eine geringe wirtschaftliche Dynamik angenommen. Das Wachstum für Deutschland im Jahr 2024 wird auf 0,1 Prozent geschätzt. Die Inflationsdynamik nimmt hingegen spürbar ab. Im Januar 2024 fiel der Verbraucherpreisindex auf unter drei Prozent, was den niedrigsten Stand seit Mitte 2021 markiert. Für das Gesamtjahr 2024 wird eine moderate Inflationsrate von 2,3 Prozent erwartet, wodurch ein Wiederaufleben der Inflation unwahrscheinlicher wird und sich der wirtschaftspolitische Fokus auf die Konjunkturbelebung verschiebt. Für die USA kann hingegen ein Wirtschaftswachstum von 2,5 Prozent angenommen werden.

„Viele westliche Volkswirtschaften haben im Jahr 2023 eine Rezession erlebt. Die Entwicklung der Fundamentaldaten der USA ist dabei im Vergleich zum DACH-Raum deutlich positiver. Marktübergreifend positionieren sich die Vereinigten Staaten durch ihre starke wirtschaftliche Dynamik, eine hohe Transparenz und die vergleichsweise geringere Regulierung als vielversprechender Anlagestandort“, kommentiert Prof. Dr. Steffen Metzner, Head of Research der Empira Group.

Steigende Kosten und strenge Standards verknappen das Wohnungsangebot bei gleichzeitig hoher Nachfrage

Die Immobilienmärkte reagieren oft verzögert auf wirtschaftliche Entwicklungen, was sich im vergangenen Jahr durch einen deutlichen Rückgang im Wohnungsbau zeigte. Nachdem 2022 noch 304.323 Einheiten genehmigt wurden, sank diese Zahl 2023 auf 214.088, was einem Delta von etwa 30 Prozent entspricht. Damit ist das politische Ziel, jährlich 400.000 Wohnungen fertigzustellen, derzeit unrealistisch. Der Wohnungsbau wird überwiegend durch Mehrfamilienhäuser und professionelle Investoren bestimmt. Rund zwei Drittel der genehmigten Wohnungen befinden sich in Gebäuden mit mindestens drei Wohneinheiten (entspricht 19 Prozent der genehmigten 67.931 Wohngebäude). Prognosen bis 2026 zeigen weiterhin sinkende Fertigstellungszahlen – in Deutschland von voraussichtlich 270.000 fertiggestellten Einheiten im Jahr 2023 auf 175.000 Einheiten im Jahr 2026.

„Zu den Hindernissen für mehr Wohnungsbau zählen hohe Kosten bei Grundstücken, Materialien, Arbeitslöhnen und Finanzierungen, ergänzt durch lange Genehmigungsverfahren und strengere bauliche Standards. Der daraus resultierende Nachfrageüberhang, gerade in den Top-7-Metropolen, bietet sehr gute Opportunitäten für langfristig starke Wertentwicklungen und stabile Cashflows“, erläutert Prof. Dr. Steffen Metzner, Head of Research der Empira Group.

Steigende Mieten an Top-7-Standorten und sinkende Kaufpreise – Immobilienmarkt zeigt gegenläufige Trends

Das spärliche Angebot am deutschen Wohnungsmarkt trifft auf eine steigende Nachfrage, verstärkt durch hohe Zuwanderungszahlen. In Deutschland stiegen die durchschnittlichen Nettokaltmieten im Februar 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 2,2 Prozent, während die Kaufpreise in den meisten Metropolen sanken, besonders deutlich in Hamburg mit 8,3 Prozent. In Stuttgart blieben die Preise stabil und in München sanken sie um 1,5 Prozent, was dem Trend in anderen europäischen Ländern entspricht.

US-Immobilienmarkt: Starkes Wirtschaftswachstum trifft auf positive Mietentwicklung
In den USA zeigen sich sehr unterschiedliche Dynamiken an den Immobilienmärkten der verschiedenen Metro-Areas. Die Angebotsmieten variieren erheblich, von einem Anstieg um neun Prozent in Johnstown, Pennsylvania, bis zu einem Rückgang um acht Prozent in Punta Gorda, Florida. Besonders dynamisch sind drei Metro-Areas in New England und zwei in Mid West. Für 2024 wird erwartet, dass die Kaufpreise in den USA weitgehend stagnieren, mit einer möglichen Spanne von 0,7 Prozent bis 2,8 Prozent Zuwachs. Für die allgemeinen Mietpreise wird ein Anstieg um 1,1 Prozent prognostiziert. Die Verkaufszahlen sollen insgesamt leicht steigen, mit einem Zuwachs von 5,3 Prozent im Neubau und 15,2 Prozent bei Bestandsimmobilien.
























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